Ergebnisse ATP Finals 2024: Kevin Krawietz und Tim Pütz im Finale gegen Arevalo/Pavic - Alexander Zverev unterliegt Angstgegner Taylor Fritz
Die acht besten Einzelspieler und Doppelpaare der Herren-Saison messen sich bei den inoffiziellen Tennis-Weltmeisterschaften in Turin. Hier finden sie die aktuellen Resultate.
Wer gewinnt die ATP Finals 2024 in Turin?
Die Besten der Besten im Herrentennis kämpfen beim Jahresendturnier um die beiden Titel im Einzel und Doppel. Unter der Woche boten sich je acht Einzelspieler und Doppelpaare spannende Duelle in der Gruppenphase, je vier haben es in die Halbfinals am Samstag geschafft.
Wer spielt sich ins Finale des prestigeträchtigen Turniers und kämpft um den Triumph bei den ATP Finals?
Erfahren Sie alles über die vier Halbfinals am Samstag. Die Berichte zum Final-Sonntag, an dem Kevin Krawietz und Tim Pütz Tennis-Geschichte vollendeten, lesen sie hier.
ATP Finals 2024 Halbfinale: Alexander Zverev muss sich Angstgegner Taylor Fritz geschlagen geben
Alexander Zverev ist bei den ATP Finals 2024 im Halbfinale ausgeschieden. Gegen Taylor Fritz unterlag der Deutsche mit 3-6, 6-3 und 6-7 (3:7).
In einem dramatischen Match zog Zverev am Ende knapp den Kürzeren, weil der US-Amerikaner erneut die richtigen Mittel gegen den Weltranglistenzweiten fand. Fritz, nach diesem Sieg nun neuer Weltranglistenvierte, behielt damit zum vierten Mal in Folge die Oberhand gegen den Deutschen.
Nach Siegen bei Wimbledon, den US Open und beim Lavar Cup schlägt der neue Angstgegner seinen deutschen Kontrahenten also auch im Kampf um den Finaleinzug bei den ATP Finals 2024.
Starke Aufschläge und souveräne Service-Spiele bestimmten die Anfangsphase des Matches.
Zverev zog sein dominantes Aufschlagspiel auf, konnte sich seine ersten zehn Punkte bei eigenem Service allesamt über den ersten Aufschlag sichern. Dennoch musste der Deutsche als erster um sein eigenes Spiel zittern.
Denn Taylor Fritz machte kaum Fehler, brachte seine größten Stärken (Aufschläge und die Vorhand) auf das Feld und schnappte dem aktuellen Lieblingsgegner beim zweiten Versuch (einen Breakball wehrte Zverev ab) das eigene Spiel weg.
Damit musste Zverev das erste Break im Turnierverlauf hinnehmen. Kurz nach dem 2:4 aus Sicht des Weltranglistenzweiten, war dann auch der erste Satzverlust seit dem 31. Oktober perfekt (zuletzt sechs 2:0-Siege in Serie).
Fritz verwandelte seinen zweiten Satzball zum 6:3, da Zverevs Return im Aus landete.
Dramatisches Halbfinale bei den ATP Finals 2024 endet mit Tiebreak-Sieg von Taylor Fritz
Im zweiten Satz schlug dann Zverev zum richtigen Zeitpunkt zu. Fritz, ansonsten stabil auf seiner Vorhand, wackelte im vierten Spiel, Zverev behauptete sich in einem langen Ballwechsel und sicherte sich den ersten Breakball.
Zunächst konterte Fritz per Ass, doch kurz danach zwangen ihn Zverevs starke Returns zu einem Fehler am Netz – 3:1.
Wenig später musste der Deutsche dann aber wieder um seinen erkämpften Vorteil zittern, im siebten Spiel verlangte der amerikanische Weltranglistenfünfte seinem Kontrahenten alles ab, einen Breakball und zweifachen Einstand (40:40) musste Zverev parieren, beendete dieses Spiel aber mit einem krachenden Ass zum 5:2.
Den Satz sicherte sich schließlich trotz eines 0:30-Rückstands souverän, ein ausgeglichenes Spiel zweier Ausnahmekönner ging in den dritten Satz.
Weiterhin zeichnete sich in dieser „Fifty-Fifty-Partie“ kein klarer Trend ab. Das änderte sich erstmals beim dritten Aufschlagspiel von Fritz. Er räumte Zverev - der jetzt immer öfter seinen „Lieblingsschlag“, die Rückhand Cross auspackte - drei Breakchancen ein, wehrte allerdings allesamt ab.
Kurz danach musste der Deutsche kämpfen, wehrte aber ebenso viele Breakbälle gegen sich ab, wie zuvor Fritz - 4:4.
Die nächste Chance für einen Big Point bot sich dann wieder Zverev, doch beim fünften Spiel das in diesem Satz über Einstand ging, wehrte Fritz seinen sechsten Breakball in diesem Match ab, wichtig denn es war das 6:5 aus Sicht des Amerikaners. Kurz danach ging es in den Tiebreak.
