Diese Surfer*innen haben bereits einen Quotenplatz für Paris 2024 erhalten

Paris 2024

Sechs von acht Quotenplätzen wurden bereits bei den ISA World Surfing Games 2023 für die Olympischen Spiele Paris 2024 vergeben. Zwei weitere Quoten können noch verteilt werden, bleiben Sie hier auf dem neusten Stand, wer sich die nächsten Tickets sicher wird.

6 minVon Lena Smirnova
Matsuda Shino JPN
(ISA / Jersson Barboza)

Sechs Surfer*innen haben bei den Surfwettbewerben der ISA World Surfing Games 2023 jeweils einen Quotenplatz für die Olympischen Spiele Paris 2024 erhalten. Zwei weitere Quotenplätze können sich die Athlet*innen noch erkämpfen.

Insgesamt acht Qualifikationsplätze – für jeweils vier Männer und vier Frauen – werden auf Basis der Wettbewerbsergebnisse vergeben, wobei die Quotenplätze gleichmäßig auf die Surfer und Surferinnen aus den vier Kontinenten – Afrika, Asien, Europa und Ozeanien – verteilt werden.

Die Südafrikaner Jordy Smith und Sarah Baum haben die Quotenplätze als bestplatzierte männliche und weibliche Athlet*innen aus Afrika erhalten.

Neuseeland wird auch mindestens einen Quotenplatz für die Olympischen Surfwettbewerbe von Paris 2024 vergeben. Der Olympiateilnehmer von Tokio 2020, Billy Stairmand, hat den Platz bei den Männern für Ozeanien erhalten, während seine Teamkollegin Saffi Vette ihr Olympisches Debüt feiern wird, nachdem sie die Frauenquote für den Kontinent angenommen hat.

Die Japanerin Shino Matsuda holte sich den Platz bei den Frauen für den Kontinent Asien, nachdem sie ihre Heimspiele vor drei Jahren nur knapp verpasst hatte. Die Französin Vahine Fierro wird mit einem Quotenplatz (Europa) nach Hause in ihre Heimat Tahiti zurückkehren.

Die sechs neuen Surfer und Surferinnen, die bereits einen Quotenplatz erhalten haben, werden bei den Olympischen Spielen auf die Brasilianerin Tatiana Weston-Webb, Brisa Hennessy aus Costa Rica, die Französin Johanne Defay und die Portugiesin Teresa Bonvalot treffen, sie haben sich zuvor über die World Championship Tour ihre Quotenplätze gesichert.

Erfahren Sie mehr über die Athlet*innen, die bereits einen Quotenplatz über die ISA World Surfing Games 2023 erhalten haben. Verfolgen sie auf Olympics.com live die Wettbewerbe, um dabei zu sein, wenn sich entscheiden wird, wer die beiden Qualifikationsplätze erhalten wird.

Jordy Smith aus Südafrika: Eine zweite Chance

Jordy Smith, der für seine Kraft auf den Wellen und seine innovativen Manöver bekannt ist, hatte sich auch für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio qualifiziert. Einen Monat vor den Olympischen Spielen erlitt er jedoch einen Kreuzbandriss und traf schließlich die Entscheidung, nicht anzutreten.

Aber sein Traum, Olympionike zu werden, wurde so stark wie noch nie und Smith kämpfte sich in El Salvador zurück, um ein weiteres Ticket für die Spiele zu ergattern.

„Das ich (Tokio) 2020 verpasst habe, hat definitiv wehgetan und hat mich dazu gebracht, mich jetzt noch mehr anzustrengen, um 2024 in Paris dorthin zu gelangen“, sagte er gegenüber Olympics.com. „Ja, man hat Höhen und Tiefen im Leben, aber es kommt darauf an, wie man damit umgeht und wie man zurückkommt, das ist wirklich die Sache.“

(ISA/Pablo Jimenez)

Sarah Baum aus Südafrika: Nicht mehr im Schatten

Wie ihre Teamkollegin Smith verfolgte auch Baum die Olympischen Spiele 2020 in Tokio von der Seitenlinie aus.

Ihre Trainingspartnerin aus Kindertagen, Bianca Buitendag, schaffte es in Finale und holte die Silbermedaille für Südafrika, was Baum noch mehr motivierte, ihr eigenes Talent zu zeigen.

„Ich bin mit Bianca beim Surfen aufgewachsen. Wir liegen bei jedem Event immer Kopf an Kopf und wir dachten damals immer, dass sie und ich auf der Championship Tour und vielleicht sogar gleichzeitig bei den Olympischen Spielen dabei sein würden“, sagte Baum gegenüber Olympics.com. „Ich habe immer noch das Gefühl, dass ich das verdient habe.“

„Ich bin so viel mehr über mich hinausgewachsen als in meiner Jugend. Ich habe das Gefühl, dass es jetzt an der Zeit ist, es zu tun und alles fügt sich zusammen.“

(ISA/Jersson Barboza)

Billy Stairmand aus Neuseeland: Die zweiten Olympischen Spiele

Von allen Surfern und Surferinnen, die sich bisher über die ISA World Surfing Games 2023 qualifiziert haben, ist Billy Stairmand der einzige, der auch in Tokio 2020 antrat, wo er den neunten Platz belegte.

