Was wird neu sein bei den Spielen in Paris 2024? Entdecken Sie Breaking

Von EJ Monica Kim
6 min|
2022 World Champion Korean-Canadina B-Boy Phil Wizard (Philip Kim)
Foto von 2022 Getty Images

In Paris 2024 werden die B-Boys und B-Girls mit Spannung erwartet werden, wenn sie die Bühne betreten werden und ihre dynamischen Bewegungen beim olympischen Debüt des Breaking vorzeigen werden. Was genau ist Breaking? Wie wird Breaking bei den Olympischen Spielen gewertet werden? Welche B-Boys und B-Girls sollten Sie im Auge behalten? Olympics.com hat alle wichtigen Informationen zusammengefasst.

Bei den Olympischen Spielen in Paris 2024 wird das Breaking sein Debüt feiern, während auch weitere Sportarten mit überarbeiteten Formaten und erweiterten Disziplinen dabei sein werden. Olympics.com bietet Ihnen die neusten Informationen zu den Spielen in Paris 2024 und präsentiert die neuen Sportarten.

Heute ist Breaking an der Reihe - dieses neue olympische Sportereignis wird den Spielen Spaß und Kreativität verleihen, indem es 16 B-Boys und 16 B-Girls in La Concorde willkommen heißen wird. Nachdem vor zwei Jahren erfolgreich urbane Sportarten wie Sportklettern, Skateboarden, BMX-Freestyle und 3x3-Basketball in das olympische Programm von Tokio 2020 aufgenommen wurden, kommt eine neue Sportart auf die weltweite Bühne.

Was ist Breaking?

Breaking ist ein urbaner Stil, der sich in den 1970er Jahren im New Yorker Stadtteil Bronx als Teil der Hip-Hop-Kultur entwickelte. Die Sportart zeichnet sich durch eine Kombination aus athletischen Bewegungen wie Drehungen, Flips und anderen komplexen Körperbewegungen aus.

Breaking-Athlet*innen werden als B-Boys und B-Girls bezeichnet, wobei das "B" für "Break" steht und sich gleichzeitig auf die intensiven Beats in der Musik bezieht, zu denen die Bewegungen passend kombiniert werden.

Die Olympischen Jugendspiele (YOG) war die erste Olympische Veranstaltung, bei der 12 B-Boys und 12 B-Girls in Buenos Aires 2018 gegeneinander antraten.

In Paris 2024 wird der Breaking-Wettbewerb am 9. und 10. August 2024 in La Concorde ausgetragen werden. An der Veranstaltung werden 16 B-Boys und 16 B-Girls teilnehmen, die sich in 1-gegen-1-Runden passend zur vom DJ zufällig ausgewählten Musik messen werden.

Wie werden die B-Girls und B-Boys bewertet werden?

Hier erfahren Sie, wie und woran die B-Boys und B-Girls bei den Olympischen Spielen bewertet werden und somit jeweils eine Runde weiterkommen können.

Traditionell wird ein Trivium-Wertesystem verwendet, um die Leistungen der Breaker zu bewerten. Es werden vor allem die folgenden drei Kriterien bewertet: Qualität des Körpereinsatzes (für den Körper), künstlerische Qualität (für den Geist) und Qualität der Interpretation (für die Seele). Jede Kategorie macht ein Drittel der Gesamtpunktzahl aus.

Hinzu kommt, dass jedes Kriterium sechs Unterkriterien aufgeteilt wird, die wie folgt lauten:

  • Körperlichkeit Leistung (Körper): Technik (20,0%), Vielseitigkeit (13,333%)
  • Künstlerische Leistung (Geist): Kreativität (20,0%), Persönlichkeit (13,333%)
  • Interpretatorische Leistung (Seele): Darstellungskraft (20,0%), Musikalität (13,333%)

Für das Olympische Breaking wurde allerdings ein neues Bewertungssystem eingeführt.

Der koreanische B-Boy Skim (Kim Heon-jun), der auch Jurymitglied der WDSF Breaking ist, erklärte in einem kurzen Interview mit Olympics.com das Bewertungssystem und gab Ratschläge, worauf bei Breaking-Wettkämpfen geachtet werden sollte.

Foto von @be_myself_H / Instagram

Olympische Spiele: Was ist neu an dem Olympischen Bewertungssystem?

Skim: Das neue Bewertungssystem umfasst fünf Kategorien: Musikalität, Vokabular, Originalität, Technik und Ausführung. Während das Trivium immer noch als Grundlage dient, wird das Breaking anhand dieser fünf Kategorien bewertet werden. Die Jury wird zudem auch einen Strafknopf vor sich haben, der bei Fehlverhalten eingesetzt werden kann.

Olympische Spiele: Worauf sollte besonders geachtet werden, wenn man Breaking bei den Olympischen Spielen verfolgt?

Skim: Unter Berücksichtigung der fünf Kategorien kann das Publikum mehr Spaß daran haben, das Olympische Breaking zuverfolgen, indem es auf zusätzliche Aspekte achtet. Während wir uns den Spielen von Paris 2024 nähern, hoffe ich, dass die Zuschauer*innen die herausragenden Leistungen auf der Grundlage aller fünf Kategorien bewerten können.

