Leichtathletik 2023: Welche Sportler*innen werden dieses Jahr neue Weltrekorde aufstellen?
Entdecken Sie die Athlet*innen, die in dieser Leichtathletiksaison 2023 kurz davor sind, Geschichte zu schreiben, indem sie ihre eigenen Rekordzeiten unterbieten oder neue Rekorde aufstellen wollen. Natürlich wollen sie sich gleichzeitig auch für die Olympischen Spielen 2024 in Paris qualifizieren und spätestens dann die Rekorde brechen.
Ist es möglich, schneller zu laufen als Usain Bolt, einen neuen Weltrekord aufzustellen oder die Zwei-Stunden-Marathon-Schallmauer zu knacken? Athleten wie Yulimar Rojas, Eliud Kipchoge oder Noah Lyles wollen das beweisen.
Die Leichtathletiksaison 2023 beginnt mit den ersten internationalen Veranstaltungen und die besten Athletinnen der Welt haben sich für dieses Jahr ehrgeizige Ziele gesetzt: Natürlich die Qualifikation für die Olympischen Spiele, allerdings steht bei vielen auch auf der Liste, die bisherigen Rekorde und Zeiten zu knacken.
Auf dem Weg dorthin gibt es einige wichtige Veranstaltungstermin in der Saison 2023, die Sie nicht verpassen sollten:
- Erste Station der Leichtathletik Diamond League (Doha): 5. Mai
- Start der Qualifikationsphase für Paris 2024 in Einzelwettbewerben (außer Marathon, 10.000 m, Staffellauf und Gehen): 1. Juli
- Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2023: 19.-27. August
- Panamerikanische Spiele 2023: 20. Oktober bis 5. November
Die Athlet*innen werden versuchen, eine sehr gute Platzierung zu erreichen, um ein Ticket für die Spiele in Paris 2024 zu ergattern und versuchen die Bestzeiten und Weltrekord bei diesen Veranstaltungen zu brechen. Welche Athlet*innen haben eine Chance darauf, neue Rekorde aufzustellen?
Entdecken Sie einige der potentiellen und momentanen Rekordhalter*innen in den folgenden Abschnitten..
Yulimar Rojas
Venezuela, Dreisprung
Sie brach den Weltrekord in Tokio 2020 im Jahr 2021. Wenige Monate später gelang es ihr bei den Hallenweltmeisterschaften 2022 in Belgrad erneut.
Was können wir von Yulimar Rojas erwarten?
Die venezolanische Athletin ist die unangefochtene Königin des Dreisprungs. Ihre größte Rivalin um einen neuen Weltrekord wird in diesem Jahr sie selbst sein. Sie hält den Weltrekord mit einer Marke von 15,74 Metern. Aber sie will mehr, ihr ZIel: über 16 Meter weit springen.
„Es ist momentan mein wichtigstes Ziel und ich weiß, dass ich nah dran bin. Es fühlt sich an, als wäre es in meinen Beinen“, sagte Yulimar Rojas nach dem Gewinn der Oregon Outdoor World Championships 2022.
Eliud Kipchoge
Kenia, Marathon
Eliud Kipchoge stellte beim Berlin-Marathon 2022 erneut einen neuen Weltrekord von 2:01:09 Stunden auf und sein Ziel ist es, diese Bestzeit auf haargenau zwei Stunden zu unterbieten.
Darüber hinaus ist eines seiner Ziele, seine dritte Goldmedaille im olympischen Marathon in Paris 2024 zu holen. Ein neuer Medaillenrekord, den in dieser Sportart noch niemand zuvor erreicht hat.
Sydney McLaughlin-Levrone
USA, 400 m Hürden
Die beste Athletin des Jahres 2022 laut World Athletics, Sydney McLaughlin-Levrone, brach ihren eigenen Weltrekord im 400-Meter-Hürdenlauf und gewann die Goldmedaille bei der Leichtathletik Weltmeisterschaft 2022 in Oregon. Sie wurde Weltmeisterin mit einer historischen Marke von 50,68 Sekunden.
