Diamond League Lausanne 2024: Emmanuel Wanyonyi mit historischem 800-Meter-Lauf, Ogunleye geschlagen

Wanyonyi gehörte zu einigen Olympiasiegern von Paris 2024, darunter Jakob Ingebrigtsen, Letsile Tebogo und Yaroslava Mahuchikh, die im ersten Meeting nach den Olympischen Spielen den Sieg davontrugen.

3 minVon Ockert de Villiers
Emmanuel Wanyonyi
(2024 Getty Images)

Mittelstrecken-Phänomen Emmanuel Wanyonyi hat beim Diamond League Lausanne 2024 Meeting allen die Show gestohlen und ist am Donnerstag (22. August) die viertschnellste 800-Meter-Zeit in der Leichtathletik-Geschichte gelaufen.

Der frisch gekrönte Olympiasieger teilt sich nach seinem Meeting-Rekord von 1:41.11 nun den zweiten Platz in der ewigen Bestenliste mit dem großen Wilson Kipketer.

Nur sein kenianischer Landsmann David Rudisha, der auf dem Weg zu seiner Goldmedaille in London 2012 in 1:40.91 einen Weltrekord aufstelle, war schneller.

"Ich bin so glücklich, dass ich diese verrückte Zeit hier in Lausanne laufen konnte. Dass ich erneut meine persönliche Bestzeit verbessert und die Führung in der Weltjahresbestenliste in Lausanne übernommen habe, ist seht gut,” sagte Wanyonyi nach dem Rennen.

Im vorletzten Lauf-Event des Abends, bestätigte Botswanas Superstar Letsile Tebogo seinen Status als aktueller Sprinter Nummer eins mit einem souveränen Sieg im 200-Meter-Lauf der Männer.

Der Olympiasieger über die halbe Stadionrunde stürmte in 19,64 Sekunden vor Erriyon Knighton aus den USA (19,78 Sekunden) zum Sieg.

Doppel-Olympiasieger Jakob Ingebrigtsen gelang im 1.500-Meter-Lauf der Männer die Revanche, als er Paris 2024-Olympiasieger Cole Hocker (USA) schlug.

In Paris hatte er das Podium als Vierter verpasst und musste seine olympische Krone an Hocker übergeben,

Hochsprung-Königin Yaroslava Mahuchikh aus der Ukraine beendete den Wettkampf mit übersprungenen 1,99m als Siegerin vor Australiens Eleanor Patterson auf dem zweiten Platz mit 1,96m.. Christina Honsel belegte mit 1,92m Rang vier.

Zuvor erlitt Grant Holloway eine seltene Niederlage gegen Rasheed Broadbell aus Jamaika, der den Olympiasieger und dreifachen Weltmeister über die 110 Meter Hürden schlug. Der US-Amerikaner schien alles unter Kontrolle zu haben, aber Broadbell holte sich dank eines starken Finishs in 13,10 Sekunden den Sieg vor Holloway (13,14 Sekunden).

Das britische 400-Meter-Ass Matthew Hudson-Smith behielt seine überragende Form bei und feierte einen souveränen Sieg auf seiner Stammstrecke mit der drittschnellsten 400-Meter-Zeit seiner Karriere.

Hudson-Smith führte letztlich vom Start bis ins Ziel das Rennen an und ließ diesen Sieg in 43,96s auf seine 400-Meter-Silbermedaille bei Paris 2024 folgen. Der Olympia-Bronzemedaillengewinner Muzala Samukonga belegte in 44,06 Sekunden Platz zwei.

Tokio 2020-Olympiasiegerin Jasmine Camacho-Quinn bereitete sich selbst ein nachträgliches Geschenk zu ihrem 28. Geburtstag und gewann die 100 Meter Hürden in Saisonbestleistung von 12.35s. Grace Stark aus den USA und Jamaicas Ackera Nugent belegten mit jeweils 12.38s die Plätze zwei und drei.

Die deutsche Kugelstoß-Olympiasiegerin Yemisi Ogunleye musste sich diesmal mit Platz zwei hinter US-Star Chase Jackson begnügen, die mit einem besten Versuch von 20,64m. Ogunleye beendete den Wettkampf mit einem Stoß auf 19,55m.

In einem hochklassigen Speerwurf-Wettbewerb setzte Grenadas Anderson Peters mit einem Wurf auf 90,61 Meter einen neuen Meeting-Rekord. Peters verwies Tokio 2020-Olympiasieger Neeraj Chopra (89.49m) und Julian Weber (87,08 Meter) auf die Plätze zwei und drei.

Am Abend zuvor besiegte Schwedens Armand 'Mondo' Duplantis beim Auftaktbewerb im City-Stabhochspringen erneut die Schwerkraft.

Der 24-jährige zweifache Olympiasieger sicherte sich erst mit 6,00m den Sieg und ließ dann die Höhe von 6,15m auflegen, die er im dritten Versuch überquerte und damit einen neuen Meeting-Rekord aufstellte.

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