Alexander Zverev im Halbfinale hellwach: Topstart sorgt für Finaleinzug bei den Paris Masters

Alexander Zverev spielt am Sonntag in der Bercy Arena um seinen zweiten ATP Titel der Saison 2024. Am Sonntag bezwang die deutsche Nummer eins den Dänen Holger Rune im Semifinale der ATP Paris Masters mit 6:3 und 7:6 (4).

Nach dem starken Viertelfinal-Erfolg gegen Stefano Tsitsipas am Freitag legte Zverev spielerisch noch einmal eine Schippe drauf und gewann am Ende nach 1:47 Stunden verdient.

Im Finale am Sonntag wartet Lokalmatador Ugo Humbert aus Frankreich, der sich im zweiten Halbfinale gegen Karen Khanachov durchsetzte.

Neue Power auf der Saison-Zielgeraden: Alexander Zverev startet stark und bringt den Sieg sicher nachhause

In den letzten Wochen hatte der Weltranglistendritte, der nach dem Turnier wieder an zweite Stelle rücken wird, immer wieder mit Formschwankungen und Krankheiten gehadert. Die Strapazen einer langen Saison schienen immer öfter durchzuschlagen, bei den letzten sechs Turnieren war er teils als klarer Favorit unter anderem viermal in einem Viertelfinale gescheitert.

Weiter als ins Halbfinale war er seit etwa vier Monaten nicht mehr gekommen, das änderte sich am Samstag. Zverev sicherte sich seinen 65. Saisonsieg, auch weil er aufmerksam und sehr konstant startete.

Zverev schlug auf und sicherte sich das erste Spiel, beim ersten Aufschlagspiel des Gegners schnupperte er bereits am Break, Rune kämpfte sich über zweifachen Gleichstand zurück. Doch wenig später war es dann soweit, nach Rückhandfehler des Dänen, sicherte sich Zverev die 3:1-Führung im ersten Satz.

Einen Vorteil, denn der aufschlagstarke Deutsche, nicht mehr abgab, weil er das direkte Rebreak trotz zweier Breakbälle gegen sich, abwehrte. Nach zwei weiteren souveränen Aufschlagspielen, in denen er nur ein Punktgewinn gegen sich zuließ, sicherte sich der 27-Jährige Satz eins mit 6:3.

In seinem ersten Halbfinale seit den ATP Masters Cincinnati Mitte August (dort unterlag er Jannik Sinner) bestach Zverev auch im zweiten Satz ganz lange mit fast makellosem Aufschlagspiel, beim Stand von 3:3 hatte erst einen Punkt bei eigenem Aufschlag gegen sich zugelassen.

Als der 27-Jährige seinen Kontrahenten dann auch noch mit starken Returns zusetzte und sich das Break zum 4:3 sicherte, schien das Spielende nur noch eine Frage der Zeit.

Doch Rune gab nicht auf, schnappte Zverev tatsächlich noch das Aufschlagspiel, welches für den vorzeitigen Matchgewinn sorgen hätte können, weg - 5:5.

Runes folgendes Aufschlagspiel wurde zum Krimi, nach sechsmal Gleichstand stand es dann doch 5:6, Zverev konterte zum 6:6 - Tiebreak!

Dort war Zverev nervenstark und zeigte eine fast fehlerfreie Leistung, und verwandelte schließlich seinen zweiten Matchball zum 6:3, 7:6 (4).

Viertes ATP Finale im Jahr 2024: Alexander Zverev bei den Paris Masters mit großer Titelchance

Trotz der Formschwankungen der letzten Monate galt Zverev schon vor dem Halbfinale als Favorit auf den Sieg beim Paris Masters.

In der Bercy Arena hatte er sich über die Gegner Tallon Griekspoor (7:6, 6:3), Arthur Fils (6:4, 3:6, 6:3) und erwähnten Tsitipas ins Semifinal gespielt, parallel war Top-Favorit Carlos Alcaraz im Achtelfinale am nun möglichen Zverev-Finalgegner, Ugo Humbert gescheitet.

Die Chancen auf den 23. Einzeltitel auf der ATP Tour könnten also gut wie lange nicht stehen. Der Finaleinzug bei den Paris Masters (der zweite bei diesem Turnier nach 2020) ist gleichbedeutend mit dem vierten Endspiel auf der ATP Tour 2024.

Die bisherige Jahresbilanz lautet 1:2. Das Finale in Rom gewann Zverev gegen Nicolas Jarry, bei den French Open und dem ATP in Hamburg setzte es Niederlagen gegen Carlos Alcaraz respektive Arthur Fils.