Finals der Olympic Qualifier Series in Shanghai: Schweizer Sascha Lehmann klettert auf Rang 5 im Boulder und Lead
Entdecken Sie die spannendsten Momente des finalen Tages, am 19. Mai, bei der Olympic Qualifier Series in Shanghai. Erfahren Sie, welche Athletinnen und Athleten die Finals im Sportklettern Boulder & Lead, Skateboarding und Breaken gewannen.
Das Finale im Skateboarding am Sonntag, dem 19. Mai, war für Jagger Eaton wohl einer die emotionalsten Momente der Olympic Qualifier Series in Shanghai.
Der US-Athlet zeigte eine brillante Leistung im Straßenfinale der Männer mit einem Gesamtergebnis von 278,28 und sicherte sich damit den ersten Platz vor dem 14-jährigen japanischen Star Onodera Ginwoo mit 277,34.
Der US-Amerikaner Chris Joslin, der das Podium als Dritter abrundete, war ebenfalls voller Emotionen und widmete seinen Auftritt seiner kürzlich verstorbenen Großmutter.
Eaton konnte die Tränen während der Siegerehrung nicht zurückhalten, sammelte sich aber erstaunlicherweise wieder und sicherte sich ein paar Stunden später den dritten Platz im Parkwettbewerb.
Es war eine anstrengende Woche für den olympischen Bronzemedaillengewinner in der Volksrepublik China, aber er hat bewiesen, dass er das Zeug dazu hat, bei Paris 2024 um beide Medaillen zu kämpfen - wenn er seine Form und Fitness beibehalten kann.
Im Straßenfinale der Frauen belegte die Silbermedaillengewinnerin von Tokio 2020, Rayssa Leal, den ersten Platz.
Das Endergebnis der Brasilianerin betrug 274,89, und damit gut genug, um der der Japanerin Akama Liz (274,35) den ersten Platz zu entreißen.
Die deutschen Athletinnen und Athleten konnten an diesem Tag die Finals nur aus dem Publikum betrachten, da sie zuvor in den jeweiligen Sportarten ausgeschieden waren.
Sie drückten die Daumen für den Schweizer Sascha Lehmann, der im Boulder Finale der Männer Platz 5 und im Lead Platz 7 erzielte. In der Gesamtwertung von Boulder & Lead befindet er sich auf Rang 5. Der deutsche Yannik Flohé folgen ihm auf Rang 9 und Alexander Megos auf 12.
Für die Vergabe der olympischen Quotenplätze bei der Olympic Qualifier Series, werden die Ergebnisse von Shanghai und Budapest zählen. Für die deutschen Talente besteht daher noch Hoffnung.
Für Team USA gab es noch mehr Grund zum Jubeln, als Tate Carew den ersten Platz im Skateboarding Park der Männer gewann.
Eaton führte die Gesamtwertung nach dem ersten Lauf an und konnte sich in seinem zweiten Lauf leicht verbessern (91,61 Punkte).
Aber es war sein Teamkollege Carew, der im zweiten Versuch am meisten beeindruckte. Seine 93,33 Punkte brachten die Nummer 4 der Welt vom vorletzten auf den ersten Platz und sollten für den Rest des Wettbewerbs nicht mehr übertroffen werden.
Der amtierende Olympiasieger Keegan Palmer wurde Zweiter.
Arisa Trew setzte sich gegen die Silbermedaillengewinnerin von Tokio 2020, Hiraki Kokona, durch und gewann das Finale der Frauen.
Der zweite Lauf der vierzehnjährigen Trew in 91,16 bescherte der Australierin ihr erstes Podium im Qualifikationsrennen für Paris 2024 und den Sieg über Hiraki (90,18), die als einziger im Feld zwei über 90-Punkte-Läufe absolvierte.
Dritte wurde Hirakis japanischer Landfrau und amtierender Olympiasiegerin Yosozumi Sakura, der nur einen der drei Läufe (87,02) beenden konnte.
Brooke Raboutout klettert an die Spitze
Brooke Raboutou lieferte eine eindrucksvolle Kletterperformance ab und belegte damit den ersten Platz im Boulder & Lead-Finale der Frauen.
Die US-Kletterin verzeichnete bei ihren ersten drei Boulder-Durchläufen am Morgen ein phänomenales Ergebnis von 74,3 Punkten. Mit ihrem 14-Punkte-Vorsprung hätte sie sogar den ersten Platz in der Disziplin belegt hätte, ohne auch nur einen vierten Lauf zu versuchen.
