Von Sky Brown über Miwa Harimoto bis hin zu Quan Hongchan: 10 der besten Teenager von Paris 2024
An Teenagern wird es bei den Olympischen Spielen Paris 2024 nicht mangeln. In fast jedem Wettbewerb, von Leichtathletik und Schwimmen bis hin zu Skateboarden und Tischtennis, werden Jugendliche mit dabei sein.
Diese jungen Athletinnen und Athleten zeigen den nötigen Einsatz und das Engagement, um sich nicht nur für die Spiele zu qualifizieren, sondern auch auf dem Siegertreppchen zu stehen - und in vielen Fällen sogar den Olympiasieg zu erringen!
Lernen Sie 10 der energiegeladenen Athletinnen und Athleten kennen, die frischen Wind in die Olympischen Spiele bringen.
Sky Brown ist entschlossen, Skateboard-Gold nach Großbritannien zu holen
Die 16-jährige Sky Brown aus Großbritannien wird vor unseren Augen erwachsen. Das Skateboard-Wunderkind begann im Alter von vier Jahren mit dem Skaten und nahm mit acht Jahren bereits an Wettkämpfen teil. Im Alter von nur 13 Jahren gewann sie Bronze beim ersten Skateboard-Park-Wettbewerb der Damen in Tokio 2020 (der 2021 stattfand).
Brown erholte sich erst kürzlich von einem Kreuzbandriss im Knie, der es ihr unmöglich machte, an der ersten Station der Olympic Qualifier Series (OQS) in Shanghai teilzunehmen. Bei der lOQS in Budapest überzeugte sie jedoch mit einem zweiten Platz. Sie geht als Favoritin auf eine Medaille im Park der Damen an den Start.
Die Teenagerin wird an der Seite ihrer besten Freundin und amtierenden Olympiasiegerin Yosozumi Sakura antreten, die ihre Teilnahme in Paris beinahe verpasst hätte. Doch dank Browns strategischem Skateboarding in Budapest wird das Duo die Spiele gemeinsam erleben können.
Doch sobald der Wettkampf beginnt, wird Brown wieder voll angreifen. Im Gespräch mit Sky Sports erklärte sie ihre Pläne für Paris: "Ich will die Goldmedaille, das ist ein großes Ziel, aber ich glaube, ich kann es erreichen."
Brown hat gerade ihren 16. Geburtstag in einem Skatepark gefeiert, wo sonst, mit einer Gruppe ihrer besten Skateboard-Freundinnen und -Freunde.
Die Schwimmerin Summer McIntosh wird in Paris 2024 an fünf Wettkämpfen teilnehmen
Die 17-jährige Kanadierin Summer McIntosh begann 2014 im Alter von acht Jahren mit dem Wettkampfschwimmen. Sechs Jahre später gab sie mit 14 Jahren ihr Olympiadebüt in Tokio 2020 (2021) als jüngste Athletin im Team Kanada. Sie wurde Vierte über 400m Freistil im Einzel.
Seitdem hat sich McIntosh zu einer der erfolgreichsten Schwimmerinnen Kanadas entwickelt. Sie hält den Weltrekord über 400m Lagen in 4:24,38 Minuten, den sie bei den Canadian Olympic Swimming Trials 2024 aufstellte, als sie ihre eigene Bestzeit unterbot.
Außerdem hält sie den kanadischen Rekord über 200m Schmetterling in 2:04,06 Minuten, nur wenige Sekunden vom Weltrekord entfernt. In Paris wird sie in neun Tagen ein volles Programm mit vier beeindruckenden Einzelwettbewerben und zusätzlichen Staffelwettbewerben absolvieren.
McIntosh ist eine Berühmtheit, gibt Autogramme, macht Selfies und interagiert mit jungen Fans, die jeden ihrer Schritte verfolgen.
Ihre ältere Schwester Brooke ist ihre beste Freundin und ebenfalls Sportlerin. Sie nimmt an Eiskunstlaufwettbewerben teil und hat selbst olympische Ambitionen.
