Vorschau auf die WSL Championship Tour 2023: Vollständiger Zeitplan und Blick auf die teilnehmenden Surfstars

Paris 2024

Erfahren Sie alle wichtigen Infos über die WSL Championship Tour 2023, welche Surfer*innen in diesem Jahr teilnehmen sowie wann und wo der nächste Wettkampf in Europa stattfindet.

8 minVon Ash Tulloch
Inside the iconic wave of Teahupo'o Tahiti
(2019 World Surf League)

Die World Surf League (WSL) Championship Tour (CT) 2023 hat vor ein paar Tagen begonnen und es besteht kein Zweifel darin, dass viele weitere aufregende Wettkämpfe im Surfen bevorstehen.

Ein Wettkampf der WSL Championship Tour wird sogar in Europa ausgetragen, genauer gesagt beim MEO Rip Curl Portugal Pro am Strand von Peniche in der Region Leiria (je nach Surf-Forecast zwischen dem 8.-16. März).

Bei dieser WSL CT stoßen 6 motivierte Neulinge dazu, die sich mit den WSL Champions der bisherigen Jahre messen wollen. Für alle Teilnehmer_innen ist das Ziel klar: Sie wollen die Championship Tour gewinnen und sich ein _Ticket für die Olympischen Spiele in Paris 2024 sichern.*

18 Athlet*innen (8 Surferinnen und 10 Surfer) können sich mit Hilfe der WSL-Qualifizierung einen Startplatz bei den Olympischen Spielen 2024 für den Surfspot Teahupo'o auf Tahiti verdienen.

Das zweite Jahr in Folge hat sich das Organisationsteam der WSL für einen komplett gemeinsamen Wettkampf-Kalender für die Athlet*innen entschieden. Die 10 regulären Tour-Wettkämpfe der Damen und Herren finden in sieben Ländern, sowie an den gleichen Austragungsorten statt und es wird keine Unterscheidung bei der Höhe des Preisgeldes gemacht.

Ende April ist die Halbzeit des Turnieres und damit tritt der Mid-Season-Cut in Kraft, das bedeutet, dass die Anzahl der Teilnehmer*innen drastisch reduziert wird. Der Wettbewerb wird zum Schluss mit einem eintägigen Showdown der WSL-Finalen enden und danach werden jeweils die Weltmeistertitel an die Surferinnen und Surfer vergeben.

Wie im vorherigen Jahr 2022 begann die WSL CT mit großen Wellen und spannenden Manövern auf Hawaii (ab dem 29. Januar 2023), ein guter Vorgeschmack auf die kommenden Wettkämpfe!

Die Athlet*innen der 2023 WSL Championship Tour

Damen 2023 Championship Tour

(* = Rookie-Surferin - erstes Jahr bei der WSL CT dabei)

Stephanie Gilmore (AUS)
Carissa Moore (USA/HAW)
Johanne Defay (FRA)
Tatiana Weston-Webb (BRA)
Brisa Hennessey (CRC)
Lakey Peterson (USA)
Courtney Conlogue (USA)
Tyler Wright (AUS)
Gabriela Bryan (USA/HAW)
Isabella Nichols (AUS)
Bettylou Sakura Johnson (USA/HAW)
Macy Callaghan (AUS)
Molly Picklum (AUS)
*Caitlin Simmers (USA)
*Sophie McCulloch (AUS)
Caroline Marks (USA) - Wildcard für die WSL-Saison
Sally Fitzgibbons (AUS) - Wildcard für die WSL-Saison

Die Portugiesin Teresa Bonvalot ist Ersatzkandidatin und kann als Surferin nachrücken, wenn eine Teilnehmerin nicht antreten kann aufgrund einer Verletzung oder Krankheit.

