Ein typischer Tag für Eliud Kipchoge beinhaltet viel Laufen und Essen.
Er legt wöchentlich fast 220 km zurück und aufgrund der langen Strecken, die er zurücklegt, besteht ein Großteil seiner Ernährung aus Eiweiß und Kohlenhydraten.
Für den zweifachen olympischen Marathon-Goldmedaillengewinner gibt es keine Snacks hier und da, denn er isst nur zu bestimmten Tageszeiten.
Sein Lieblingsessen ist das kenianische Grundnahrungsmittel Ugali, ein fester Maismehlbrei ähnlich wie Polenta.
Wie sein Training ist auch die Ernährung des Marathonläufers sehr simpel gehalten, bestehend aus Bohnen sowie Obst und Gemüse aus der Region.
Kipchoge mag es aber auch süß, jeden Morgen rührt er drei Teelöffel Zucker in seinen Tee.
Was kommt täglich auf Eliud Kipchoges Teller?
Nach seinen langen Läufen oder nach intensiven Sprints nimmt er ein typisches kenianisches Frühstück zu sich – eine Tasse weißer Tee und Brot.
Das Brot, das er und seine Trainingskollegen in ihrer Trainingsbasis in Kaptagat essen, wird vor Ort frisch gebacken.
„Aber an den harten Tagen, oft drei Tagen in der Woche, nehme ich zum Frühstück Tee, ein paar Früchte oder eine Banane und Eier, um die verlorene Energie zu ersetzen und vor allem, damit sich die Muskelfasern regenerieren können“, teilte er im Interview von BBC mit.
An den Wettkampftagen ist sein Start in den Tag noch simpler - Müsli und Milch - oder einfach nur Haferflocken wie vor seinem zweistündigen Lauf in Wien 2019.
Zum Mittag- und Abendessen isst Kipchoge normalerweise Ugali mit magerem Rindfleisch und etwas Managu - ein einheimisches Gemüse ähnlich wie Spinat. Das Gemüse ist ein gewöhnliches Nachtschattengewächs, Managu ist reich an Vitaminen und Ballaststoffen. Manchmal tauscht er die Beilage gegen Kohl oder Grünkohl (Sukuma).
Die Marathon-Legende befüllt seinen Teller neben Ugali auch mit Bohnen und Kartoffeln, um seine Kohlenhydratspeicher wieder aufzufüllen.
An den Tagen, an denen er nicht sein Lieblings-Ugali isst, nimmt er Reis und rote Bohnen zu sich, dieses Gericht verfügt über einen hohen Proteingehalt. Außerdem liebt der viermalige Olympiamedaillengewinner wie viele Menschen aus dieser Region das kohlenhydrathaltige Chapati.
Chapati ist ein ungesäuertes Fladenbrot aus Indien und ein Grundnahrungsmittel in Ostafrika, das oft auch mit Bohnen als Beilage kombiniert wird.
Aber wenn er unterwegs auf Reisen ist und sein Ugali nicht bekommen kann, dann greift er am liebsten zu Nudeln.
Seine Champion-Mahlzeit wird meist abgerundet durch eine süßliche Frucht zum Nachtisch.
Was bedeutet Carboloading und warum ist es wichtig für Marathonläufer*innen?
Carboloading bedeutet übersetzt so viel wie Kohlenhydrate tanken. Der Ernährungsberater von Eliud Kipchoge, Armand Bettonviel, erklärte, warum Carboloading so wichtig ist für Marathonläufer*innen und warum sie vor allem Vollkornprodukte meiden sollten.
„Was bringt Carboloading? Nun, wenn dein Körper einen sehr intensiven Zustand erreicht, wie es besonders bei einem Marathon der Fall sein wird, wird er zunächst die Kohlenhydratspeicher verbrauchen", erklärte er in einem Interview mit NN Running-Team.
„Einfach ausgedrückt, je mehr Kohlenhydrate und je mehr Speicherkapazitäten im Körper vorhanden sind, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass Sie länger Ihre Bestleistung geben können. Die zusätzlichen Kohlenhydrate, die ich einem Marathonläufer oder einer Marathonläuferin empfehlen würde, sind Reis, Nudeln, Kartoffeln, Haferflocken, Bananen und Pfannkuchen. Es sollte jedoch beachtet werden, dass Vollkornprodukte nicht für jede*n geeignet sind, da sie Magen-Darm-Beschwerden verursachen können.“
Ein weiterer Favorit auf Kipchoges Speiseplan ist eine Art fermentierte Milch namens Mursik. Diese ist gelblich gefärbt mit Stücken und schmeckt wie Joghurt.
Allerdings sind Milch und der Tee nur ein kleiner Teil seiner Flüssigkeitsaufnahme, der kenianische Star ist dafür bekannt, dass er täglich bis zu drei Liter Wasser trinkt. Eliud Kipchoge hat seine Mahlzeiten optimal auf seine Läufe angepasst, um bald seinen eigenen Weltrekord von 2:01:09 auf 42,195 km zu knacken.