Was ist Feldhockey?
Es gibt zwei Arten von Hockey: Feld- und Eishockey. Feldhockey, das bei den Olympischen Sommerspielen gespielt wird, findet auf einem Kunstrasenplatz statt, auf dem zwei Mannschaften mit 11 Spieler\innen - 10 Feldspieler\innen und ein Torhüter/eine Torhüterin - gegeneinander antreten, um die meisten Tore zu erzielen. Die Spielerinnen benutzen einen Schläger mit einem abgerundeten Ende, um einen harten Ball zu schlagen, der etwas größer als ein Tennisball ist.
Von wem, wo und wann wurde Hockey erfunden?
Hockey wird schon seit Tausenden von Jahren in verschiedenen Formen gespielt - in Ägypten (vor 4000 Jahren), Äthiopien (1000 v. Chr.) und im Iran (2000 v. Chr.). Auch die Römer und Griechen sowie die Azteken spielten eine Version des Spiels, aber das moderne Spiel entstand Mitte des 19. Jahrhunderts in England.
1876 wurde im Vereinigten Königreich der erste Hockeyverband gegründet, der das erste offizielle Regelwerk aufstellte. Der Verband bestand nur sechs Jahre lang, wurde aber ein Jahrzehnt später von neun Gründungsvereinen wieder ins Leben gerufen.
Wie lauten die Regeln für Hockey?
Ein Hockeyspiel dauert 60 Minuten und besteht aus vier Spielabschnitten von je 15 Minuten. Elf Spielerinnen stehen auf dem Spielfeld, können aber jederzeit und beliebig oft ausgewechselt werden.
Die Spielerinnen schlagen mit einem Hakenschläger einen harten Ball auf ein Tor, das 3,66m breit und 2,14m hoch ist. Die Tore befinden sich an beiden Enden des Spielfelds (91m x 55m) und sind von einem D-förmigen Torraum umgeben, dem einzigen Ort, von dem aus ein Tor erzielt werden kann.
Falls das Spiel in der K.o.-Phase unentschieden endet, findet ein Shoot-Out statt.
Wie lange dauert ein Hockeyspiel?
Die Gesamtdauer eines Feldhockeyspiels beträgt 60 Minuten (vier Viertel zu je 15 Minuten).
Hockey und die Olympischen Spiele
Der erste olympische Hockey-Wettbewerb für Herren fand 1908 in London statt. Neben Deutschland und Frankreich nahmen England, Irland, Schottland und Wales, die getrennt antraten, an den Spielen teil.
Bei den Spielen 1912 in Stockholm wurde Hockey aus dem Programm gestrichen. 1920 wurde es in Antwerpen wieder aufgenommen, bevor es 1924 in Paris wieder gestrichen wurde.
Nachdem Paul Léautey 1920 den französischen Hockeyverband gegründet hatte, rief er vier Jahre später den Weltverband, die International Hockey Federation (FIH), ins Leben. Diese sorgte dafür, dass Hockey ab Amsterdam 1928 ein fester Bestandteil der Olympischen Spiele wurde.
Damen-Hockey wurde zum ersten Mal 1980 in Moskau ausgetragen, wobei Simbabwe beim ersten Turnier den ersten Platz belegte.
Die besten Hockeyspielerinnen, die man im Auge behalten sollte
Die Niederländerinnen standen in den vergangenen fünf Olympischen Spielen im Finale, wobei Eva de Goede vier Mal dabei war und in Beijing 2008, London 2012 und Tokio 2020 Gold und in Rio 2016 Silber holte. Großbritannien und Deutschland durchbrachen diese Siegesserien der Niederländerinnen - in Rio 2016 bzw. Athen 2004 -, aber auch Argentinien ist eine der Mannschaften, die man im Auge behalten sollte, denn sie holten in fünf der letzten sechs Olympischen Spiele Silber oder Bronze. Besonders wichtig dafür ist die erfahrene Agustina Albertarrio gewesen, eine Silbermedaillengewinnerin von Tokio 2020.
Bei den Herren kann der Australier Eddie Ockenden auf eine Vielzahl von Goldmedaillen in seiner Karriere zurückblicken, darunter zwei Weltmeistertitel und sieben erste Plätze bei der Champions Trophy.
Die frühere Dominanz Indiens - mit acht Goldmedaillen und sechs Titeln in Folge zwischen 1928 und 1956 - ist bei den Herren inzwischen etwas weniger stark ausgeprägt: Argentinien, die Niederlande, Deutschland und Belgien - die Sieger von Tokio 2020 - haben alle seit 1992 olympische Titel geholt.