Sportstars und Olympioniken, die im Jahr 2023 in den Ruhestand gegangen sind
Einige gewann die Olympischen Sommerspiele, andere nahmen zum ersten Mal dran teil, aber alle haben ihre Disziplin auf die eine oder andere Weise geprägt. Hier finden Sie eine Auswahl der bedeutendsten Athletinnen und Athleten, die im Jahr 2023 ihre Karriere im Leistungssport beendet haben.
Carmelo Anthony, Megan Rapinoe, Peter Sagan, Tessa Worley ... alle diese Athletinnen und Athleten sind Ikonen und haben bereits an den Olympischen Sommerspielen teilgenommen.
Jetzt haben sie allerdings noch etwas gemeinsam: Diese Champions haben beschlossen, sich 2023 aus dem Sport zurückzuziehen.
Wir haben einiger Athletinnen und Athleten aufgelistet, die ihrem Sport geprägt haben und die wir bei internationalen Wettkämpfen nicht mehr aktiv sehen werden.
Legenden verlassen 2023 den Platz
Megan Rapinoe ist nicht "nur" eine Olympiasiegerin. Während ihrer gesamten Fußballkarriere repräsentierte sie nicht nur sich selbst, sondern ein ganzes Land und eine ganze Gemeinschaft, indem sie sich für eine starke und wichtige Botschaft einsetzte – gleiche Rechte für alle.
Der US-Amerikanerin wird 2024 nicht mehr auf dem Fußballfeld zu sehen sein, aber sie wird weiterhin in der Öffentlichkeit stehen und ihre Botschaft vertreten.
Ein ähnlicher Einsatz für soziale Gerechtigkeit zeigt sich bei dem NFL-Spieler Colin Kaepernick. Bei einigen Spielen kniete er nieder, um auf Rassismus aufmerksam zu machen, er setzt sich für faire Bezahlung von Footballspielerinnen in den USA ein und engagiert sich für die LGBTQ+-Community.
Die gebürtige Kalifornierin Rapinoe gewann 2012 in London olympisches Gold und zuletzt in Tokio Bronze, 2016 wurde ihr US-Team Fünfte. Der 38-jährige US-Amerikaner Kaepernick ist zweifacher Weltmeister (2015 und 2019).
Er ist der einzige, dreifache Olympiasieger im Basketball. Bei vier Teilnahmen – 2004 in Athen, 2008 in Beijing, 2012 in London und 2016 in Rio – gewann er insgesamt Medaillen im US-Trikot, davon 3 Goldmedaillen und einmal Bronze.
Carmelo Anthony ist eine Basketball-Legende und kann auf eine beeindruckende Karriere zurückblicken.
„Es würde mich sehr glücklich machen, vom Spiel zurückzutreten, in dem Wissen, dass ich dem Spiel alles gegeben habe, dass ich auf jedem Niveau auf hohem Niveau gespielt habe: Highschool, College, College gewonnen und drei Goldmedaillen", sagte der New Yorker, nachdem er und die amerikanische Mannschaft im Finale der Olympischen Spielen 2016 in Rio Serbien mit 96-66 zu besiegt haben. Er besiegelte das Finalspiel mit einem goldenen Hattrick.
„Ich kann darauf zurückblicken, wenn meine Karriere vorbei ist - auch wenn ich keinen NBA-Champions-Ring habe - und kann sagen, dass ich eine großartige Karriere hatte.“
Er hat es geschafft und es getan.
Am 22. Mai gab Anthony bekannt, dass er nicht mehr spielen werde, doch sein Name wird für immer für eine Basketballikone stehen.
Mit 28.289 Punkten liegt Anthony zum Zeitpunkt seines Rücktritts (und aktuell) auf Platz neun der Top 10 der besten Scorer der NBA-Geschichte, hinter Spielern wie Shaquille O'Neal, Kobe Bryant, Michael Jordan und Kareem Abdul**-Jabbar**. Zu Ende des Jahres 2023 (Stand Dezember) führt LeBron James diese Liste mit 39.307 Punkten auf Platz 1 an.
Anthony und Karl Malone sind die einzigen in der Liste, die die prestigeträchtige amerikanische Meisterschaft nicht gewonnen haben und dennoch Kultstatus erreicht haben.
Mo Farah nahm an drei Olympischen Spielen teil und gewann außergewöhnliche vier Goldmedaillen in der Leichtathletik, von denen er die denkwürdigste bei seinen Heimspielen in London 2012 erhielt.
