Daniel Tschofenig nach Sieg bei der Vierschanzentournee 2024/2025: 5 Fakten über den neuen Skisprung-Star
Der 22-Jährige schrieb Geschichte als erster im 21. Jahrhundert geborener Skispringer, der die prestigeträchtige Vierschanzentournee gewann. Von seiner olympischen Freundin bis zu seiner neu entfachten Leidenschaft für Golf – ein Blick auf den Weg des österreichischen Sportlers.
Die legendäre Vierschanzentournee endete mit einem der spannendsten Finals aller Zeiten. In einem außergewöhnlich engen Wettkampf trennten die besten drei Springer vor dem Finale in Bischofshofen lediglich 1,3 Punkte.
Niemand konnte mit Gewissheit einen Gewinner vorhersagen. Die Teamkollegen Stefan Kraft und Daniel Tschofenig waren die ganze Zeit Kopf an Kopf, wechselten sich als Sieger bei den ersten drei Springen in Oberstdorf und Garmisch-Partenkirchen in Deutschland beziehungsweise Innsbruck, Österreich, ab.
Auf heimischem Schnee ging es um den Goldenen Adler, und beide Athleten kämpften erbittert um die begehrte Trophäe.
Zur Halbzeit hatte Kraft die Nase vorn, aber Tschofenig erstaunte alle, einschließlich sich selbst, als er im Zweiten Durchgang mit einem 140,5-Meter-Flug vom fünften auf den ersten Platz nach vorne sprang.
Hier ist alles, was sie über den jungen Sportler wissen müssen, der zum Star in der Skisprung-Welt wurde.
1. Tschofenig, erster Vierschanzentournee-Champion aus den 2000ern
Geboren im Jahr 2002, führt Daniel Tschofenig die nächste Generation der Skispringer an. Sein Triumph bei der Vierschanzentournee symbolisiert eine Zeitenwende – eine neue Ära.
Der Österreicher hat nicht nur seine ganze Karriere vor sich, sondern sein Sieg beweist auch, dass er auf höchstem Niveau mit erfahrenen Athleten wie Beijing 2022-Olympiasieger Kraft mithalten kann.
“Dass ich nun der erste Sieger bin, der im 21. Jahrhundert geboren ist, fühlt sich großartig an und ich bin sehr glücklich darüber”, sagte er Olympics.com.
2. Skispringerin und Olympia-Medaillengewinnerin als Freundin
Tschofenigs Unterstützungsnetzwerk wuchs im Laufe der neuntägigen Tournee. Dazu gehörte seine Freundin, Skisprung-Weltmeisterin Alexandria Loutitt, die ihn bei seinem Sieg anfeuerte.
Die Kanadierin, Bronzemedaillengewinnerin von Beijing 2022, fuhr 141 Kilometer von ihrem Weltcupevent in Villach, Österreich, um mit dem frisch gekrönten Champion zu feiern.
Für Tschofenig bedeutet die Beziehung mit einer Skisprung-Kollegin notwendige Unterstützung und gegenseitiges Verständnis. “Im Skispringen geht es viel um Mentales. Man erkennt tatsächlich, wie sich der andere fühlt, weil man es selbst erlebt hat”, erklärte er Olympics.com.
Während beide gerade einige der größten Wettbewerbe der Saison hinter sich gebracht haben, steht Skispringen nicht im Zentrum ihrer Beziehung. “Um ehrlich zu sein, wir sprechen nicht viel über Skispringen”, sagte er uns.
3. Golf-Anfänge in Verletzungspause
Golf und Skispringen scheinen Gegenteile zu sein – das eine verlangt Ruhe, das andere weckt Adrenalin, aber es könnte genau der Grund gewesen sein, warum Tschofenig sich dem Golf zuwandte, als er sich in der Sommervorbereitung von einer Muskelverletzung im Adduktorenbereich erholte.
“Ich habe im letzten Jahr angefangen, Golf zu spielen, und im Moment bin ich ein großer Fan. Ich habe den ganzen Sommer gespielt, als ich verletzt war”, bestätigte er.
4. Schicksalsberg Bischofshofen
Tschofenig ist schon viele Male in Bischofshofen gesprungen. Die Schanze mit einer Hill Size von 142 Metern war aber immer ein komplizierter Ort für ihn, einer Herausforderung, der sich der junge Österreicher bei der Jagd nach einem großen Titel gerne stellte.
“Es ist mein Schicksalsberg”, sagte Tschofenig Olympics.com vor dem Finale auf der Anlage, die mit einer Neigung von 27 Grad den flachsten Anlauf der Tournee-Schanzen hat.
“Ich habe mich hier immer schwer getan, aber ich denke, nun habe ich herausgefunden, was ich zu tun habe. Auf heimischem Boden zu gewinnen, wäre umwerfend und großartig.”
Diesmal lief es perfekt für Tschofenig.
5. Dank Olympia-Medaillengewinner zum Skispringen
Dieser Sieg wäre wohl ohne einen früheren Vierschanzentournee-Champion nicht möglich gewesen.
Als Siebenjähriger machte Tschofenig seine ersten Sprünge imGoldi Talent Cup von Andreas Goldberger, zweifacher Bronzemedaillengewinner von Lillehammer 1994.
Milano Cortina - das große Ziel für Daniel Tschofenig
Der Kärntner blickt hoffnungsvoll auf Milano Cortina 2026.
“Ich bin ziemlich nah an Italien geboren. Dort im nächsten Jahr bei den Olympischen Spielen zu sein, würde sich großartig anfühlen. Ich war schon an der Schanze und freue mich wirklich sehr darauf”, erzählte er Olympics.com.
Könnte ihm die Nähe zu Italien nach seinem großen Erfolg in seinem Heimatland erneut Glück bringen, wenn er es zu den Spielen schafft? Bleiben Sie dran!