Berühmte Pariser Wahrzeichen verwandeln sich in olympische Austragungsorte
In Paris strahlen die historischen Gebäude und Denkmäler wie nie zuvor, da sie für die Olympischen Spiele 2024 in temporäre Wettkampfstätte verwandelt werden.
Der Invalidendom, der Luxor-Obelisk an der Concorde und die Skulpturen der Pont Alexandre III sind von olympischen Tribünen umgeben. Die Tausenden von internationalen Fans werden von dort aus die Athletinnen und Athleten der Olympischen Spiele Paris 2024 beobachten und feiern können.
Der Bau dieser Veranstaltungsorte war eine Herausforderung für das Organisationskomitee, doch nun können sie die ersten Früchte ihrer Arbeit ernten.
„Von der Tribüne aus müssen sich die Jurymitglieder entscheiden, ob sie die Leistungen der Athletinnen verfolgen oder den Eiffelturm bewundern wollen", sagte Mathieu Collet lachend. Er ist der Event-Manager der La Concorde Arena.
Auch bei den weiteren olympischen Wettkampfstätten im Herzen von Paris können die Fans von den Tribünen aus den Eiffelturm bewundern.
Mit nur 50 Tagen bis zur Eröffnungsfeier werfen wir einen Blick darauf, wie einige der berühmtesten Sehenswürdigkeiten sich für die Olympischen Spiele in Wettkampfstätte verwandeln.
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Hunderte Menschen arbeiten daran, die historischen Schätze von Paris zu präsentieren und zu schützen
Bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris wird La Concorde eine besondere Rolle für die urbanen Sportarten spielen.
Auf diesem riesigen Platz mit einer Größe von 7,6 Hektar, dem größten in Paris, entstehen vier separate olympische Austragungsorte, auf denen die Wettkämpfe im 3x3-Basketball, BMX-Freestyle, Breaking und Skateboarding stattfinden werden.
Täglich arbeiten vor Ort rund zwischen 100 und 250 Mitarbeitende daran, dass die Arenen rechtzeitig fertig werden.
Anfang dieser Woche wurde die Dachkonstruktion des 3x3-Basketball- und Breaking-Veranstaltungsortes zum ersten Mal aufgestellt. Es scheint fast unmöglich, aber noch vor wenigen Tagen fuhren Autos über der Place La Concorde entlang, um die nahe gelegenen Champs-Élysées zu erreichen, wo drei der vier Austragungsorte bereits fertiggestellt waren.
Der nahe gelegene Luxor-Obelisk ist über 3.000 Jahre alt und zum ersten Mal seit seiner Aufstellung in den 1830er Jahren ragt das 23 m hohe Monument nicht mehr über seine Umgebung hinaus.
Bis zu 14 m hohe Tribünen wurden für die Skateboarding- und BMX-Freestyle-Wettkämpfe aufgebaut, während auf dem Spielfeld Rampen und verschiedene Hindernisse platziert werden.
Doch nicht nur internationale Sportverbände haben die genaue Konstruktion im Blick. Schließlich werden diese Veranstaltungsorte an einem historischen Ort errichtet.
„Wir haben mit der Stadt zusammengearbeitet, um ihr architektonisches Erbe hervorzuheben, aber auch um es zu schützen“, sagte Lucas Prado, der Projektleiter für Veranstaltungsorte im Zentrum von Paris. „Wenn wir uns einem Denkmal nähern, sind wir sehr vorsichtig.“
Für La Concorde wurden Gespräche mit Architektenteams geführt, um die Symmetrie des Platzes zu erhalten. Mit akribischer Arbeit werden die ikonischen Sehenswürdigkeiten in olympische Austragungsorte verwandelt.
Ähnliche Bemühungen und Arbeiten haben auch am Platz Invalides stattgefunden.
Auf jeder Seite der Avenue du Maréchal Gallieni wurden bereits zwei Tribünen für jeweils 4.000 Zuschauende errichtet. Die Perspektive entlang der Seite des Hôtel des Invalides ist atemberaubend.
Dort werden in weniger als zwei Monate die Wettkämpfe im Bogenschießen und die Straßenradrennen ausgetragen, ebenfalls werden Läuferinnen und Läufer die Ziellinie der Marathons auf der Esplanade de Invalides überqueren.
Gleich hinter der Schutzbegrenzung des Feldes, das für die Einzelwertungsrunde im Bogenschießen genutzt wird, befindet sich die Pont Alexandre III. In weniger als einem Monat wird dort eine Tribüne mit einer Kapazität von 600 Plätzen für die Olympischen Spiele fertiggestellt sein.
Von der Tribüne der Brücke aus wird der Panoramablick auf Paris sowie auf die Athletinnen und Athleten beim Triathlon und Marathonschwimmen einzigartig sein.
„Der schwierigste Teil ist jetzt abgeschlossen“
Es sind nur noch 50 Tage bis zu den Olympischen Spielen Paris 2024 und alles läuft bei den olympischen Austragungsorten nach Plan.
„Wir sind mit dem Zeitplan auf Kurs“, sagte Etienne Thobois, Chief Executive Officer von Paris 2024, gegenüber Olympics.com. Die Rohbauarbeiten, der schwierigste Teil, sind jetzt abgeschlossen."
Nicht nur die Austragungsorte für Paris 2024 scheinen zu wachsen, sondern auch die Begeisterung für sie. Viele Menschen bleiben täglich an den Bauzäunen stehen oder beobachten die Bauerarbeiten mit Faszination.
Während die Anzahl der Tage bis zum Beginn der Spiele immer kürzer wird, steigt die Aufregung der Athletinnen und Athleten diese ikonischen Austragungsorte zum ersten Mal zu betreten.