Dana Lixenberg
Friedensstiftung durch Dialog und Spiel / Amman, Jordanien
Der 2011 begonnene Syrien-Krieg fordert von Hunderttausenden Kindern und ihren Familien einen unvorstellbar hohen Tribut. Er löste eine schwere Flüchtlingskrise aus und vertrieb ganze Bevölkerungsgruppen.
Millionen Menschen sowie auch die Nachbarstaaten waren betroffen. Die aus Syrien nach Jordanien fliehenden Massen belasteten die ohnehin schon überstrapazierten Strukturen und Dienste. Die Folge waren Spannungen zwischen den Flüchtlingen und den Aufnahmegemeinden, in denen sie lebten.
GALERIE
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Die Organisation Generations For Peace (GFP) mit Sitz in Amman nimmt sich dieser Problematik an, indem sie Kinder, Jugendliche und Erwachsene aus ganz Jordanien zur Teilnahme an verschiedenen Aktivitäten, vor allem sportlicher und künstlerischer Natur, sowie an Aktionen zur Sensibilisierung anregt. Hier treffen Flüchtlinge aus Syrien auf Einwohner Jordaniens. GFP hat sich der nachhaltigen Konflikttransformation an der Basis verschrieben. Sie ermutigt junge Ehrenamtliche, voranzugehen und sich mithilfe von Programmen, die sichere Bereiche innerhalb von Gemeinden schaffen, in denen Konflikte und Gewalt herrschen, aktiv für Toleranz und gegenseitiges Verständnis einzusetzen.
BIOGRAPHIE
Dana Lixenberg wurde 1964 in den Niederlanden geboren und studierte Fotografie am London College of Printing und an der Gerrit Rietveld Academie in Amsterdam. Die Reihe Imperial Courts, 1993-2015, ist ihr bis dato bedeutendstes Werk und gewann 2017 den Deutsche Börse Photography Prize. Dana Lixenberg hat bereits in New York, im Rijksmuseum in Amsterdam, im Centre photographique Rouen Normandie, in der Photographer's Gallery in London und an zahlreichen anderen renommierten Orten weltweit ausgestellt.
Dana Lixenberg gelingt es, ihre Motive in tiefsinnigen Momenten ihres temporären Daseins einzufangen. Es wirkt, als unterziehe sie sie einer analytischen, jedoch völlig urteilsfreien Untersuchung. Das subtile, feinsinnige Auge der Künstlerin für Farben und Sensibilität, mit dem sie die kleinsten Anzeichen und Details des menschlichen Ausdrucks erfasst, ist in jedem ihrer Porträts erkennbar. Ihr Projekt Imperial Courts, 1993-2015, begleitet die Entwicklung der kleinen, benachteiligten Gemeinde Watts in Los Angeles mit Video- und Tonaufnahmen sowie einer Serie an Schwarz-Weiß-Fotos, die mit einer Großformatkamera gemacht wurden.