Eine meiner Aufgaben ist es, dabei zu helfen, eine Brücke zwischen Breaking als Sport und Breaking als kulturelles Phänomen zu bilden. Während jeder bei den Olympischen Spielen möchte, dass Athlet*innen aus dem eigenen Land auf dem Podium stehen, möchte ich vor allem, dass die Fans in jeder Wettkampfrunde ihren Lieblingstanzstil entdecken. Das ist die wirkliche Art, das Breaking zu genießen.

Welche Breakingstars werden in Paris 2024 dabei sein?

B-Boys

Der französische B-Boy Dany (Danis Civil) hatte einen besonders guten Start in dieses Jahr und gewann Gold bei der Breaking for Gold (BfG) World Series 2023 in Rio de Janeiro, wo er den bisherigen Weltmeister B-Boy Phil Wizard (Philip Kim) aus Kanada besiegte.

B-Boy Phil Wizard schaffte es beim ersten BfG im japanischen Kitakyushu nicht in die Top-Acht-Runde, gewann aber beim folgenden Event Silber. In der Breaking-Szene ist es aufgrund der wachsenden und starken Konkurrenz nicht leicht, konstant auf dem Podium stehen.

Der japanische B-Boy Shigekix (Narakai Shigeyuki), der Bronzemedaillengewinner der Jugendolympiade 2018 und Vizeweltmeister der Weltmeisterschaft 2022, zeigte seine in diesem Jahr, dass er fähig ist seinen hohen Standard zu halten, indem er bei beiden diesjährigen BfG World Series-Veranstaltungen Bronze gewann.

Auch B-Boy Victor (Victor Montalvo), der Weltmeister von 2019 und 2021, und sein Landsmann B-Boy Jeffro (Jeffrey Mike Louis) vom Team USA sind bei La Concorde Medaillenanwärter.

Der Europameister von 2023, B-Boy Menno (Menno Van Gorp) aus den Niederlanden, sowie B-Boy Amir (Amir Azkirov) aus Kasachstan und der koreanischen Newcomer B-Boy Hong 10 (Kim Hong-yul) und B-Boy Wing (Kim Heon-woo) sind ebenfalls starke Konkurrenten, die bereits mehrere globale Titel gewonnen haben.

B-Girls

Bei den Frauen dominieren vor allem B-Girl Ami (Yuasa Ami) und B-Girl Ayumi (Fukushima Ayumi) die Breaking-Wettbewerbe. Ami gewann Gold bei den Weltmeisterschaften 2019 und 2022, Ayumi holte sich den Titel zwischenzeitlich bei der Ausgabe 2021.

Rookie B-Girl 671 (Liu Qingyi) aus der Volksrepublik China tauchte jedoch 2022 auf und zeigte bald, dass sie in der Lage ist, die bisherige Dominanz der japanischen B-Girls zu brechen. Die 16-Jährige gewann Silber bei den Weltmeisterschaften 2022 und stand bei der ersten Breaking for Gold (BfG) World Series Veranstaltung in diesem Jahr ganz oben auf dem Podium, indem sie Ami besiegte. Ami erholte sich mit einem Triumph über B-Girl 671 bei der zweiten BfG World Series in Rio de Janeiro, Brasilien.

Neben diesen dreien Breakerinnen sind auch das italienische B-Girl Anti (Antilai Sandrini), das niederländische B-Girl India (India Dewi Sardjoe), das US-amerikanische B-Girl Sunny (Grace Choi) und das französische B-Girl Senorita Carlota Stars, die man im Auge behalten sollte.

Für Deutschland haben B-Girl Jilou und B-Girl Pauline großen Chancen sich für die Olympischen Spiele in Paris 2024 zu qualifizieren.

Wie können sich die Athlet*innen für Breaking in Paris 2024 qualifizieren?

Insgesamt werden 32 Athlet*innen (16 B-Boys und 16 B-Girls) an Olympischen Spielen in Paris 2024 teilnehmen. Das Gastgeberland Frankreich wird über zwei Quotenplätzen (einer pro Geschlecht) verfügen, während vier Universalitätsplätze (zwei pro Geschlecht) vergeben werden an die besten Athlet*innen der Olympic Qualifier Series Top-24-Endrangliste.

Die verbleibenden 26 Athlet*innen werden im Rahmen der Weltmeisterschaft 2023, der Kontinentalspiele/Meisterschaften und der Olympic Qualifier Series (OQS) ausgewählt werden.

Zeitplan für Breaking in Paris 2024

Freitag, der 9. August 2024

  • 16:00-18:00 Uhr: B-Girls Qualifikationsrunden
  • 20:00-22:00 Uhr: Finale der B-Girls

Samstag, der 10. August 2024

  • 16:00-18:00 Uhr: B-Boys-Qualifikationsrunden
  • 20:00-22:00 Uhr: Finale der B-Boys