Hockey bei Paris 2024: Deutschland verliert Penalty-Drama im Finale und holt Silber

Von Fabian Breuer und Andreas Kloo
2 min|
Hockey Finale Penalty Shootout
Foto von 2024 Getty Images

Die deutsche Hockey-Nationalmannschaft der Männer hat bei den Olympischen Spielen Paris 2024 den fünften Olympiasieg dramatisch verpasst.

Im Finale unterlag das Team den Niederlanden mit 1:3 nach Penaltyschießen.

Nach der regulären Spielzeit hatte es 1:1 gestanden.

Damit holt die deutsche Auswahl die Silbermedaille.

Erste Halbzeit: Abwehrreihen lassen nichts zu

In der ersten Halbzeit standen beide Mannschaften defensiv sehr gut und ließen wenig zu.

Deutschland hatte deutlich mehr Ballbesitz (63 Prozent), zunächst aber prägten viele Ballverluste das Spiel des vierfachen Olympiasiegers.

Mit der Zeit fand Deutschland besser herein und hatte in der 25. Minute seine beste Chance nach Strafecke. Tom Grambusch, Hannes Müller und Mats Grambusch kamen bei der Dreifach-Gelegenheit aber nicht am niederländischen Abwehrverbund vorbei.

Hinten konnten der zurückgekehrte Abwehrchef Tom Grambusch, der im Halbfinale gegen Indien mit einer Fingerverletzung gefehlt hatte, immer wieder bereinigen.

Zweite Halbzeit: Prinz trifft zum Ausgleich

Die erste Chance in der zweiten Halbzeit gehörte den Niederlanden.

Duco Telgenkamp forderte den deutschen Torhüter Jean-Paul Danneberg, doch der Keeper war im kurzen Eck und parierte glänzend (38.)

So endete auch das dritte Viertel torlos.

Doch nur Sekunden nach der letzten Pause klingelte es im Kasten der Deutschen.

Koen Bijen bereitete mustergültig vor, Torschütze Thierry Brinkmann musste nur noch ins leere Tor einschieben (46.).

Beinahe hätten die Niederlande das zweite Tor nachgelegt, Keeper Danneberg war schon geschlagen, der Ball segelte Richtung leeres Tor, aber Gonzalo Peillat schlug ihn auf der Linie mit einer unglaublichen Reaktion weg. Eine irrsinnige Rettungstat.

Das schien auch die Mitspieler zu beflügeln. Im direkten Gegenzug erspielte sich das deutsche Team eine Strafecke. Spezialist Peillat wurde angespielt, Thies Prinz bekam den Ball zwar nicht gestoppt für seinen Teamkollegen, doch er drehte sich um seine eigene Achse und schlenzte den Ball selbst ins linke Eck - 1:1 (50.).

In der Schlussminute bekamen die Niederländer noch einmal eine Strafecke zugesprochen, sie ließen sich diese Chance aber entgehen und verzogen den Schuss am deutschen Kasten vorbei.

Es kam zum Penaltyschießen, in dem sich die Niederländer als nervenstärker präsentierten.