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HOCKEY – SPORTERKLÄRUNG PRÄSENTIERT VON ALLIANZ

Hockey

Der Name der Sportart Hockey stammt vom französischen Wort „hocquet“ und bedeutet übersetzet Hirtenstab, da auch das Hockeyschlägerende rundlich geformt ist. Die Wurzeln des Hockeyspiels reichen bis in die Antike zurück. Es gibt Aufzeichnungen, die eine frühe Form des Sports zeigen und vor 4.000 Jahren in Ägypten praktiziert wurde, sowie mit Variationen im heutigen Äthiopien (1000 v. Chr.) und im Iran (2000 v. Chr.) gespielt wurden.

Verschiedene Museen berichten, dass eine ähnliche Sportart auch von den Römern und Griechen sowie den Azteken gespielt wurde.

Das moderne Hockeyspiel entstand Mitte des 19. Jahrhunderts in England und wurde an Privatschulen im ganzen Land wie Eton gespielt. 1875 wurde im Vereinigten Königreich der erste Hockeyverband gegründet, der jedoch nach sieben Jahren wieder aufgelöst wurde. Im Jahr 1886 wurde in England die Hockey Association ins Leben gerufen, die sich darauf konzentrierte, das erste Regelwerk für das Spiel zu entwickeln.

Ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis ist ein grundlegender Wert im Hockeysport: Von den weltweit 30 Millionen Spielerinnen und Spielern sind 51 Prozent Frauen und 49 Prozent Männer.

Kurzer Überblick über die Regeln

Schnelligkeit, technisches Geschick und Spaß sind die Hauptmerkmale von Hockey - ein spannender und dynamischer Sport, der Ausdauer und gute Koordination erfordert. Das Hockeyspiel besteht aus vier Spielzeiten je 15 Minuten, das ergibt eine Gesamtspielzeit von 60 Minuten.

Jede Mannschaft besteht aus elf Spielerinnen oder Spielern, die in der Regel wie folgt positioniert werden: Torwart*in, rechte Außenverteidigung, linke Außenverteidigung, drei Mittelfeldspieler*innen und fünf Angreifer*innen. Alle Spielerinnen und Spieler können jederzeit und beliebig oft ausgewechselt werden. Eine Mannschaft kann sich sogar dafür entscheiden, ohne Torwart*in zu spielen (meist allerdings nur zeitweise). Die Mannschaft, welche die meisten Tore schießt, gewinnt das Spiel. Wenn das Ergebnis am Ende des Spiels unentschieden ist, gilt ein Unentschieden. Bei K.-o.-Spielen wird der Sieger durch das Elfmeterschießen ermittelt, wenn das Ergebnis nach dem regulären Spiel unentschieden ist.

In der Anfangsform des Sports wurde Feldhockey auf Naturrasen gespielt, aber der schwere Rasen machte das Spiel deutliche langsamer. Daher wurde die Entscheidung gefällt, auf Kunstrasen zu wechseln, um bei der modernen Version mehr Geschwindigkeit hineinzubringen. Das Spielfeld wird auch bewässert, was bedeutet, dass der Ball in einem noch schneller geschossen werden kann.

Die Hockeyspielerinnen und -spieler verwenden einen hakenförmigen Schläger, mit dem sie einen harten Ball schießen, führen und kontrollieren können. Dabei kann nur die flache Seite des Sticks verwendet werden. Die konvexe Untereite ist nicht erlaubt. Mit Ausnahme des Torwart*innen dürfen die Spielerinnen und Spieler den Ball nicht mit Händen oder Füßen berühren.

Ein Fehler kann dazu führen, dass die Schiedsrichterin oder der Schiedsrichter eine Karte mit einer speziellen Farbe hochhalten, Grün bedeutet eine zweiminütige Sperre, Gelb zeigt eine fünfminütige Sperre an und Rot stellt einen Platzverweis aus. Ein Hockeyfeld ist 91,40 m lang und 55 m breit. Die Tore, die sich an beiden Enden befinden, sind von einem D-förmigen Schießbereich umgeben. Die Tore können nur aus dem gegnerischen Schussbereich heraus erzielt werden.

Olympische Geschichte

Hockey war erstmals Teil des Olympischen Programms bei den Spielen 1908 in London, bevor es seit den Spielen 1928 zu einem festen Bestandteil des Olympischen Spiele wurde. Allerdings gab es ein paar Ausnahmen, Hockey fehlte bei den Spielen 1912 und 1924, obwohl der Sport bei den Spielen 1920 in Antwerpen wieder aufgenommen wurde.

Bei dem Olympischen Hockeyturnier durften Frauen erstmals bei den Spielen 1980 in Moskau teilnehmen.

Aufgrund seiner zeitgenössischen angelsächsischen Wurzeln wurde das moderne Hockey von aktuellen und ehemaligen Mitgliedern des britischen Commonwealth dominiert, darunter Indien, Pakistan, Australien, Neuseeland, Südafrika und natürlich Großbritannien. Indien und die Niederlande waren bei den Olympischen Spielen bei den Männern und Frauen enorm erfolgreich. Indien gewann acht Goldmedaillen, darunter sechs in Folge zwischen 1928 und 1956 - dabei erzielte das indische Team 197 Tore und nur acht Bälle gelangten in das eigene Tor! Die Niederlande haben insgesamt neun Medaillen bei den Spielen gewonnen, darunter vier Goldmedaillen (zuletzt bei den Olympischen Spielen 2020 in Tokio). Aber auch andere Nationen – wie Argentinien, Deutschland, Spanien, Frankreich und der amtierende Olympiasieger Belgien – haben es mittlerweile oben auf die die internationale Rangliste geschafft und den Sport somit international bekannt gemacht.

Das Piktogramm