Nach ein paar Stunden Pause begann Raboutou ihren Aufstieg an der Lead-Wand, da sie wusste, dass sie wahrscheinlich nur eine anständige Punktzahl benötigen würde, um den Sieg zu besiegeln.
Aber die 23-Jährige verlor den Halt. Durch die Abzüge lag ihr neuer Punktestand bei 57,1, was eine neue Option für die Lead-Weltmeisterin von 2021, Seo Chaehyun, ermöglichte.
Die Kletterin aus der Republik Korea sorgte dafür, dass es bis zum Schluss spannend blieb, als sie trotz der schwierigen Griffe dem Gipfel immer näherkam.
Sie scheiterte schließlich knapp an der Steigung und begnügte sich mit einer Punktzahl von 80,1 und sicherte sich den zweiten Platz in der Gesamtwertung, während Erin McNeice aus Großbritannien Dritte wurde.
Einige atemstockende Momente gab es auch im im Boulder & Lead-Finale der Männer, wo Lee Dohyun den ersten Platz vor Olympiasieger Alberto Gines und dem mehrfachen Weltmeister Adam Ondra auf den Plätzen zwei und drei belegte.
Lee aus der Republik Korea begann den Tag mit dem vierten Platz im Achter-Finale von Boulder. Weniger als eine Stunde später ließ er das ausverkaufte Publikum bei jedem Griff und Schwung vor Freude brüllen, als er die komplexe Lead-Wand in der heißen Mittagssonne mit einem unterhaltsamen Sprung am Ende absolvierte.
Der zweite Platz ging an Gines, der im Boulder Sechster wurde, bevor er sich erholte und als einziger anderer Athlet die Führung komplettierte.
Es schien, dass Ondra die Boulder-Routen leicht vielen und sie sicherte sich einen komfortablen Spitzenplatz, bevor er sich nach einem enttäuschenden Ausrutscher am oberen Ende der Lead-Steigung mit dem dritten Gesamtrang begnügen musste.
In den Breaking-Battles setzten sich die japanischen B-Girls Ayumi, Ami und Riko durch und füllten das Podium, ihr Teamkollege B-Boy Hiro10 erzielte bei den Männern den dritten Platz.
Mit maximal nur zwei Quoten für Paris 2024 pro Geschlecht für jedes Nationale Olympische Komitee (NOK) bleibt die Auswahl der japanischen B-Girls auch nach dem Shanghai-Erfolg spannend. Die Battles in Budapest werden zeigen, wer von ihnen nach Paris fährt.
Die deutschen B-Girls Jilou und Pauline schieden bereits vor den Finals aus.
B-Boy Lee aus den Niederlanden wird für die entscheidende OQS-Etappe mit neuem Selbstvertrauen nach Europa zurückkehren, nachdem er in Shanghai den ersten großen Titel seiner Karriere gewonnen hat. Nur eine Stimme trennte ihn vom Lokalfavoriten B-Boy Lithe-ing, wobei Lees Musikgefühl und sein breiteres Spektrum an Moves ihm schließlich den Sieg und 50 Olympia-Qualifikationspunkte einbrachten.
Insgesamt 464 Athletinnen und Athleten (darunter 81 Olympionikinnen und Olympioniken und 7 Olympiasieger*innen) traten bei OQS Shanghai in den vier Sportarten an, wobei sich Männer und Frauen im Verhältnis 50:50 aufteilen.
Die beiden Veranstaltungen der Olympic Qualifier Series in Shanghai bzw. Budapest feiern die Verbindung von Sport und Kultur, wobei Musik, Mode und Kunst mit sportlichen Wettbewerben kombiniert werden, um ein Festivalerlebnis zu schaffen.
Da die Nationalen Olympischen Komitees die ausschließliche Zuständigkeit für die Vertretung ihrer jeweiligen Teams bei den Olympischen Spielen haben, hängt die Teilnahme der Athletinnen und Athleten an Paris 2024 davon ab, dass ihr NOK sie als Vertretende ihrer Delegation auswählt. Klicken Sie hier, um das Qualifikationssystem für jede Sportart einzusehen.
Sie können die Olympic Qualifier Series (OQS) in Shanghai vom 16. bis 19. Mai live auf Olympic Channel über Olympics.com und auf der offiziellen Olympia-App für Mobilgeräte verfolgen.