Quan Hongchan will in Paris 2024 ihr Gold im Wasserspringen verteidigen
Die 17-jährige Goldmedaillengewinnerin von Tokio 2020, Quan Hongchan aus der Volksrepublik China, ist eine der besten Wasserspringerinnen der Welt. Sie war erst 14 Jahre alt, als sie beim 10-Meter-Turmspringen der Damen zwei Sprünge zeigte, die von allen sieben Kampfrichtern direkt mit 10 Punkten bewertet wurden. Mit einer Gesamtpunktzahl von 466,20 stellte sie einen neuen olympischen Rekord auf und lag am Ende über 40 Punkte vor der Silbermedaillengewinnerin.
Erst kürzlich, im Alter von 16 Jahren, holte sie bei den Schwimmweltmeisterschaften 2024 ihren ersten Weltmeistertitel im Einzel. Quan steigerte ihre Leistung im Laufe des Wettkampfs und erzielte diesmal vier perfekte 10er mit einem 3,5er-Salto rückwärts.
Die 17-jährige Quan ist in Topform und bereit für ihre zweiten Olympischen Spiele, in denen sie ihre Goldmedaille verteidigen will. Quan, die aus einer Großfamilie in einem ländlichen Dorf stammt, ist bestrebt, in ihrem Sport Höchstleistungen zu erbringen. Dabei geht es ihr nicht nur um olympischen Ruhm, sondern auch darum, ihre Mutter zu unterstützen, die vor Jahren in einen Autounfall verwickelt war.
Die Teenagerin hat die Herzen der chinesischen Fans mit ihren Kuscheltieren erobert, die sie an ihren Rucksack hängt. Rechnen Sie also mit großem Jubel, wenn das junge Talent an den Start geht.
Hezly Rivera stößt als einzige Olympia-Neueinsteigerin zu einem erfahrenen US-Turnteam
Hezly Rivera wird bei ihren ersten Olympischen Spielen im Gerätturnen an der Seite von Olympia-Größen wie Simone Biles und Suni Lee antreten. Die 16-Jährige aus New Jersey ist das jüngste Mitglied im Turnteam der USA, nachdem sie sich ihren Platz bei den spannenden U.S. Gymnastics Trials gesichert hatte. Dort glänzte sie mit einer unglaublichen Leistung am Schwebebalken und wurde Fünfte im Mehrkampf.
Ihre Teamkollegin Biles, die höchstdekorierte Turnerin aller Zeiten, machte sich ein wenig über die junge Olympionikin lustig, bevor sie sie mit Komplimenten überschüttete: "Sollten wir ihr das Autofahren beibringen, bevor sie nach Paris kommt? Meine Güte. Sie ist so jung, sie ist so süß, sie ist so klug, sie ist wunderschön. Wir sind wirklich stolz auf sie, dass sie es in dieses Team geschafft hat, und wir freuen uns darauf, ihr alles zu zeigen."
Im Gespräch mit den Medien kurz nach ihrer Nominierung für das Team USA sagte die begeisterte Teenagerin: "Ich kann nicht glauben, dass ich zu diesem Team gehöre." Sie fügte hinzu: "Ich hätte nie gedacht, dass das passieren würde."
Phoebe Gill geht mit der Unterstützung von Großbritanniens Olympia-Größen nach Paris 2024
Die 17-jährige Mittelstreckenläuferin Phoebe Gill wird für Großbritannien im 800-Meter-Lauf antreten, nachdem sie kürzlich bei den britischen Meisterschaften in einem mit Olympiafinalistinnen gespickten Feld einen überwältigenden Sieg errungen hat. Sie tritt damit in die Fußstapfen einer anderen britischen Teenager-Sensation, Keely Hodgkinson, die im Alter von 19 Jahren bei den Olympischen Spielen Tokio 2020 ihr Leichtathletik-Debüt gab und Silber über 800m gewann.
Hodgkinson, die ebenfalls in Paris 2024 an den Start gehen wird, war von Gills Leistung in der Olympia-Qualifikation beeindruckt und sagte der Zeitung The Guardian: "Ich will keinen Druck auf sie ausüben, aber ich denke, sie ist definitiv in der Lage, das [olympische] Finale zu erreichen, wenn es richtig läuft. Sie erinnert mich irgendwie an mich selbst."
