Joakim Noah: Sein Bestreben, ein einzigartiges Vermächtnis zu hinterlassen
Joakim Noah, zweifacher NBA All-Star und ehemaliger Spieler der französischen Nationalmannschaft, hat für seinen Ruhestand ehrgeizige Pläne. Mit Olympics.com sprach er über seine Pläne außerhalb des Basketballfeldes. Zudem gab er wertvolle Ratschläge für ein gesundes Leben und betonte die Bedeutung der Feierlichkeiten von Let's Move am Olympic Day.
Joakim Noah, geboren in New York City, ist das lebende Beispiel dafür, wie man gesund lebt und aktiv bleibt. Sport ist sozusagen Teil seiner DNA.
Er stammt aus einer Familie, in der die Liebe zum Sport eine große Rolle spielt. Als Enkel des kamerunischen Fußballspielers Zacharie und Sohn des französischen Tennisstars Yannick ist Joakim Noah in die Welt des Sports hineingeboren worden. Er hat 13 Saisons in der National Basketball Association (NBA) gespielt und dabei seine Leidenschaft für den Basketballsport unter Beweis gestellt.
„Mein Vater ist wahrscheinlich einer meiner größten Einflüsse in meinem Leben", sagte Joakim Noah – der sich im März 2021 aus der NBA zurückzog – kürzlich sprach er in seinem Fitnessstudio mit Olympics.com.
„Er ist ein Champion, er ist jemand, der auch viel soziale Arbeit leistet. Ich bin immer sehr, sehr stolz darauf, jemanden zu haben, mit dem ich eine Beziehung habe und mit dem ich über einige seiner Erfahrungen sprechen kann.“
Der Lebensstil, die Erfahrungen und Sichtweisen seines Vaters als ehemaliger Profisportler haben Joakim Noah bei seiner Karriere als NBA-Basketballspieler und danach geholfen. Wie sein Vater will Noah auch nach dem Ende seiner Basketballkarriere ein bedeutendes Vermächtnis hinterlassen.
Joakim Noahs Pläne abseits des Spielfelds
Noah folgt dem sozialen Eingemengt seines Vaters und will besonders in Chicago, wo er jahrzehntelang für das Basketballteam Bull gespielt hat, etwas an die Gemeinden zurückgeben. Er hat seine eigene Initiative One City aufgebaut.
„Einige der schönsten Momente in meiner Karriere als Sportler passierten in dieser Stadt“, erinnert sich Noah. „Aber es ist auch ein Ort, an dem es viel Spaltung und Gewalt gibt.“
„Ich wollte meine Plattform nutzen, um Dinge zu tun, die größer sind als Basketball.“
„One City ist ein Turnier, das ich in Zusammenarbeit mit 28 Gruppen zur Gewaltprävention ins Leben gerufen habe“, sagte Noah. „Und jetzt starten wir unsere eigene Liga, sie beginnt bald. Ich freue mich sehr, ein Teil davon zu sein.“
„Natürlich geht es hier um viel mehr als nur darum, Talente zu fördern. Hier geht es darum, Beziehungen zu knüpfen und zu formen, die nur der Sport erschaffen kann. Deshalb bin ich sehr stolz auf diese Initiative.“
Noahs arbeitet an einem weiteren großen Projekt mit NBA zusammen. Sie wollen die Entwicklung des afrikanischen Basketballs durch die Basketball Africa League (BAL) fördern. Im Mai wird die dritte Saison enden.
„Wenn du mit dem Spielen aufhörst, ist es sehr wichtig, dass man seinem Ziel treu bleibt, was dich und wer du bist, ausmacht“, erklärte der Franzose. „Afrika hat immer einen besonderen Platz in meinem Herzen.“
„In der Lage zu sein, eng mit der NBA zusammenzuarbeiten, mit der obersten Führung über den Aufbau einer Liga zu sprechen … Gerade ist die dritte Saison. Die BAL ist etwas, das wächst.“
„Ich denke, wir befinden uns noch in einem frühen Stadium, und wir müssen einfach weiter wachsen und verstehen, dass die Sozialarbeit wahrscheinlich die wichtigste Arbeit ist, die wir im Moment leisten können.“
„[Wir wollen] Brücken bauen, Top-Talente oder Top-Training aus Europa und Amerika einsetzen und sie nach Afrika bringen, wo nur der Himmel die Grenze ist. Das Potenzial ist unbegrenzt.“
Joakim Noahs verrät, wie man einen gesunden Lebensstil führt
Aufgewachsen in einer sportlichen Familie, war es für Noah normal einen aktiven Lebensstil zu führen und er wurde unterstützt, sein Hobby in eine Profi-Karriere zu verwandeln.
