Biathlon verbindet die Kraft und Aggressivität des Skilanglaufs mit der Präzision und Ruhe des Schießsports.
Wurzeln im Überlebenskampf
Das Wort "Biathlon" stammt vom griechischen Wort für zwei Wettkämpfe ab und wird heute als die Verbindung zweier Sportarten gesehen: Skifahren und Schießen. Biathlon hat seine Wurzeln in den Überlebenskünsten, die in den verschneiten Wäldern Skandinaviens praktiziert wurden, wo die Menschen auf Skiern und mit über die Schultern hängenden Gewehren jagten.
Standardisierung der Regeln
1948 wurde die Union Internationale de Pentathlon Moderne et Biathlon (UIPMB) gegründet, um die Regeln für Biathlon und Pentathlon zu vereinheitlichen. 1993 gründete der Biathlon-Zweig der UIPMB die Internationale Biathlon Union (IBU), die sich 1998 offiziell von der UIPMB trennte.
Erste Wettkämpfe
Es ist bekannt, dass bereits im 18. Jahrhundert biathlonähnliche Wettbewerbe in Skandinavien stattfanden. Der erste moderne Biathlon fand wahrscheinlich 1912 statt, als das norwegische Militär das Forvarsrennet in Oslo organisierte. Der jährlich stattfindende Wettbewerb bestand zunächst aus einem 17km langen Skilanglaufrennen mit zweiminütigen Strafzeiten bei Fehlschüssen im Schießteil des Wettkampfs.
Olympische Geschichte
1924 in Chamonix feierte eine alte Form des Biathlons ihr olympisches Debüt: die Militärpatrouille. Diese Disziplin wurde dann 1928, 1936 und 1948 vorgeführt. Nach einigen Versuchen, ihn in einen Winterfünfkampf einzubauen, erschien Biathlon in seiner heutigen Form 1960 in Squaw Valley bei den Spielen. Der Biathlon der Damen wurde 1992 in Albertville erstmals in das olympische Programm aufgenommen.
Bis zu den Spielen 1976 in Innsbruck bestanden die Wettbewerbe aus einem Einzelrennen und einer Staffel. In Lake Placid 1980 wurde ein zweiter Einzelwettbewerb eingeführt.
In Salt Lake City 2002 wurde ein Verfolgungsrennen über 12,5km für Herren und über 10km für Damen hinzugefügt. Ab Turin 2006 wurde ein neuer Massenstart-Wettkampf sowohl für Damen als auch für Herren eingeführt. Dieser bringt die 30 besten Athleten aus dem Weltcup zusammen.