Olympia-Vorbereitung: Internationale Erfolge für Deutschlands Reiter-Equipe

3 minVon Fabian Breuer
Daniel Deusser bei den Olympischen Spielen in Tokio 2020
(Getty Images)

Die deutschen Vielseitigkeits - und Springreiter haben mit teils hervorragenden Ergebnissen auf internationalem Parkett kleine Ausrufezeichen in der Olympia-Vorbereitung gesetzt.

Besonders Springreiter Daniel Deusser betrieb in Fontainebleau, vor den Toren von Paris, mächtig Eigenwerbung. Der 42-Jährige gewann in den vergangenen Wochenende gleich zwei Fünf-Sterne-Springen!

Am Freitag verzeichnete Deusser, im Sommer 2021 Olympionike bei Tokio 2020, den ersten Erfolg: Im CSI5* Hauptspringen über 1,55m bewies er mit Stute Killer Queen, mit der es in Tokio bis ins Einzelfinale geschafft hatte, einmal mehr seine außergewöhnliche Klasse.

Wie an der Schnur gezogen galoppierte die 14-jährige Stute mit ihrem Reiter auf engen Wendungen durch den Parcours. Die beiden ließen es leicht aussehen. Nach nur 66.42 Sekunden war das Paar im Ziel.

Niemand sollte diese Bestmarke später schlagen. Am dichtesten heran kam Deussers Stallkollegin Kendra Claricia Brinkop mit Do it easy. Die Zeit von 67.17 Sekunden reichte für Platz zwei. Damit feierten die deutschen Athleten und Athletinnen am Freitag einen Doppelsieg.

Zweiter Sieg am Samstag

Daniel Deusser legte am Samstag sogar nach. Diesmal ging der Bronzegewinner von Rio 2016 (damals kam Team Deutschland im Teamspringen auf Rang drei) mit Scuderia 1918 Tobago Z ins Rennen.

Das Paar absolvierte zunächst den Umlauf in dem CSI5* Parcours über 1,55m fehlerfrei und mit der schnellsten Zeit - und ließ dann auch in der Siegerrunde nichts anbrennen: 48,18 fehlerfreie Sekunde bedeuteten die Bestmarke in diesem Durchgang und damit auch den zweiten Sieg.

Vielseitigkeitsreiter mit starken Auftritten in Kentucky

Über den "großen Teich" ging es für drei deutsche Vielseitigkeitsreiter. In Lexington/Kentucky stand ein renommiertes Fünf-Sterne-Event auf der Karte. Und die deutschen Starter und Starterinnen zeigten sich im us-amerikanischen "Pferde-Mekka" von ihrer besten Seite.

Insbesondere Malin Hansen-Hotopp und ihr Partner, der Holsteiner Schimmel Carlitos Quidditch K. Das Paar erreichte in der Endabrechnung der Veranstaltung aus Dressur, Geländeparcours und Springparcours einen starken vierten Platz.

Gegenüber des Fachportals ReiterRevue lobte die 46-Jährige ihren Partner überschwänglich: „Mein Pferd ist einfach der Wahnsinn. Wie er springt, ist einfach genial. Auch wenn ich mal die Linie etwas verloren habe. Wenn ich ihm sage: Achtung, da müssen wir hin – dann springt er los."

Christoph Wahler mit D'Accord FRH und Calvin Böckmann erreichten die Plätze neun und 23. Erstgenannter verschaffte seinem Partner das Debüt auf diesem Niveau, vor diesem HIntergrund eine große Leistung. Der erst 23-Jährige Böckmann ritt zum ersten Mal in seiner Laufbahn einen Fünf-Sterne-Geländeparcour.

Vor diesen jeweiligen Hintergründen also zwei weitere ehrenwerte Leistungen der Deutschen. Derweil machte die britische Equipe den Sieg unter sich aus. Der Weltranglistenerste Oliver Townend gewann mit Cooley Rosalent. Hinter ihm folgten mit Tom Mc Ewen und Dublin, sowie Yasmin Ingham und Banzai du Loir. Das Podium bestand also ausschließlich aus Startern und Starterinnen aus Großbritannien.

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