Tag 2 der Paralympics Paris 2024: Höhepunkte und Ergebnisse am 30. August – Silber für Para Tischtennisdoppel Stephanie Grebe und Juliane Wolf
Am zweiten Tag der Paralympischen Spiele Paris 2024 begann für die deutschen Para-Athletinnen und -Athleten ein besonderer Moment: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier stattete ihnen im Deutschen Haus einen feierlichen Besuch ab.
Heute räumte Deutschland zwei Medaillen ab und hat eine weitere sicher: Im Para Tischtennis erkämpfte sich das Frauendoppel Stephanie Grebe und Juliane Wolf Silber. Valentin Baus und Thomas Schmidberger haben sich ebenfalls im Para Tischtennis für das morgige Finale qualifiziert und haben somit Silber sicher.
Nachdem Para Schwimmer Maurice Wetekam auf 100m Brust SB9 seine persönliche Bestzeit (1:07.79) erzielte und sich damit das Finale sicherte, gewann er anschließend sogar die Bronzemedaille!
Bei den Mannschaftssportarten feierte die deutsche Sitzvolleyballmannschaft einen Erfolg mit dem 3:0-Sieg über Brasilien. Olympics.com sprach nach dem Spiel mit Kapitän Jürgen Schrapp, dazu in den folgenden Abschnitten mehr.
Erfahren Sie hier, welche weiteren Höhepunkte für Team Deutschland bei den Paralympics Paris 2024 heute stattgefunden haben.
Paralympischer Rekord für Tanja Scholz
Die deutsche Weltrekordhalterin Tanja Scholz sorgte heute für eine historische Leistung im Para Schwimmen: Im 100-Meter-Freistil S4 schwamm sie zu einem neuen paralympischen Rekord mit 1:25,78 und sicherte sich damit den Einzug in ihr erstes paralympisches Finale! Im Finale konnte sie diesen Erfolg nicht wiederholen und erzielte mit 3:10,27 den 6. Platz.
Stephanie Grebe und Juliane Wolf gewinnen ihre erste paralympische Medaille im Doppel
Das deutsche Frauendoppel WD14 Stephanie Grebe und Juliane Wolf traf im Finale mit Wenjuan Huang und Youcheng Jin aus China auf sehr starke Gegenerinnen – zu stark. Zwar gewann Grebe und Wolf den zweiten Satz (4:11, 11:9), doch konnten sie die Niederlage im dritten und vierten Satz nicht vermeiden (8:11, 8:11). Mit 3:1 gewannen Wenjuan und Youcheng die Goldmedaille.
Für Grebe ist dies die erste Medaille im Doppel, nachdem sie 2016 in Rio Silber im Einzel (K6) gewonnen hatte. Für Wolf ist es ihre erste Medaille überhaupt und so strahlten beide auf dem Siegerpodest trotz Niederlage.
Jürgen Schropp kehrt für Paris 2024 zurück in die deutsche Mannschaft und bringt Erfolg
Im Sitzvolleyball der Männer holte sich Deutschland den Sieg über Brasilien und feierte einen klaren 3:0-Sieg (25:16, 31:29, 25:19). Für den 50-jährigen Kapitän Jürgen Schropp ist Paris 2024 bereits die siebte Teilnahme an den Paralympics. Zuletzt gewann er mit der deutschen Mannschaft in London 2012 die Bronzemedaille. Vier Jahre später entschied er sich seine aktive Karriere nach Rio 2016 zu beenden. Doch Sitzvolleyball ging ihm nie aus dem Kopf und so kam er doch für Tokio 2020 und Paris 2024 zurück in die deutsche Nationalmannschaft.
„Es ist die Leidenschaft für das Spiel. Ich liebe Sitzvolleyball. Es ist ein faszinierender Sport. Und dann ist da noch die Kameradschaft, Teamwork, das Zusammentreffen. Gemeinsam als Team ein Ziel zu verfolgen, ist das, was mich immer wieder zurückbringt“, sagte Jürgen Schropp nach dem Sieg zu Olympics.com.
Besonders beeindruckt ihn der starke Zusammenhalt in dieser Nationalmannschaft, bei dem jüngere und erfahrene Teammitglieder hervorragend zusammenarbeiten.
Die deutsche Mannschaft blickt nun optimistisch auf das nächste Spiel: Am Sonntag treffen sie auf die Ukraine.
Weiter Höhepunkte bei deutschen Teamsportarten
Das deutsche Rollstuhlbasketball-Frauenteam traf heute bei ihrem ersten Spiel in Paris 2024 bereits in der Vorrunde einem starken Gegner gegenüber: den USA. Die deutschen Spielerinnen standen bei diesem Spiel selbst im Weg und ließen sich von ihrer Nervosität leiten.
„Ich glaube, das war etwas, wovor wir irgendwie befürchtet hatten, dass es passieren könnte. Wir haben acht Athletinnen, die noch nie vor einem solchen Publikum gespielt haben, und es war laut. Es war wirklich schön, so viele Fans hier zu haben, die beide Teams anfeuerten, aber gleichzeitig müssen wir uns daran gewöhnen“, sagte die deutsche Rollstuhlbasketballerin Mareike Miller.
Trotz der Niederlage (44:73) bleibt noch Hoffnung, denn in den kommenden Tagen stehen noch Spiele gegen Japan und die Niederlande an. Es ist noch alles möglich.
Auch das deutsche Rollstuhlrugbyteam hatte Schwierigkeiten sich bei ihrem ersten Spiel auf der paralympischen Bühne gegen Kanada durchzusetzen. Kanada gewann mit 54:47.
Im Para Rudern sicherten sich der Mixed-Zweier (Krumbein/Helmich) und der Mixed-Vierer den Einzug in die Finals A, die am 1. September ausgetragen werden.