Vierschanzentournee 2024/2025: Daniel Tschofenig gewinnt Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen und übernimmt Führung in der Gesamtwertung
Die österreichischen Skispringer bleiben das Maß der Dinge bei der Vierschanzentournee. Daniel Tschofenig gewinnt souverän das zweite Springen in Garmisch-Partenkirchen und darf auf den Gesamtsieg hoffen. DSV-Adler Pius Paschke erleidet einen Rückschlag.
Der erste österreichische Sieg bei der Vierschanzentournee seit zehn Jahren rückt näher.
Daniel Tschofenig gewann am 1. Januar das traditionelle Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen mit 8,6 Punkten Vorsprung auf Gregor Deschwanden (SUI) und Michael Hayböck (AUT). In der Gesamtwertung des prestigeträchtigen Skisprung-Wettbewerbs übernahm er damit die Führung.
Tschofenig glänzte im Ersten Durchgang mit einer Weite von 141,5 Metern und legte mit seinem zweiten Sprung auf 143 Meter noch eine Schippe drauf.
Der Zweitplatzierte Deschwanden knüpfte an seine bisherigen starken Saisonleistungen an und überflügelte im Zweiten Durchgang von Rang drei aus Hayböck.
Der hatte für das Higlight unter vielen weiteren spektakulären Sprüngen gesorgt, als er im Ersten Durchgang mit einem Flug auf 145 Meter den Schanzenrekord von Dawid Kubacki (POL) einstellte.
Tschofenig hat vor dem dritten Springen in Innsbruck am Samstag (4. Januar) 7,9 Punkte Vorsprung auf Teamkollege Jan Hörl.
Der Sieger von Oberstdorf, Stefan Kraft, tat sich auf der für ihn ungeliebten Schanze in Garmisch-Partenkirchen in Durchgang eins schwer und belegte lediglich Rang acht. Damit fiel der Team-Olympiasieger von Beijing 2022 in der Gesamtwertung auf Platz 3 zurück.
Bester Deutscher am Neujahrstag war Karl Geiger nach überzeugenden Sprüngen auf 137,0 m und 138,5 m als Sechster.
Der bis dahin heißest deutsche Kandidat auf den Tournee-Sieg, Pius Paschke schien seine Hoffnungen auf den Gesamtsieg nach dem Ersten Durchgang schon begraben müssen.
Bei schwierigen Bedingungen kam er nach dem verlorenen K.o.-Duell gegen Tate Frantz (USA) nur über die Lucky-Loser-Regel in den Zweiten Durchgang. Dort demonstrierte er seine Topform in diesem Winter, flog auf 143,5 Meter und betrieb als Neunter Schadensbegrenzung. Die Chancen auf den Tournee-Sieg sind vor den beiden letzten Springen dennoch arg geschrumpft.
Andreas Wellinger in Top 10
Von den insgesamt neun gestarteten deutschen Skispringern schieden vier im K.o.-Durchgang aus, darunter Ex-Weltmeister Markus Eisenbichler.
Pyeongchang 2018-Olympiasieger Andreas Wellinger (126,5/134,0) schaffte es als Zehnter in die Top 10.
Philipp Raimund (129,5/131,0) und Felix Hoffmann (124,0/132,5) belegten die Plätze 19 und 25.
Vierschanzentournee 2024/25: Die Top 10 des Neujahrsspringens in Garmisch-Partenkirchen
- Daniel Tschofenig (AUT): 298,9 Punkte (141,5m/143m)
- Gregor Deschwanden (SUI): 290,3 Punkte (138m/140,5m)
- Michael Hayböck (AUT): 289,0 Punkte (145m/137,5m)
- Anze Lanisek (SLO): 288,3 Punkte (139,5m/140,5m)
- Jan Hörl (AUT): 283,0 Punkte (134m/142,5m)
- Karl Geiger (GER): 282,7 Punkte (137m/138,5m)
- Johann André Forfang (NOR): 281,1 Punkte (136,5m/137,5m)
- Stefan Kraft (AUT): 278,7 Punkte (131,5m/140,5m)
- Pius Paschke (GER): 275,9 Punkte (129m/143,5m)
- Andreas Wellinger (GER) 274,0 Punkte (126,5m/134m)
Vierschanzentournee 2024/2025: Die Top 10 der Gesamtwertung
- Daniel Tschofenig (AUT): 622,5 Punkte
- Jan Hörl (AUT): 614,6 Punkte
- Stefan Kraft (AUT): 613,8 Punkte
- Gregor Deschwanden (SUI): 608,9 Punkte
- Johann André Forfang (NOR): 600,0 Punkte
- Pius Paschke (GER): 597,2 Punkte
- Michael Hayböck (AUT): 589,0 Punkte
- Karl Geiger (GER): 582,7 Punkte
- Anze Lanisek (SLO): 579,3 Punkte
- Kristoffer Eriksen Sundal (NOR): 572,8 Punkte
Vierschanzentournee 2024/25: So geht es weiter - der Zeitplan
Innsbruck
- 3. Januar 2025, ab 13.30: Qualifikation für das Bergiselspringen der 73. Vierschanzentournee
- 4. Januar 2025, ab 13.30: Das Bergiselspringen der 73. Vierschanzentournee
Bischofshofen
- 5. Januar 2025, ab 16.30: Qualifikation für das Dreikönigsspringen der 73. Vierschanzentournee
- 6. Januar 2025, ab 16.30: Das Dreikönigsspringen der 73. Vierschanzentournee