Historische Eishockey WM 2023 – Deutschland wird Vizeweltmeister

Seit 93 Jahren war es Deutschland bis zum 28. Mai 2023 nicht mehr gelungen, sich bei einer Eishockey-Weltmeisterschaft bis in das Finale zu spielen. Am Sonntag musste sich das deutsche Team allerdings gegen den Favoriten aus Kanada mit einer 5:2-Niederlage geschlagen geben und wurde somit Vizeweltmeister. Lettland gewann durch den Sieg über USA die Bronzemedaille.

2 minVon Sebastian Mikkelsen
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(2021 Getty Images)

Kanada gewann am Sonntag (28. Mai) bei der IIHF Eishockey-Weltmeisterschaft 2023 im finnischen Tampere seinen zweiten Weltmeistertitel in drei Jahren und setzte sich im Finale gegen Deutschland durch.

Es war eine historische WM für Team Deutschland! Für viele Fans war der Sieg im Halbfinale gegen die USA eine Überraschung. Seit 1953 hattes kein deutsches Team geschafft, sich in das Finale einer Eishockey-WM zu kämpfen. Allerdings endete das finale Eishockeyspiel mit demselben Ergebnis wie vor 93 Jahren: Deutschland wurde bei dieser WM zum zweiten Mal Vizeweltmeister.

Der lettische Co-Gastgeber der Weltmeisterschaft holte nach einem 4:3-Sieg gegen die USA sensationell die Bronzemedaille. Es ist die erste IIHF-Medaille überhaupt für den kleinen baltischen Staat mit weniger als zwei Millionen Einwohner*innen.

Kristians Rubins wurde zum Helden für Lettland und erzielte den späten Ausgleich zum 3:3 im dritten Drittel und schoss in der Verlängerung (1:22) den Siegespuck ins Netz.

Kanada ist bis heute die erfolgreichste Nation in der Geschichte der Eishockey-Weltmeisterschaften mit 28 gewonnenen Goldmedaillen.

Die nächste Eishockey-Weltmeisterschaft 2024 wird von Tschechien ausgerichtet werden.

Ein dramatisches Spiel auf dem Eis

Bei den zwei Toren für Team Deutschland gegen Kanada von John-Jason Peterka (07:44) durch einen Pass von Moritz Seider und von Daniel Fischbuch (33:47) brachen die deutschen Fans in Jubel aus wie nie zu vor. Nach den ersten beiden Dritteln in der Nokia Arena stand es 2:2 zwischen Kanada und Deutschland**.**

Doch der Underdog angeführt von dem Bundestrainer Harold Kreis konnte dem Druck Kanadas im dritten Drittel nicht mehr standhalten.

Fünf Minuten vor Schluss erzielte Samuel Blais mit einem Rückhandschuss sein zweites Tor des Spiels und brachte Kanada endgültig in Führung.

Tyler Toffoli erhöhte auf 4:2, ehe Scott Laughton ein Empty-Net-Tor (Torwart war nicht in der Nähe des Netzes) erzielte und sicherte somit Kanada den Weltmeistertitel.

Trotz der Niederlage war es das deutsche Team eine unvergessliche Weltmeisterschaft, bei der sich wahrscheinlich selten ein Team so sehr über den zweiten Platz gefreut hat.

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