Herren 2023 Championship Tour

(* = Rookie surfer - erstes Jahr bei der WSL CT dabei)

Filipe Toledo (BRA)
Italo Ferreira (BRA)
Jack Robinson (AUS)
Ethan Ewing (AUS)
Kanoa Igarashi (JPN)
Miguel Pupo (BRA)
Griffin Colapinto (USA)
Caio Ibelli (BRA)
Connor O'Leary (AUS)
Callum Robson (AUS)
Samuel Pupo (BRA)
John John Florence (USA/HAW)
Matthew McGillivray (RSA)
Jordy Smith (RSA)
Kelly Slater (USA)
Barron Mamiya (USA/HAW)
Nat Young (USA)
Jake Marshall (USA)
Kolohe Andino (USA)
Jadson Andre (BRA)
Seth Moniz (USA/HAW)
Jackson Baker (AUS)
Leonardo Fioravanti (ITA)
Ryan Callinan (AUS)
*Rio Waida (INA)
*Maxime Huscenot (FRA)
*Ramzi Boukhiam (MAR) - wird aufgrund einer Verletzung nicht antreten
Michael Rodrigues (BRA)
*Ian Gentil (USA/HAW)
Joao Chianca (BRA)
Liam O'Brien (AUS)
Ezekiel Lau (USA/HAW)
Gabriel Medina (BRA) - Wildcard für die WSL-Saison
Yago Dora (BRA) - Wildcard für die WSL-Saison

Carlos Munoz (CRI) - Nimmt als Ersatzkandidat für Ramzi Boukhiam teil.

2023 WSL Championship Tour: Surfer*innen, die Sie im Auge behalten sollten

Wie im jedem Jahr stoßen wieder viele neue Gesichter zur Weltelite der Surfer*innen hinzu.

Dieses Jahr werden sechs Neulinge ihr Debüt bei der WSL Championship Tour geben. Zwei der spannendsten neuen Teilnehmerinnen sind Rio Waida aus Indonesien, welcher bereits bei den Olympischen Spielen in Tokio 2020 teilgenommen hat und Caitlin Simmers aus den USA.

Waida ist nach einer beeindruckenden Saison 2022 mit mehrfachen Siegen in Australien und auf Bali zweifelsohne jemand, den man im Auge behalten sollte. Simmers ist erst 17 Jahre alt und qualifizierte sich bereits für die WSL CT 2022, entschied sich aber dann gegen eine Teilnahme. Das Warten hat nun ein Ende und sie wird sich in diesem Jahr mit den besten Surferinnen der Welt messen.

Abgesehen von der Olympia-Qualifikation und den neuen Teilnehmer*innen, die die Surfwelt aufmischen wollen, gibt es in dieser Saison noch viele andere wichtige Entwicklungen zu beobachten.

Stephanie Gilmore ist schon seit langem die Königin der Coolness und eine Ikone des Surfsports. Die Australierin stellte im letzten Jahr durch ihren achten Weltmeistertitel einen neuen Rekord auf, da sie nun die Surferin mit den meisten Auszeichungen ist.

Olympiasiegerin Carissa Moore will sich ihren sechsten Weltmeistertitel holen, während die Brasilianerin Tatiana Weston-Webb ihren ersten Titel anstrebt. Bei dieser Tour sind besonders viele Surferinnen aus Australien (7) und aus den USA (7) vertreten, leider haben sich keine deutschen Surfer*innen für die WSL CS qualifiziert.

Bei den Männern kehren mehrere Surfstars nach Verletzungen zurück, darunter der dreimalige Weltmeister Gabriel Medina und der zweimalige Sieger John John Florence. Wird Filipe Toledo an seinen Titelsieg von 2022 anknüpfen können oder wird sich nach vier Jahren wieder der Olympiasieger Italo Ferreira durchsetzen können? Auch Jack Robinson, der Silbermedaillengewinner von Tokio 2020, Kanoa Igarashi und Miguel Pupo werden mit Sicherheit glänzen und gelten als Favoriten.

Auch der 11-fache Weltmeister und Surflegende Kelly Slater wird sich die Wettkämpfe nicht entgehen lassen, welcher mit seinen 50 Jahren der älteste Teilnehmer ist, allerdings den jungen Surfer*innen in Nichts nachsteht.