Gill sagte der BBC Sport, sie freue sich auf "eine Menge Spaß" in Paris. "Der harte Teil ist vorbei. Es gibt keine Erwartungen. Ich nehme mit 17 Jahren an den Spielen teil. Es ist das erste Mal, dass ich das Trikot von Großbritannien trage; ich kann es kaum erwarten, das alles zu erleben."
Sie ergänzt: "Ich fange jung an, also kommen hoffentlich noch ein paar weitere dazu."
Miwa Harimoto tritt zusammen mit ihrem älteren Bruder Tomokazu in Paris 2024 an
Für die 15-jährige Miwa Harimoto, die aufstrebende japanische Tischtennisspielerin, werden dies die ersten Olympischen Spiele sein. Aber sie wird nicht allein zu den Spielen reisen, sondern zusammen mit ihrem großen Bruder und ebenfalls Olympioniken Tomokazu, der bereits in Tokio 2020 die Bronzemedaille im Tischtennis-Teamwettbewerb der Herren gewann.
Miwa steht derzeit auf Platz 7 der Weltrangliste. Sie sieht ihr Alter weder als Vorteil noch als Nachteil an und sagte der Hindustan Times: "Obwohl ich eine der jüngsten Spielerinnen im japanischen Team bin, denke ich, dass das Alter keine Rolle spielt. Mein Gegner wird mich nicht für ein Kind halten. Ich glaube, dass ältere Spielerinnen stark sind, also versuche ich, das gleiche Selbstvertrauen wie sie zu haben."
Die Teenagerin hat gerade mit der High School begonnen (in Japan zwischen 15 und 18 Jahren), aber jetzt steht erst einmal Paris an!
Jeff Dunne, alias J-Attack, nimmt mit 16 Jahren an seinen ersten Olympischen Spielen teil
Jeff Dunne, auch bekannt als J-Attack, entdeckte seine Fähigkeiten als Breaker im Alter von sieben Jahren im Hip-Hop-Tanzkurs seiner älteren Schwester. Als er 13 Jahre alt war, wurde die Aufnahme von Breaking in das olympische Programm bekannt gegeben, und J-Attack machte dies zu seinem Lebensziel. Drei Jahre später geht der Traum des heute 16-jährigen B-Boy aus New South Wales, Australien, in Erfüllung.
J-Attack ist einer der jüngsten Breaker unter den 16 Athleten, die bei den Spielen im Wettbewerb der Herren antreten, und lässt sich von seinen älteren Konkurrenten nicht einschüchtern. Gegenüber Kids News sagte er: "All diese B-Boys, gegen die ich bei den Olympischen Spielen antreten werde, habe ich mein ganzes Leben lang bewundert. Sie wissen, was sie tun, sie sind schon seit Ewigkeiten in dieser Szene, aber ich werde einfach mein Bestes geben - und sie schlagen."
J-Attacks Mutter Rhondda wird in Paris wie immer an seiner Seite sein, und seine Familie wird ihn von zu Hause aus anfeuern. Denn er ist bereit, bei der olympischen Premiere von Breaking in Paris auf der Bühne alles zu geben.
Die 18-jährige Katie Grimes ist für ihre zweiten Olympischen Spiele besser vorbereitet
Für Katie Grimes vom Team USA ist es nicht neu, als Teenagerin im Rampenlicht zu stehen. Mit 15 Jahren nahm sie an ihren ersten Olympischen Spielen teil, mit 17 qualifizierte sie sich für ihre zweiten Spiele, und nun ist sie mit 18 Jahren zurück, um an diesen zweiten Spielen teilzunehmen. Als jüngstes Mitglied des Teams USA in Tokio 2020 (2021) belegte Grimes einen unglaublichen vierten Platz im 800-m-Freistil-Finale im Schwimmen der Damen.
In Paris wird sie über 10km im Freiwasserschwimmen, über 400m Einzel-Lagen und über 1500m Freistil antreten.
