Owen Ansah ist als erster deutscher Sprinter die 100 Meter in einer Zeit unter zehn Sekunden gesprintet und stellt damit einen besonderen deutschen Rekord auf.
Der Hamburger hat die 10-Sekunden-Marke über 100 Meter am Samstag bei den Deutschen Leichtathletik Meisterschaften in Braunschweig unterboten. Mit 9,99 Sekunden verbesserte der 23-Jährige den deutschen Rekord von Julian Reus aus dem Jahr 2016 um zwei Hundertstelsekunden.
Deutscher Rekord als Geburtstags-Geschenk für Owen Ansahs Vater
Diese magische Marke zu knacken ist der Lohn für viel Arbeit. „Man muss dafür hart trainieren. Das kommt nicht einfach so”, erklärte Ansah nach der Siegerehrung in der Mixed Zone. Und manchmal macht man diese Arbeit gar nicht für sich selbst:
„Mein Vorbild ist mein Papa. [...] Er hatte am Dienstag Geburtstag und hat gesagt er wünscht sich gerne die Goldmedaille, das habe ich heute gemacht.”
Durch diese Fabelzeit hat Ansah die direkte Olympianorm erfüllt. „Ich konnte ja heute zeigen, dass ich gut drauf bin und das möchte ich dann in Paris auf zeigen.”
Titelfavorit Joshua Hartmann gewann bei den Deutschen Meisterschaften in 10,06 Silber, während der Titelverteidiger Yannick Wolf sich mit 10,16 mit Bronze gegnügen musste.
Gänsehaut-Moment für Gina Lückenkemper
Das Finale der Frauen war direkt im Anschluss der Männer. Der deutsche Rekord hat nicht nur das Publikum begeistert, sondern auch für Emotionen bei den Finalteilnehmerinnen gesorgt.
„Das war auch mega für uns. Wir standen ja hinter der Wand, hinter den Startblöcken, und haben dann einfach diese Anzeigetafel aufploppen sehen mit den 9,99 und dem National Record-Symbol daneben. [...] Also ich hab dahinter gestanden und eine Gänsehaut gehabt.”