Was wir gelernt haben: Zusammenfassung des Triathlons bei den Olympischen Spielen Tokio 2020
Von Flora Duffy, die Bermuda ihr erstes Gold bescherte, bis hin zur ersten olympischen Mixed-Staffel - Werfen Sie einen Blick auf die denkwürdigsten Momente des Triathlons in Tokio 2020, eine Zusammenfassung der Medaillen und was uns in Paris 2024 erwartet.
Das Triathlon brachte bei den Spielen in Tokio eine Reihe von Premieren und unvergesslichen Momenten.
Flora Duffy gewann die erste Goldmedaille für Bermuda, der Norweger Kristian Blummenfelt holte das erste Gold für Norwegen seit London 2012 und zum ersten Mal gab es bei Olympischen Spielen eine Mixed-Staffel im Triathlon.
Tokio war ein unglaublicher Härtetest für die Athleten der Weltelite, und es war ein wahrer Genuss, ihnen dabei zuzusehen, wie sie neue Grenzen setzten und neue Grenzen durchbrachen.
Lesen Sie hier die 5 besten Momente von Tokio 2020, erfahren Sie, wo Sie die Highlights und Wiederholungen kostenlos und On-Demand sehen können, und werfen Sie einen Blick auf die Spiele in Paris 2024.
1. Flora Duffy holt das erste Gold für Bermuda
Die Party in Bermuda begann früh, gegen 20 Uhr, als Flora Duffy als Erste die Ziellinie überquerte und Bermuda, das 64.000 Einwohner hat, sein erstes olympisches Gold bescherte.
An einem nassen und feuchten Morgen absolvierten die Athleten 1,5km Schwimmen, 40km Radfahren und 10km Laufen, wobei eine fünfköpfige Gruppe nach dem Radfahren noch im Rennen war, darunter Duffy, die Weltmeisterin von 2020, Georgia Taylor-Brown, und die Weltmeisterin von 2019, Katie Zaferes.
Die 33-jährige aus Bermuda setzte sich zu Beginn des Laufs an die Spitze und gab diese nicht mehr ab. Mit einer Zeit von 1:55,36 Minuten lag sie eine ganze Minute und 14 Sekunden vor der zweitplatzierten Taylor-Brown, während Zaferes Bronze holte.
Für Duffy war es ein unglaublicher Triumph, wenn man bedenkt, wie viele Verletzungen sie erlitten hatte, die sie beinahe zum Rücktritt gezwungen hätten.
"Es ist ein unglaubliches Gefühl", sagte Duffy hinterher, "ich meine, das macht natürlich all die Verletzungen, die harten Zeiten und die Tränen absolut wert."
"Ich bin so begeistert, dass ich es geschafft habe, und ja, ich habe meinen Traum von einer Goldmedaille erfüllt, aber auch die erste Goldmedaille für Bermuda gewonnen.”
"Sie ist größer als ich und das ist ein wirklich cooler Moment."
2. Blummenfelt bringt Norwegen zurück
Norwegen glänzte bei den letzten Olympischen Winterspielen in PyeongChang 2018 in Südkorea, aber London 2012 war das letzte Mal, dass sie eine olympische Goldmedaille bei Sommerspielen feiern konnten.
Damals waren es Handball und Kanu-Rennsport, die den Applaus entgegennahmen, und es sah so aus, als würde das auch in Tokio nicht mehr passieren, als Blummenfelt nach den 1500m Schwimmen und 40km Radfahren auf dem fünften Platz landete.
Aber der Champion der ITU World Triathlon Series 2019 war der Stärkste beim Laufen und verwies den amtierenden Weltmeister Alex Yee aus Großbritannien und Hayden Wilde aus Neuseeland auf die Plätze zwei und drei.
"Ich wollte eine Medaille, natürlich war mir die Goldmedaille lieber, alles andere hätte mich enttäuscht", sagte der 27-jährige Blummenfelt. "Deshalb bin ich einfach extrem erleichtert, dass ich sie jetzt um den Hals habe."
3. Spannung in der ersten olympischen Mixed-Staffel im Triathlon
Es war spannend, es war nervenaufreibend, es war sehr unterhaltsam.
Die Mixed-Staffel im Triathlon feierte einen spektakulären Auftritt auf der olympischen Bühne, und es machte großen Spaß, ihr zuzusehen.
Großbritannien holte Gold, nachdem es bereits zwei Silbermedaillen in den Einzelwettbewerben gewonnen hatte. Jess Learmonth, Alex Yee, Jonny Brownlee und Georgia Taylor-Brown standen auf dem Podest.
Jedes Teammitglied musste 300m schwimmen, 6,8km Rad fahren und 2km laufen, und im abschließenden Radrennen sah es so aus, als hätten die Franzosen die Oberhand gewonnen, als Vincent Luis aus Frankreich - der dreifache Weltmeister - an Alex Yee vom Team GB vorbeifuhr.
Yee, der Silbermedaillengewinner im Einzelrennen der Herren, schaffte es irgendwie, eine Kraftreserve zu finden und Luis einzuholen, so dass Großbritannien die erste Goldmedaille holte.