„Ein aktiver Lebensstil hat mich immer selbstbewusst gemacht und mir Disziplin in meinem Leben [gegeben]“, erinnert er sich. „Es hat mir Ziele gegeben … Es war etwas Besonderes, ich habe immer davon geträumt, Basketballspieler zu werden und hat mich jeden Tag gepusht, um diese Ziele zu erreichen.“
Noah ist jetzt 38 Jahre alt und seit zwei Jahren im Ruhestand, aber er ist immer noch aktiv und trainiert, wie an dem Tag, an dem Olympics.com mit ihm im Fitnessstudio gesprochen hat.
„Es geht nicht mehr darum, ein Champion zu sein, die Gesundheit ist genauso wichtig“, erklärte Noah. „Die Disziplin, die Dinge, die Werte, die ich als Profisportler gelernt habe, helfen mir in meinem Alltag, einen gesunden Lebensstil zu führen.“
Er gab zu, dass er selbst manchmal Schwierigkeiten hat, sich zu motivieren, Sport zu machen – aber er findet immer einen Weg.
„Es gibt viele Tage, an denen ich nicht motiviert bin, ins Fitnessstudio zu gehen, und das sind die Tage, an denen man durchhalten muss. Deshalb denke ich, dass Disziplin noch wichtiger ist als Motivation.“
„Man muss diszipliniert sein, jeden Tag ins Fitnessstudio zu gehen, auch an den Tagen, an denen man Schmerzen hat und nicht will.“
Für Noah ist es allerdings auch wichtig, seine eigenen Grenzen zu können. „Du musst dich nicht zu sehr pushen und dich nicht von jemandem zu sehr pushen lassen. Bleib einfach aktiv, bleib in Bewegung und du wirst dich gut fühlen.“
„Und je mehr du es tust, desto einfacher wird es.“
Noah hat einen Ratschlag für Menschen, die gerade erst damit angefangen haben, Sport in ihren Alltag zu integrieren: „Übertreib es nicht.“
„Halte die Konstanz, jeden Tag ein wenig zu machen. An einem Tag gehst du spazieren, weißt du, am nächsten Tag gehst du vielleicht ein wenig joggen, am nächsten Tag gehst du ins Fitnessstudio und hebst ein paar Gewichte.“
„Es ist einfach eine Mentalität, die man haben muss.“
Let's Move am Olympischen Tag: Joakim Noah ruft alle auf, sich 30 Minuten zu bewegen
Die Feierlichkeiten von Let's Move am Olympic Day stehen am 23. Juni bevor und das Internationale Olympische Komitee ermutigt Menschen weltweit, sich aktiv zu beteiligen. Joakim Noah, ehemaliger NBA-Spieler, hebt die Bedeutung des Olympic Days hervor und will besonders junge Menschen motivieren, sich 30 Minuten im Kalender einzutragen und diese Zeit aktiv zu nutzen.
„Ich denke, die Let's Move-Initiative ist sehr wichtig“, sagte Noah und wies auf den schnelllebigen Alltag hin.
„Wir leben gerade in einer Zeit, in der die Leute den ganzen Tag am Telefon sind, aktiv zu sein ist nicht so wichtig. Und ich denke, es ist einfach wichtig, dass wir dieses Bewusstsein schärfen, damit die nächste Generation versteht, wie wichtig es ist, aktiv zu bleiben.“
Noah fügte hinzu: „Meine Botschaft an die jungen Menschen ist, bleibt aktiv, um gesund zu bleiben. Und es gibt so viele verschiedene Möglichkeiten, das zu tun. Hier geht es um Selbstdisziplin. Es geht nicht darum, dass dir immer jemand anderes sagt, was du tun sollst.“
„Es geht darum, dass du dir die Zeit für dich nimmst und sie nutzt.“