Von ikonischen Sportstätten bis zur Geschlechterparität – was Paris 2024 von allen vorherigen Spielen abhebt

Von Sam Peene
5 min|
A concept design of the parade of athletes on the Seine during the Paris 2024 Opening Ceremony.
Foto von Florian Hulleu/Paris 2024

Paris 2024 steht vor der Tür, und diese Olympischen Spiele versprechen, etwas ganz Besonderes zu werden.

Von den ikonischen Sportstätten bis hin zur Geschlechterparität – Paris 2024 setzt neue Maßstäbe und unterscheidet sich damit von allen bisherigen Spielen.

Die Athletinnen und Athleten, die es auf das Siegertreppchen schaffen, dürfen sich auf eine außergewöhnliche Medaille freuen. In der Mitte jeder Bronze-, Silber- und Goldmedaille befindet sich ein sechseckiges Stück Originaleisen des Eiffelturms, verziert mit dem Logo der Spiele. Die Rückseite zeigt eine eindrucksvolle Adaption der Siegesgöttin Athena Nike.

Erfahren Sie, welche weiteren Besonderheiten es neben den Medaillen und der einzigartigen Eröffnungszeremonie bei diesen Spielen geben wird.

Die ikonischen Veranstaltungsorte von Paris 2024

Paris 2024 verspricht ein einzigartiges Erlebnis mit Wettbewerben an einigen der berühmtesten Schauplätze der Welt: vom Beachvolleyball direkt neben dem Eiffelturm über das Surfen auf der berühmten Teahupo'o-Welle bis hin zum Reiten im Schloss Versailles.

Athletinnen und Athleten werden hier nicht nur im Namen ihrer Nationen Geschichte schreiben, sondern auch für Frankreich, denn die Spiele sind von kulturellen und ikonischen Wahrzeichen geprägt.

Das Grand Palais zum Beispiel, das "von der Französischen Republik dem Ruhm der französischen Kunst“ gewidmet wurde, wird während der Olympischen Spiele als Veranstaltungsort für Fechten und Taekwondo dienen. Im historischen Versailles, dem Zentrum des französischen Königshauses im 17. Jahrhundert, treten die Reiterinnen und Reiter an. Die Marathonläuferinnen und -läufer werden ein ganz besonderes Erlebnis auf der Strecke genießen können, wenn sie an den berühmtesten Sehenswürdigkeiten und Wettkampfstätten vorbeilaufen.

Historische Eröffnungsfeier für Paris 2024

Zum ersten Mal in der Geschichte der Olympischen Sommerspiele wird Paris 2024 eine spektakuläre Eröffnungsfeier außerhalb eines Stadions abhalten - und sie wird größer sein als alle bisherigen.

Die bahnbrechende Veranstaltung findet auf der Seine statt. Am 26. Juli fahren die 10.500 Athletinnen und Athleten zusammen mit ihren Nationalen Olympischen Komitees in Booten den Fluss hinunter, um die Spiele zu eröffnen.

Die Parade erstreckt sich über sechs Kilometer und endet vor dem Trocadéro, dem Standort des Palais de Chaillot, mit Blick auf den Eiffelturm. Die Zuschauerinnen und Zuschauer können die gesamte Parade von den Ufern des Flusses aus verfolgen. Zum ersten Mal wird eine Eröffnungsfeier, abgesehen von einem bestimmten, kostenpflichtigen Bereich, für ein breites Publikum kostenlos zugänglich sein. Zudem werden 80 riesige Bildschirme mit Lautsprechern in ganz Paris verteilt, sodass die gesamte Stadt die einzigartige Atmosphäre miterleben kann.

Ein Konzeptentwurf für die Parade der Athleten auf der Seine bei der Eröffnungsfeier von Paris 2024.

Foto von Florian Hulleu/Paris 2024

Die Phrygen: Das Maskottchen von Paris 2024

Wer liebt nicht die kleinen sportlichen Phrygen - die Maskottchen von Paris 2024? Sie sind einfach zuckersüß.

Die leuchtend roten phrygischen Mützen sind ein historisches Symbol für Frankreichs Freiheit und sie sind seit der Antike Teil ihrer Geschichte. Sie stehen nicht nur für die Freiheit, sondern auch für die Revolution und die Französische Republik, und nun sollen sie durch den Sport eine Revolution anstoßen.

Die Mütze war bei allen wichtigen Ereignissen in der französischen Geschichte dabei: Sie schmückten die Köpfe beim Bau der Pariser Kathedrale Notre-Dame im Jahr 1163, während der Revolution von 1789, beim Bau des Eiffelturms und sogar bei den Olympischen Spielen Paris 1924, also vor genau 100 Jahren.

Jetzt, bei Paris 2024, werden sie dafür sorgen, dass die kommenden symbolträchtigen Spiele noch mehr in die Geschichte eingehen.

Geschlechterparität und Nachhaltigkeit in Paris 2024

Paris 2024 wird durch die Förderung von Geschlechtergleichstellung und Nachhaltigkeit neue Maßstäbe setzen.

Zum ersten Mal in der Geschichte werden bei den Olympischen Spielen genauso viele Frauen wie Männer antreten. Dieser historische Schritt markiert das Ende eines langen Weges der Gleichberechtigung im Sport und setzt ein starkes Zeichen für die Zukunft.

Nachhaltigkeit ist ein weiteres zentrales Anliegen der Spiele. Das Organisationskomitee hat sich verpflichtet, die Veranstaltung verantwortungsvoller, nachhaltiger, solidarischer und inklusiver zu gestalten als je zuvor. Paris 2024 zielt darauf ab, den CO²-Fußabdruck im Vergleich zu früheren Ausgaben drastisch zu reduzieren. Dies soll durch innovative Energiemodelle und die Minimierung der Auswirkungen aller Materialien erreicht werden, von den Zuschauertribünen über Zelte, Stühle und Betten bis hin zu jedem einzelnen Tennisball.

Ein besonders auffälliges Beispiel für die Nachhaltigkeitsbemühungen ist die Wiederherstellung der Seine: Zum ersten Mal seit über 100 Jahren ist der Fluss wieder schwimmbar. Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo sprang als Erste in den Fluss, um dies zu beweisen.

Neue und aufstrebende Sportarten in Paris 2024

Breaking ist die einzige Sportart, die in Paris ihr olympisches Debüt feiert, und wird die Liste der Action-Sportarten erweitern, nachdem in Tokio 2020 bereits Surfen, Skateboarden, BMX Freestyle und Sportklettern ins Programm aufgenommen wurden.

Das Debüt dieser Sportart, die auch als Breakdance bekannt ist, wird durch den Veranstaltungsort - La Concorde - noch spezieller, da dort auch die Wettkämpfe im Skateboarding, 3x3-Basketball und BMX Freestyle stattfinden werden.

Das Ziel dieses Veranstaltungsortes ist es, eine urbane Umgebung zu schaffen, in der die Zuschauer Musik und Aktivitäten genießen können, während sie von den besten Athletinnen und Athleten in ihren Sportarten umgeben sind. Die Wettkämpfe werden fast die gesamte Dauer der Spiele umfassen,vom Tag nach der Eröffnungsfeier am 27. Juli bis zum Tag vor der Abschlussfeier am 10. August.