4. Abschied von den Brownlee-Brüdern
Erinnern Sie sich noch daran, als die Brownlee-Brüder in Rio 2016 Gold und Silber gewannen? Oder an den viralen Moment der brüderlichen Liebe, als Alistair Jonny über die Ziellinie half?
Die britischen Brüder haben dem Triathlon viel gegeben, und obwohl der zweifache Olympiasieger Alistair in Tokio nicht antrat, hielt Jonathan die Familienflagge hoch.
Aber eine dritte Einzelmedaille war für Brownlee unerreichbar, da er bei den Herren Fünfter wurde.
"Ich habe alles getan, was ich konnte, ich habe mich auf die Hitze vorbereitet, ich habe so hart trainiert, wie ich konnte, ich hatte ein großartiges Team um mich herum und das ist alles, was man verlangen kann", sagte er nach dem Rennen. "Ich denke, dass ich bei meinen zwei Olympischen Spielen sehr, sehr viel Glück hatte, ich habe zwei Medaillen gewonnen."
"Dies werden definitiv meine letzten Olympischen Spiele sein", bestätigte er.
Und was für eine Art, sich zu verabschieden:
Brownlee war ein wesentlicher Bestandteil des Mixed-Teams von Großbritannien, das Gold gewann und seine olympische Sammlung vervollständigte:
Bronze in London 2012, Silber in Rio 2016 und Gold - in einer erstmals ausgetragenen Mixed-Staffel - in Tokio 2020.
So kann man sich verabschieden.
5. Wilde widmet den Sieg seinem Vater
Großbritannien, die Bermudas und die Brownlees waren nicht die einzigen, die Geschichte schrieben und uns mit allen Gefühlen zurückließen. Der 23-jährige Hayden Wilde aus Neuseeland holte die erste olympische Medaille seit Bevan Docherty in Beijing 2008.
Nach dem Schwimmen und Radfahren sah es so aus, als würde der Triathlet nicht ganz mithalten können, doch ein atemberaubender 10-km-Lauf am Ende brachte ihn auf das Podest.
Und seine Reaktion nach dem Rennen war denkwürdig, denn es flossen Tränen.
"Ich bin sehr glücklich. Es war gut, wieder eine Medaille im Triathlon zu gewinnen", untertrieb er und stützte sich auf ein Geländer, um vor lauter Müdigkeit und Emotionen nicht umzufallen.
"Das war auf jeden Fall für meine Familie und auch für meinen Vater. Er ist vor 12 Jahren verstorben und konnte mich nie bei einem Rennen sehen. Also ... ja ... es ist ziemlich unglaublich. Ich bin seit fast vier Jahren in diesem Sport."
"Es ist also ein wahr gewordener Traum."
Wann und wo kann man die Wiederholung des Triathlons auf Olympics.com sehen?
Hier können Sie sich die Highlights und alle Triathlon-Rennen von Tokio 2020 anschauen: olympics.com/tokyo2020-replays
Hallo Paris 2024!
Nur drei Jahre vor den nächsten Olympischen Spielen Paris 2024 gibt es viel, worauf man sich freuen kann.
Bei den Herren standen mit Alex Yee, Hayden Wilde und dem 23-jährigen Taylor Knibb zwei 23-Jährige auf dem Podest und holten Silber in den Mixed-Teams. Bei den Damen schafften es Georgia Taylor-Brown (27), Léonie Périault (27) und die 25-jährige deutsche Triathletin Laura Lindemann in die Top Ten des Einzelrennen:
Die nächste Generation ist schon da.
Achten Sie darauf, dass alle oben genannten erneut um Podiumsplätze kämpfen und neue Stars auf dem Vormarsch sind, wobei die französischen Triathleten vor dem heimischen Publikum glänzen werden.
Frankreichs Mixed-Staffel ist dreifacher Weltmeister, und Léonie Périault, Dorian Coninx, Cassandre Beaugrand und Vincent Luis werden sicherlich das Gefühl haben, dass ihnen in Tokio etwas entging, als sie hinter Großbritannien und den USA Bronze holten.
Paris wird eine ganz andere Geschichte sein.
Vollständiger Medaillenspiegel im Triathlon in Tokio 2020
Herren Einzel
Gold: Kristian Blummenfelt (NOR)
Silber: Alex Yee (GBR)
Bronze: Hayden Wilde (NZL)
Damen Einzel
Gold: Flora Duffy (BER)
Silber: Georgia Taylor-Brown (GBR)
Bronze: Katie Zaferes (USA)
Mixed-Staffel
Gold: Jess Learmonth, Alex Yee, Jonny Brownlee and Georgia Taylor-Brown (Großbritannien)
Silber: Katie Zaferes, Kevin McDowell, Taylor Knibb, Morgan Pearson (Vereinigte Staaten)
Bronze: Léonie Périault, Dorian Coninx, Cassandre Beaugrand, and Vincent Luis (Frankreich)