Dort machte Fritz mit Minibreak zum 2:0 den ersten Schritt zum Sieg.
Beide hielten ihre jeweils zwei aufeinander folgenden Aufschläge, nach dem Minibreak zu Beginn saß sich der Deutsche dann aber drei Matchbällen entgegen. Fritz nutzte den ersten, denn er returnierte den Aufschlag von Zverev schlicht überragend und belohnt sich nach 2:24 Stunden und einem 6-3, 3-6, 7-6 (7:3) mit dem Einzug ins Endspiel der ATP Finals 2024.
Das zweite Halbfinale zwischen Jannik Sinner und Casper Ruud endete am Samstagabend mit einem deutlichen Ausgang. Der Weltranglistenerste aus Italien besiegte den norwegischen Herausforderer mit 6-1 und 6-2.
Die Ergebnisse im Einzel Halbfinale bei den ATP Finals 2024
Samstag, 16. November - Halbfinale
- Alexander Zverev - Taylor Fritz 3-6, 6-3, 6-7 (3:7)
- Jannik Sinner - Casper Ruud 6-1, 6-2
Sonntag, 17. November, 18 Uhr - Finale
- Jannik Sinner - Taylor Fritz 6-4, 6-4
Kevin Krawietz und Tim Pütz im Finale derATP Finals 2024 gegen Arevalo/Pavic
Ganz ohne deutsche Beteiligung werden die morgigen Endspiele des Jahresendturniers aber nicht auskommen müssen, denn Kevin Krawietz und Tim Pütz stehen im Doppel-Finale der ATP Finals 2024!
Der bemerkenswerte Lauf des deutschen Doppel-Duos beim Jahresendturnier setzte im Halbfinale fort. Ein überragender Comeback-Sieg gegen Max Purcell/Jordan Thompson sorgt weiterhin für deutsche Tennis-Geschichte, nach dem 2:6, 6:3, 11:9 steht erstmals ein deutschen Doppel-Duo im Endspiel der ATP Finals.
Im Finale kommt es zur Wiederauflage des ersten Gruppenspiels. Denn die Deutschen treffen am Sonntag (ab 15 Uhr) auf Marcelo Arevalo/Mate Pavic. Das topgesetzte Duo bezwangen Krawietz/Pütz schon im ersten Gruppenspiel.
Halbfinal-Rückblick: Thompson/Purcell bestimmen ersten Satz
Im ersten Satz spielten die australischen Kontrahenten fulminantes Tennis. Nach einem ausgeglichen Start, bei dem die Deutschen allerdings auch drei Breakbälle im ersten Spiel abwehren mussten, übernahmen die Sieger der US Open klar das Kommando. Nach dem 2:2 sicherten sie sich 20 der folgenden 22 Punkte und konnte den Abschnitt folglich auch klar mit 6:2 gewinnen. Besonders Thompson, auch im Einzel sehr erfolgreich (23. der Weltrangliste), spielte überragendes Tennis.
Die ATP-Finals-Debütanten (erst seit diesem Jahr spielen sie zusammen, gewannen neben den US Open noch drei weitere Titell) nahmen diesen Schwung auch in den zweiten Satz mit. Wieder schnappten sie den Deutschen ein Service weg (bereits das dritte Break), gingen nach dem souveränen folgenden Aufschlagspiel mit 2:0 in Führung.
Die Deutschen wackelten bis hierhin beim sonst so starken Aufschlagspiel, der erste Aufschlag kam nur zu knapp 60 Prozent, beim zweiten Aufschlag konnten sie bis zu diesem Zeitpunkt nur 20 Prozent gewonnene Punkte verzeichnen.
Krawietz/Pütz gelingt bei den ATP Finals 2024 die Revanche für die Niederlage im US Open-Finale 2024
Doch mit ihrem ersten Break bekamen die Deutschen einen "Fuß in die Tür". Auch der eigenen Aufschlag war nun stabiler, das 3:2 war die erste Führung seit dem 2:1 in Satz 1. Plötzlich war es ein ganz anderes Match, nun waren die Deutschen dominant und setzten Thompson/Purcell unter Druck, die dann auch Nerven zeigten.
Dank Doppelfehlers der Australier holten sich Krawietz/Pütz das nächste Break, wenig später sicherten sie sich den Satz.
Nun musste also der Match-Tiebreak um den ersten Platz im Finale entscheiden.
Thompson sicherte ein frühes Mini-Break für die Australier, ein ganz starker Return gegen den Service der Deutschen brachte ihnen die 2:1-Führung, weil die folgenden Aufschläge saßen, hieß es bereits 4:1.