Der Lang- und Mittelstreckenläufer gewann 2012 und 2016 sowohl 5.000 m als auch 10.000 m, aber es war die Nacht des 4. August, die lange in Erinnerung bleiben wird.
Farah, der zu den besten Läufern der Welt zählt, holte Gold auf der Bahn in erstaunlichen 44 Minuten für die britische Leichtathletik. Auch die britische Jessica Ennis erzielte Gold im Hetpathlon und sein Landsmann Greg Rutherford führte die Weitsprungwertung an. Mo Fahral legte ein starkes Finish über 10.000 m hin und brachte das Publikum währenddessen - 27,5 Minuten - zum Jubeln.
Im April lief Farah im Alter von 40 Jahren den letzten Marathon seiner Karriere in seiner Wahlheimat London. Dieser Marathon trägt für den Sportler mit somalischer Herkunft eine große Bedeutung. Erst 2022 enthüllte die BBC-Dokumentation die schweren Bedingungen seiner Ankunft in England. Er erzählt in der Dokumentation "The Real Mo Farah", dass er als Kind nach Großbritannien verschleppt wurde. Trotz schwerer Lebensbedingungen kämpfe er sich an die Spitze und verfolgte seinen Traum.
Im November wurde der sechsfache Weltmeister zum ersten globalen Goodwill-Botschafter der Internationalen Organisation für Migration ernannt.
bassador of the International Organisation for Migration.
Die vielseitige Radfahrerin Annemiek van Vleuten gewann in Tokio Olympisches Gold im Zeitfahren und Silber im Straßenrennen. Letzteres war eine glückliche Comeback-Geschichte für die Niederländerin, die 2016 in Rio gestürzt war, als sie die Veranstaltung anführte.
Der Sturz bei der letzten Abfahrt der Vista Chinesa war unangenehm und führte zu drei gebrochenen Wirbeln und einer Gehirnerschütterung, aber Van Vleuten versicherte den Fans in den sozialen Medien, dass es ihr gut gehe.
Annemiek van Vleuten verlässt den Sport als olympische Goldmedaillengewinnerin, zweifache Weltmeisterin und Gewinnerin aller drei Grand-Tour-Äquivalente im Frauenradsport, einschließlich des Sieges bei der ersten Tour de France Femmes im Jahr 2022.
Greg van Avermaet kündigte Anfang Mai an, dass er 2023 in den Ruhestand gehen werde.
Van Avermaet, der als einer der besten Radfahrer der Welt gilt, gewann in Rio 2016 Gold im Straßenradrennen der Männer und wurde damit der zweite Belgier in der Geschichte, der Olympiasieger in dieser Disziplin wurde. Er sagte Olympics.com: „Es war der schönste Moment meiner Karriere.“
Trotz zwei Einzeletappensiegen bei der Tour de France und elf Tagen im berühmten Gelben Trikot bei den Touren 2016 und 2018 scheinen die Olympischen Spiele einen ganz besonderen Stellenwert bei ihm zu haben.
Chen Long hat dreimal an den Olympischen Spielen teilgenommen und alle drei Medaillenfarben gewonnen: Bronze 2012, Gold 2016 und Silber 2020.
Der Athlet aus der Volksrepublik China, der als einer der besten Badmintonspieler aller Zeiten gilt, gewann 2014 zum ersten Mal die Weltmeisterschaft und erzielte im selben Jahr zum ersten Mal die Nummer 1 der Weltrangliste.
Er gab diese Position 76 Wochen in Folge nicht ab.
„Das ist ein schwieriger Moment für mich. Es ist so schwer, sich zu verabschieden“, schrieb Chen im Mai auf Weibo, als er die Entscheidung öffentlich bekannt gab.
„In diesem besonderen Moment bin ich wirklich voller Emotionen.“
Badminton ist die Liebe meines Lebens. Ich hatte das Glück, das Nationaltrikot tragen zu können und für mein Land zu spielen, denn nicht alle Träume werden wahr“, fügte er hinzu.
Zu Hause in Rio streckte Bruno Schmidt seine Goldmedaille in die Luft und feierte seinen Sieg am berühmten brasilianischen Copacabana-Strand. Dieses emotionale Bild ging in die Geschichte des olympischen Beachvolleyballs ein, nachdem Schmidt und sein Teamkollege Alison Cerutti das Herrenturnier vor heimischem Publikum im Finale gegen Italien gewonnen hatten.