Nach der Leistung räumte McLaughlin-Levrone gegenüber BBC World Service ein, dass das Brechen des Weltrekords für sie „keine große Überraschung“ war.
„Es war die ganze Zeit mein Ziel gewesen, aber es war eine Erleichterung, es erreichen zu können“, fügte sie im selben Interview hinzu.
Wen man im Hürdenlauf bereits alle Rekorde geknackt hat, was wäre das nächste Ziel? Die Athletin will nun auch im 400-Meter-Lauf Rekorde brechen.
Marileidy Paulino
Dominikanische Republik, 400 m
Wenn McLaughlin-Levrone sich entscheidet, an den 400 Metern Wettkämpfen teilzunehmen, wird sie auf eine starke Rivalin treffen: die Dominikanerin Marileidy Paulino.
Als amtierende Meisterin der Diamond League und im Besitz von zwei Silbermedaillen (Tokio 2020, 400 m und gemischte Staffel 4x400 m) stellte Paulino im Diamond League Finale in Zürich mit ihrer Bestzeit von 48,99 Sekunden einen nationalen Rekord auf.
Das ist ihr nicht genug.
„Mein Traum ist es, die Grenze von 48 Sekunden zu durchbrechen und besonders den jungen Athlet*innen zu beweisen, dass es möglich ist, dass sie es besser machen können, so wie ich bereits große Dinge erreichen konnte“, sagte sie im Interview mit Red Sport.
Sollte sie dies 2023 schaffen, dann müsste sie immer noch den internationalen Weltrekord der Deutschen Marita Koch von 47,60 Sekunden unterbieten. Allerdings dürfte sie sich als drittschnellste Frau der Geschichte (in dieser Distanz) bezeichnen.
Mondo Duplantis
Schweden, Stabhochsprung
Mondo Duplantis ist in die Saison 2023 gestartet und will beweisen, dass er seinen eigenen Weltrekord nochmals brechen kann.
Obwohl er der beste Athlet des Jahres 2022 unter den Herren wurde und er bei den Weltmeisterschaften 2022 in Oregon mit einer historischen Marke von 6,21 Metern Gold gewann, ist er entschlossen, 2023 noch höher zu springen.
Am vergangenen Wochenende versuchte er es in seinem ersten Test der Saison beim Mondo Classic in Stockholm. Allerdings scheiterte er bei allen drei Versuchen von 6,22 Metern. Es ist sich sicher, dass dies nur der Anfang einer Saison ist, die für den Athleten gleich erfolgreich oder noch besser sein wird. „Ich fühle mich nah am Ziel. Ich kann es. Ich bin mir zu 100 Prozent sicher“, sagte er dem schwedischen Fernsehsender SVT.
Noah Lyles
Vereinigte Staaten, 200 m
Der Amerikaner Noah Lyles, Bronzemedaillengewinner in Tokio 2020 und Weltmeister 2022 im 200-Meter-Lauf, verpasste kein Rennen im vergangenen Jahr und nahm an allen teil.
Er verteidigte seinen Weltmeistertitel, indem er den nationalen Rekord von Michael Johnson im 200 m Lauf unterbot mit einer neuen Zeit von 19,31 Sekunden. Der amerikanische Rekord bestand seit 26 Jahren und Lyles' neuer Rekord wurde der drittbeste der Geschichte auf dieser Distanz.
Er will sich weiterhin verbessern und sein nächstes Ziel ist es, 2023 den Weltrekord von Usain Bolt zu brechen. Die Bestzeit der jamaikanischen Legendliegt bei 19,19 Sekunden (2009).
„Ich weiß, dass es ein bisschen verrückt klingt, aber ich glaube nicht, dass es zu schwer für mich sein wird [den Rekord zu brechen]“, sagte er der BBC.