Biathlon-Weltcup Hochfilzen: Vanessa Voigt und Franziska Preuß stürmen in Verfolgung aufs Podium, Ergebnisse Damen und Herren
Auch im zweiten Rennen beim Biathlon-Weltcup in Hochfilzen glänzen die deutschen Damen. Die fehlerfreie Vanessa Voigt kämpft sich auf Platz zwei nach vorne, Franziska Preuß wird Dritte.
Vanessa Voigt und Franziska Preuß haben im 10km-Verfolgungsrennen beim Biathlon-Weltcup in Hochfilzen Podestplätze erobert.
Die fehlerlose Voigt wurde hinter Siegerin Lou Jeanmonnot (FRA) mit 33,8 Sekunden Rückstand Zweite, Preuß landete auf Rang drei (+35,3) und verteidigte damit die Führung im Gesamt-Weltcup.
Voigt war als Zwölfte ins Rennen gestartet, kletterte aber mit 20 Treffern bei 20 Schuss Stück für Stück nach oben.
„Es war wie im Training. Das hatte ich mir vorgenommen: schnell, einfach schießen. Das hat einfach geflutscht“, zeigte sich die 27-Jährige im ZDF begeistert über ihre Leistung mit dem Gewehr. Voigt stellte damit das beste Ergebnis ihrer bisherigen Karriere ein. Erst einmal hatte sie zuvor Rang zwei in einem Weltcup-Rennen belegt.
Preuß ging nach ihrem Sieg im Sprint am Freitag mit einem Vorsprung von acht Sekunden auf die Französin Sophie Chauveau als Erste auf die Strecke und hielt diesen bis zum ersten Schießen.
Dort zeigte die 30-Jährige einmal mehr eine perfekte Vorstellung am Liegendanschlag. Chauveau war unter Druck und verfehlte eine Scheibe.
Nun lag Preuß 19,7 Sekunden vor der nächsten Konkurrentin, der Norwegerin Karoline Offigstad Knotten.
Auch das zweite Liegenschießen bewältigte die DSV-Biathletin makellos. Als Preuß wieder aufstand, hatte Verfolgerin Jeanmonnot noch keinen Schuss gesetzt.
Die Deutsche lag jetzt 21 Sekunden vor dem Rest des Feldes.
Im Stehendanschlag tut sich Preuß traditionell etwas schwerer und verfehlte prompt zwei Scheiben. "Da hat die Leitung zwischen Hirn und Finger nicht ganz gepasst", ärgerte sich die Bayerin im ZDF über die Fehlschüsse. Jeanmonnot dagegen blieb fehlerlos und setzte sich an die Spitze.
Preuß ging nach den beiden Strafrunden zeitgleich mit Knotten wieder auf die Strecke. Vanessa Voigt hatte sich mit drei tadellosen Schießeinlagen zu diesem Zeitpunkt schon auf Rang vier vorgearbeitet.
Vor der letzten Prüfung mit dem Gewehr setzte sich Preuß leicht von Knotten ab, jagte aber gleich den ersten Schuss daneben.
Voigt dagegen traf auch diesmal fünf Mal in Schwarze und eroberte Rang zwei hinter der nun souverän Führenden Jeanmonnot.
Preuß nahm gemeinsam mit Ella Halvarsson (SWE) die Schlussrunde in Angriff und schüttelte die Rivalin schon vor dem Einbiegen auf die Zielgerade ab.
An Voigt aber kam sie nicht mehr heran. Knapp hintereinander überquerte das deutsche Duo als Zweite und Dritte die Ziellinie und sorgte erneut für einen Jubeltag bei den Fans in Hochfilzen.
Die hoffnungsvollen Talente Julia Tannheimer und Selina Grotian kamen auf den Plätzen 17 und 23 ins Ziel. Julia Kink und Marlene Fichtner belegten die Ränge 31 und 50.
Biathlon Weltcup 2024/25: Ergebnis in der Verfolgung der Damen in Hochfilzen | Top 10
- 🥇 Lou Jeanmonnot (FRA) 29:48,5 Minuten (0 Schießfehler)
- 🥈 Vanessa Voigt (GER) +33,8 Sekunden (0)
- 🥉 Franziska Preuß (GER) +35,3 (3)
- Ella Halvarsson (SWE) +39,5 (1)
- Marketa Davidova (CZE) +56,0 (2)
- Julia Simon (FRA) +1:06,7 (2)
- Suvi Minkkinen (FIN) +1:11,2 (2)
- Elvira Öberg (SWE) +1:19,0 (3)
- Gilonne Guigonnat (FRA) +1:20,1 (1)
- Karoline Offigstad Knotten (NOR) 1:27,0 (2)
Verfolgung der Herren: Nawrath erneut unter den besten Zehn
In der 12,5 km-Verfolgung der Herren schaffte es Philipp Nawrath wie schon im Sprint am Freitag in die Top 10 und belegte nach zwei Schießfehlern Rang acht.
Den Sieg holte sich erneut Johannes Thingnes Bö (NOR), der auch von einem Sturz des Zweitplatzierten Emilien Jacquelin (FRA) im Duell mit Bö am Schlussanstieg profitierte.
Platz drei eroberte Sturla Holm Laegreid (NOR).
Biathlon Weltcup 2024/25: Ergebnis in der Verfolgung der Herren in Hochfilzen | Top 10
- 🥇 Johannes Thingnes Bö (NOR) 32:16,5 Minuten (2 Schießfehler)
- 🥈 Emilien Jacquelin (FRA) +3,5 Sekunden (1)
- 🥉 Sturla Holm Laegreid (NOR) +3,8 Sekunden (1)
- Sebastian Samuelsson (SWE) +47,0 Sekunden (3)
- Martin Uldal (NOR) +47,6 Sekunden (3)
- Vebjörn Sörum (NOR) +50,1 Sekunden (3)
- Tommaso Giacomel (ITA) +1:02,4 Minuten (3)
- Philipp Nawrath (GER) +1:05,5 Minuten (2)
- Fabien Claude (FRA) +1:21,2 Minuten (4)
- Tarjei Bö (NOR) +1:30,6 Minuten (1)