Auch wenn Stairmand bereits Geschichte geschrieben hat, da er einer der 40 Surfer*innen ist, die am aller ersten Olympischen Surfwettbewerb teilnahmen, ist seinem Enthusiasmus über ein Ticket für Paris 2024 ungebrochen – genauso wie sein Antrieb, die härtesten Wellen der Welt zu reiten.

„Die Brandung wird ganz anders sein als in Japan. Ich schaue mir schon die Flüge nach Tahiti an, um mich an die größeren Wellen gewöhnen zu können und zu trainieren", sagte Stairmand gegenüber Olympics.com. „Es wird beängstigend sein. Sie soll wirklich groß sein und ein flaches Riff kommt aus tiefem Wasser hervor. Es ist ein wirklich mächtiger offener Ozean da draußen.“

(ISA/Sean Evans)

Saffi Vette aus Neuseeland: Verfolgt Kindheitstraum

Für Saffi Vette ging mit dem Erhalt eines Quotenplatztes für Paris 2024 ein Kindheitstraum in Erfüllung.

Die 21-Jährige verpasste die Qualifikation bei den ISA World Surfing Games 2021 für Tokio 2020, die ebenfalls in El Salvador stattfanden. Sie ist besonders stolz darauf, dass sie nun zwei Jahre später auf denselben Wellen ihr Können beweisen konnte und dieses Mal ihre Qualifikation erhielt.

„Tokio sah fantastisch aus und seit dem Surfen bei den Olympischen Spielen das erste Mal dabei war, bin ich einfach Feuer und Flamme dafür, selbst an den Wettkämpfen teilzunehmen und mich für 2024 z qualifizieren“ sagte Vette gegenüber Olympics.com

„Seit ich ein kleines Kind war, habe ich davon geträumt, bei den Olympischen Spielen dabei zu sein. Ich bin damit aufgewachsen, die Olympischen Spiele in jeder einzelnen Sportart zu verfolge, die ich gerne gemacht habe. Ich habe mich schließlich für das Surfen entschieden, und dass Surfen bei den Olympischen Spielen dabei ist, ist eine riesige, riesige Chance für uns.“

(ISA/Jersson Barboza)

Shino Matsuda aus Japan: Verpasstes Heimspiel als Motivation

Wie Vette verpasste auch Matsuda die Qualifikation für Tokio 2020 bei den ISA World Surfing Games 2021 in El Salvador.

Doch bei den Spielen 2023 überholte die talentierte Surferin ihre erfahreneren Teamkolleginnen, darunter auch die Bronzemedaillengewinnerin von Tokio 2020, Amuro Tsuzuki. Matsuda holte sich damit Frauenquote für Asien.

„Als ich das letzte Mal in El Salvador teilnahm, war ich sehr enttäuscht, als ich die Gelegenheit verpasste, an den Olympischen Spielen in Tokio teilnehmen zu können“, sagte Matsuda gegenüber Olympics.com. „Es war eine sehr traurige Erfahrung, aber ich konnte es in ein positives Ziel umwandeln, dass ich mich auf jeden Fall für die nächsten Olympischen Spiele qualifizieren werde, rückblickend denke ich, dass es eine gute Erfahrung war.“

(ISA/Pablo Franco)

Vahine Fierro, Frankreich: Heimvorteil

Während die meisten Surfer*innen mit Beklommenheit und etwas Angst auf die ikonische Teahupo'o-Welle blicken, fühlt sich die Französin Vahine Fierro dort zuhause. Der olympische Surfort liegt weniger als 200 km von Huahine entfernt, auf der Insel wurde sie geboren und ist dort aufgewachsen.

Die Möglichkeit, Olympiasiegerin auf heimischen Gewässern zu werden, ist etwas, auf das sich die 23-jährige Surferin besonders freut und sie möchte dort die globale Surf-Community herzlich willkommen heißen.

„Heimat ist dort, wo die Olympischen Spiele sind, sagte Fierro. „Ich bin so aufgeregt, zum ersten Mal Olympionikin zu sein und dann noch zuhause. Ich hätte es mir nicht besser wünschen können.“

„Dort kann ein großes Spektakel erwartet werden mit viel Kraft, Anmut und viel Freundlichkeit von den Einheimischen. Ich denke, dass es ein besonderer Ort ist und man es nur verstehen kann, wenn man selbst dort gewesen ist und die Stimmung gespürt hat. Ich hoffe, sie werden es auch durch den Fernseher spüren können.“

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