Ramzi Boukhiam schrieb bereits Surfgeschichte, da er der erste und einzige Marokkaner ist, der sich für die WSL CT qualifizierte. Aufgrund einer Knöchelverletzung trat er allerdings kurzfristig zurück, wodurch Carlos Munoz aus Costa Rica nachrücken kann und bei den Wettkämpfen antreten darf.

Bei den männlichen Surfern stammen die meisten Teilnehmer aus den USA (10), aus Brasilien (10) und Australien (7).

2023 Championship Tour vorrangige Qualifikationsroute für das Surfen in Paris 2024

Das Qualifizierungssystem für Paris 2024 im Surfen ist klar bestimmt: Die WSL CT 2023 ist der beste Weg für die Surfer*innen, sich für die Spiele zu qualifizieren. 10 Athleten und 8 Atletinnen können durch die Punkteverteilung ein Ticket für Teahupo'o, Tahiti, erhalten.

Während der gesamten Saison sammeln die Athlet*innen Punkte anhand von Siegen und Bewertungen. Die 18 Athlet*innen (von insgesamt 48) mit der höchsten Punktzahl sichern sich einen Platz bei den Spielen in Paris 2024 sichern.

Deutsche Surfer*innen mit Potenzial

Leider haben sich keine deutschen Athlet*innen für die Teilnahme an der WSL Championship Tour 2024 qualifiziert, allerdings bietet die ISA World Surfing Games Tour 2023 eine weitere Möglichkeit, dass sich die Surfer*innen für die Olympischen Spiele 2024 qualifizieren können. Nicht nur die 5 besten Surfer und 7 Surferinnen mit der höchsten Punktzahl werden bei den Wettkämpfen surfen können, es werden auch für die Damen und Herren jeweils 5 Kontinentale Quotenplätze vergeben werden. Die Surfer*innen mit der höchsten Punktzahl der Kontinente Europa, Ozeanien, Afrika und Asien erhalten eine weitere Qualifizierung. Der jeweilige Europa Quotenplatz ist eine gute Möglichkeit für eine deutsche Surferin und einen Surfer sich zu qualifizieren.

Wie bei den Olympischen Spielen in Tokio 2020, wird Leon Glatzer zum Team Deutschland gehören und zu den deutschen Favoriten zählen, da er bereits in Tokio den 17. Platz belegte. Auch die ISA U18 Siegerin (2018) Rachel Presti und ISA U16 Champion (2016) Noah Klapp haben gute Chancen auf ein Ticket für die Olympischen Spiele. Das deutsche Team wird durch Camilla Kemp, Dylan Groen und Lenni Jensen vervollständigt.

2023 WSL Championship Tour - vollständiger Terminplan:

  • Billabong Pro Pipeline (Hawaii): vom 29. Januar bis 10. Februar
  • Hurley Pro Sunset Beach (Hawaii): 12.-23. Februar
  • MEO Rip Curl Portugal Pro (Peniche Praia Supertubos, Leiria, Portugal): 8.-16. März
  • Rip Curl Pro Bells Beach (Victoria, Australia): 4.-14. April
  • Margaret River Pro (Western Australia, Australia):20.-30. April

Reduzierung in der Mitte der Saison: Die 36 Athleten und 18 Athletinnen werden auf nur noch 24 Surfer und 12 Surferinnen reduziert. Es ist das zweite Jahr, in dem dieser Cut durchgeführt wird.

  • Surf Ranch Pro (USA): 27.-28. Mai
  • Surf City El Salvador Pro gesponsert von Corona (El Salvador): 9.-18. Juni
  • Rio Pro gesponsert von Corona (Brazil): vom 23. Juni bis 1. Juli
  • Corona Open J-Bay (South Africa): 13.-22. Juli
  • SHISEIDO Tahiti Pro (French Polynesia): 11.-20. August

Im WSL-Finale messen sich jeweils 5 Athlet*innen bei den Männern und Frauen, um den WSL World Champion 2023 Titel zu erhalten.

  • Rip Curl WSL Finale (Lower Trestles, USA): 7.-15. September
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