Grimes wird wieder einmal mit einer anderen Katie - der siebenfachen Olympiasiegerin Katie Ledecky - im Team USA antreten. Ledecky war eine wichtige Stütze für Grimes. Sie gab ihr den Spitznamen "Katie Squared", weil sie sich im Namen ähneln, beide im Alter von 15 Jahren an den Olympischen Spielen teilnahmen und im selben Rennen starteten.
Grimes sagte zu Olympics.com, dass sie auf diese Spiele besser vorbereitet ist: "Als ich 15 war, war ich von allem überwältigt, aber dieses Mal habe ich die Dimensionen der Olympischen Spiele ein bisschen besser verstanden, und ich glaube, das wird mir sehr helfen. Ich habe das Gefühl, dass ich jetzt viel stärker und schneller bin, und ich bin gespannt, was wir erreichen können."
Quincy Wilson bricht langjährigen U18-Rekord auf dem Weg zu seinen ersten Olympischen Spielen
Wie alle Athleten, die versuchen, sich für das wohl anspruchsvollste Leichtathletik-Team der Welt zu qualifizieren, stand auch der 16-jährige Quincy Wilson bei den U.S. Olympic Trials 2024 in der Leichtathletik unter immensem Druck - und er meisterte die Herausforderung. Der Underdog schaffte es über die Qualifikation und das Halbfinale bis ins Finale, was in dem hart umkämpften 400-m-Lauf der Herren an sich schon eine Leistung ist. Im Finale belegte er den sechsten Platz in einem neunköpfigen Teilnehmerfeld. Darüber hinaus brach Wilson zweimal den U18-Weltrekord über 400m (nun liegt er bei 44,59 Sekunden), der zuvor 42 Jahre lang gehalten hatte.
Sein sechster Platz reichte zwar nicht für einen Start über 400m in Paris, aber Wilson reist zu den Olympischen Spielen im Rahmen der 4x400m-Staffel, zu der sowohl die Mixed- als auch die Herren-Staffel gehören. Sollte er in Paris an den Start gehen, wäre er der jüngste Amerikaner, der jemals bei den Olympischen Spielen in der Leichtathletik angetreten ist.
In seiner Freizeit spielt der angehende High-School-Schüler an der Bullis School in Maryland gerne Videospiele mit seinen Freunden.
Yoshizawa Coco führt die Weltrangliste im Street-Skateboarding an
Die 14-jährige Yoshizawa Coco ist begeisterte Street-Skateboarderin - eine Disziplin, in der es in Japan nicht an Talenten mangelt. Deshalb war es keine leichte Aufgabe, einen der drei Quotenplätze Japans bei den Damen für die Spiele zu ergattern. Bei der Olympic Qualifier Series (OQS) gelang es ihr, sich an die Spitze der Skateboard-Weltrangliste zu setzen und ihren Startplatz für Paris 2024 zu sichern.
Bei der ersten OQS in Shanghai wurde Coco Dritte. Im Vorfeld der zweiten und letzten OQS in Budapest sagte sie: "Mein Ziel ist es, noch besser abzuschneiden. Ich werde auf jeden Fall versuchen, mich vorher noch weiter zu verbessern."
Den Worten folgten Taten: Sie gewann das Street-Finale der OQS in Budapest mit einem herrlichen Ollie Flip auf der Rail, um ihre Punktzahl in die Höhe zu treiben, obwohl sie unter großem Druck stand.
Coco stand ganz oben auf dem Podium, zusammen mit zwei ihrer Landsfrauen: Weltmeisterin Yumeka Oda und die Bronzemedaillengewinnerin von Tokio 2020, Nakayama Funa, belegten die Plätze zwei und drei.
Das Damenfeld im Street-Skateboarding ist eines der jüngsten. Coco befindet sich in guter Gesellschaft mit anderen 14-Jährigen, darunter Chloe Covell aus Australien, Chenxi Cui aus China, Lucie Schoonheere aus Frankreich und der jüngsten Teilnehmerin, der 12-jährigen Vareeraya Sukasem aus Thailand.
Coco freut sich auf ihr Olympia-Debüt: "Ich bin ein bisschen nervös, wenn ich an Paris denke, aber nachdem ich heute gewonnen und mich als Erste qualifiziert habe, freue ich mich auf die Olympischen Spiele."