Doch wieder ließen die Deutschen nicht locker, drei Punkte in Folge darunter ein starker Return von Pütz stellte auf 4:4. Gleiches Spiel im weiteren Verlauf, erneut konterten die Deutschen ein Break zum 4:6 mit dem 6:7, begünstigt allerdings durch einen Doppelfehler von Purcell.
Starke Aufschläge von Pütz hielten die alles entscheidende Phase ausgeglichen, einen Matchball nach dem 8:9 wehrten sie souverän ab, um danach kurz danach den ersten eigenen Matchball zu verwandeln.
Der wackelnde Purcell konnte einen starken Aufschlag von Krawietz nur noch ins Netz returnieren – das deutsche Doppel-Duo schreibt weiter Tennis-Geschichte und nimmt nebenbei eine kleine Revanche für die Finalniederlage bei den US Open 2024, als man den Australier noch unterlegen war.
Am Abend (ab 18 Uhr) stehen sich Harri Heliovaara/Henry Patten und Marcelo Arevalo/Mate Pavic im zweiten Halbfinale gegenüber.
Die Ergebnisse im Doppel Halbfinale bei den ATP Finals 2024
Samstag, 16. November, ab 12 Uhr - Halbfinale
- Kevin Krawietz/Tim Pütz - Max Purcell/Jordan Thompson 2-6, 6-3, 11-9
- Harri Heliovaara/Henry Patten - Marcelo Arevalo/Mate Pavic 6-7 (1:7), 6-7 (4:7)
Sonntag, 17. November, 15 Uhr - Finale
- Kevin Krawietz/Tim Pütz - Marcelo Arevalo/Mate Pavic 7-6 (7:5), 7-6 (8:6)
ATP Finals 2024: Die Ergebnisse und Tabellen der Gruppenphase im Einzel
Sonntag, 10. November - Gruppenphase
- Taylor Fritz - Daniil Medvedev: 6-4, 6-3
- Jannik Sinner - Alex de Minaur: 6-3, 6-4
Montag, 11. November - Gruppenphase
- Carlos Alcaraz - Casper Ruud: 1-6, 5-7
- Alexander Zverev - Andrey Rublev: 6-4, 6-4
Dienstag, 12. November - Gruppenphase
- Daniil Medvedev - Alex de Minaur 6-2, 6-4
- Jannik Sinner - Taylor Fritz 6-4, 6-4
Mittwoch, 13. November - Gruppenphase
- Carlos Alcaraz - Andrey Rublev 6-3, 7-6 (10:8)
- Alexander Zverev - Casper Ruud 7-6 (7:3), 6-3
Donnerstag, 14. November - Gruppenphase
- Taylor Fritz - Alex de Minaur 5-7, 6-4, 6-3
- Jannik Sinner - Daniil Medvedev 6-3,6-4
Freitag, 15. November - Gruppenphase
- Alexander Zverev - Carlos Alcaraz 7-6 (7:5), 6-4
- Casper Ruud - Andrey Rublev 6-4, 5-7, 6-2
ATP Finals 2024: Ergebnisse und Tabellen der Gruppenphase im Doppel
Sonntag, 10. November - Gruppenphase
- Max Purcell/Jordan Thompson - Wesley Koolhof/Nikola Mektic 7-6 (7:1), 6-3
- Harri Heliovaara/Henry Patten - Marcel Granollers/Horacio Zeballos 7-6( 7:2), 6-4
Montag, 11. November, ab 11:30 - Gruppenphase
- Marcelo Arevalo/Mate Pavic - Kevin Krawietz/Tim Pütz: 3-6, 4-6
- Simone Bolelli/Andrea Vavassori - Rohan Bopanna/Matthew Ebden 6-2, 6-3
Dienstag, 12. November, ab 11:30 Uhr - Gruppenphase
- Max Purcell/Jordan Thompson - Harri Heliovaara/Henry Patten 6-7 (3:7), 5-7
- Marcel Granollers/Horacio Zeballos - Wesley Koolhof/Nikola Mektic 6-4, 6-7 (6:8), 8-10
Mittwoch, 13. November, ab 11:30 Uhr - Gruppenphase
- Marcelo Arevalo/Mate Pavic - Rohan Bopanna/Matthew Ebden 7-5, 6-3
- Simone Bolelli/Andrea Vavassori - Kevin Krawietz/Tim Pütz 5-7, 4-6
Donnerstag, 14. November, ab 11:30 Uhr - Gruppenphase
- Wesley Koolhof/Nikola Mektic - Harri Heliovaara/Henry Patten 6-4, 3-6, 10-12
- Max Purcell/Jordan Thompson - Marcel Granollers/Horacio Zeballos 7-6,6-3
Freitag, 15. November, ab 11:30 Uhr - Gruppenphase
- Rohan Bopanna/Matthew Ebden - Kevin Krawietz/Tim Pütz 7-5, 6-7, 10-7
- Marcelo Arevalo/Mate Pavic - Simone Bolelli/Andrea Vavassori 6-3, 3-6, 10-3