Schmitt konnte seinen Olympiatitel bei den nächsten Spielen nicht verteidigen, da die Spiele in Tokio 2020 auf 2021 verschoben wurden und er infolge einer COVID-19-Infektion 13 Tage im Krankenhaus verbringen musste, davon fünf auf der Intensivstation. Schmidt spielte noch eine Saison, sah sich selbst jedoch nicht mehr als Hochleistungssportler. Im Januar hängte er schließlich sein brasilianisches Trikot an den Nagel, um neue Wege als Jurist einzuschlagen.
Olympische Silbermedaillengewinner verabschieden sich 2023
Mahiedine Mekhissi-Benabbad gab im Januar gegenüber der französischen Zeitung L'Équipe bekannt, dass er seine Karriere beenden werde, nachdem er in den letzten Jahren mehrere Verletzungen erlitten hatte.
Der französische Leichtathletikstar, ein Spezialist im 3.000-Meter-Hindernislauf, stand bei den Olympischen Spielen dreimal auf dem Podest, gewann 2008 und 2012 Silber und 2016 Bronze.
„Ich hatte das Gefühl, dass es an der Zeit war, Stopp zu sagen. Ganz einfach. Wenn ich antrat, dann um Weltmeister zu werden, um Olympiasieger zu werden, um Medaillen zu gewinnen, um Rekorde zu brechen. Wenn man den Wunsch nicht mehr hat, diese Ziele zu erreichen, macht es keinen Sinn, weiterzumachen … Ich wollte mich weiterentwickeln, etwas anderes mit meinem Leben anfangen“, erklärte er.
Im Alter von 31 Jahren gab Dafne Schippers im vergangenen September bekannt, dass sie ihre Karriere beenden wird.
Drei Olympiateilnahmen und eine Silbermedaille im Jahr 2016 sind ihre Bilanz bei den Spielen, aber in vielen anderen Wettbewerben taucht ihr Name ganz oben in der Rangliste auf.
Die niederländische Leichtathletin, die zweimal Weltmeisterin über 200 m wurde (2015 in Peking und 2017 in London), ist auch vierfache Europameisterin (100 m und 200 m im Jahr 2014 und 100 m – 4x100 m im Jahr 2016).
Aufgrund von Verletzungen beendete Schippers ihre Karriere, nachdem sie mehr als ein Jahr lang nicht an Wettkämpfen teilgenommen hatte.
„Das Rennen hört hier auf“, schrieb Schippers in einem Post auf Instagram. „Als Sportler weißt du immer, dass dieser Tag kommen wird, dass deine Karriere irgendwann ein Moment in der Vergangenheit sein wird – eine Sammlung von Erinnerungen und hoffentlich Medaillen.“
Genau das hat Schippers erreicht. Sie verriet, dass sie nun endlich ausreichend Zeit zu Hause haben wird, um einen Trophäenschrank zu bauen, in dem sie alle Pokale und Medaillen unterbringen kann.
Italienische Fußballikone geht vom Spielfeld
Einer der besten italienischen Verteidiger in der Geschichte des Fußballs verabschiedete sich 2023.
Giorgio Chiellini gewann 2004 in Athen mit der Squadra Azzurra Bronze.
Seitdem glänzte er im italienischen Nationaltrikot (Gewinn der EM 2020) und spielte für Juventus Turin (mit neun Titeln in der Serie A, fünf italienischen Pokaltiteln und der Teilnahme an zwei Champions-League-Finals).
Die brasilianischen Judokas Maria Portela und Maria Suelen Altheman, die beide 2012, 2016 und 2020 auf dem olympischen Podium standen, haben sich verabschiedet. Die Britin Gemma Howell, Judo-Europameisterin 2022 in der Kategorie bis 63 kg und zweifache Olympiateilnehmerin, hoffte auf eine dritte Teilnahme an den Olympischen Spielen, aber ihr Körper sagte nach 11 Operationen endlich genug. Eine Karriere als Lehrerin wartet auf sie.
Howells Landsfrau, die Mittelstreckenspezialistin Laura Weightman, hat die Leichtathletik als Athletin hinter sich gelassen, wird aber weiterhin als Trainerin tätig sein. Großartige Neuigkeiten für die nächste Generation von Athletinnen, die von der Erfahrung der Läuferin profitieren werden, der zwei olympische 1500-m-Finals erreicht hat.