Luis Alberto Rodriguez
Schutz junger Flüchtlinge vor Gewalt / Tenosique und Tapachula, Mexiko
Die im Norden Zentralamerikas herrschende Gewalt resultiert aus den sozioökonomischen Bedingungen, den Banden und weiterer organisierter Kriminalität. Sie sind der Hauptgrund für die Zwangsumsiedlungen in der Region. In der ersten Hälfte des Jahres 2019 stieg die Anzahl an Asylanträgen in Mexiko im Vergleich zu den ersten sechs Monaten im Vorjahr um 204 %. Der Großteil der Menschen stammte aus Honduras, Salvador, Venezuela, Guatemala und Nicaragua. Zum Teil kamen sie aber auch aus Afrika und Asien. Einige Gebiete in Zentralamerika entwickelten sich aufgrund dieser enorm komplexen Situation zu sehr gefährlichen Orten.
Mit dem 2018 gestarteten Projekt „Sport for Protection“ verfolgte das UN-Flüchtlingskommissariat (UNHCR) in Zusammenarbeit mit der Olympic Refuge Foundation (ORF) die Mission, die Kraft des Sports zu nutzen, um junge Flüchtlinge und vertriebene Personen besser zu schützen und sie so bei ihrem Heilungs-, Entwicklungs- und Wachstumsprozess zu unterstützen. Organisierter Sport und andere Freizeitaktivitäten schaffen Bereiche, in denen sich die Flüchtlinge sicher fühlen und Kontakt zu der lokalen Bevölkerung aufnehmen können. Die Risikofaktoren, die sie Gewalt, Ausbeutung und Vernachlässigung näherbringen, werden dadurch reduziert.
GALERIE
2019 – IOC/Luis Alberto Rodriguez - Alle Rechte vorbehalten
BIOGRAPHIE
Luis Alberto Rodriguez ist ein New Yorker der ersten Generation, dessen Eltern aus der Dominikanischen Republik stammen. Er bedient sich seiner Erfahrung als ehemaliger Tänzer, um seine Aufnahmen zu erläutern. Seine Werke zeigen den direkten Dialog des Körpers mit natürlichen Materialien, der den Betrachter in seinen Bann der Unkenntlichmachung von Bekanntem zieht. Poetische Formen und verzerrte, verbogene Körper sind das Motiv. Der Fotograf unterstreicht auf beinahe animalische Weise, welchen Einfluss Bewegung auf die Sinne hat.
Er gewann 2017 den Prix du Public beim Festival für Fotografie in Hyères, wurde 2019 vom British Journal of Photography als „One To Watch“ ernannt, kam 2018 in die Vorauswahl für den New Vanguard Photography Prize und war 2018 in den Labs New Artists für die Red Hook Labs in Brooklyn vertreten. Seine erste Soloausstellung unter dem Titel The People of the Mud wurde 2019 in PhotoIreland eröffnet und ist das Ergebnis einer Künstlerresidenz in den Cow House Studios in Wexford, Irland.