Was wir gelernt haben: Zusammenfassung des Segelns bei den Olympischen Spielen Tokio 2020

Wir werfen einen Blick auf die denkwürdigsten Momente des Segelns in Tokio 2020, ziehen Bilanz über die Medaillen und erfahren, was uns in Paris 2024 erwartet.

6 min

Segeln

(2021 Getty Images)

Das Segeln bei den Olympischen Spielen Tokio 2020 im Jahr 2021 bot zehn begeisterte Regatten, die von Anfang bis Ende spannend waren.

Selbst als das Wetter nicht mitspielte und die Medal Races wegen Windmangels nach der Hälfte der Races verschoben werden mussten, war die Stimmung immer noch gut.

Großbritannien beherrschte die Gewässer rund um den Yachthafen von Enoshima, und die Segler Hannah Mills, Eilidh McIntyre, Giles Scott, Dylan Fletcher und Stuart Bithell gewannen alle Goldmedaillen in ihren jeweiligen Wettbewerben.

Medaillen wurden auch von Seglern aus anderen Ländern gewonnen, darunter: Brasilien, China, Australien und Italien.

Im Folgenden blicken wir auf die denkwürdigsten Momente im Segeln in Japan zurück, ziehen Bilanz über die Medaillengewinner und sagen Ihnen, worauf Sie bei den Olympischen Spielen Paris 2024 achten sollten.

Die 5 Höhepunkte im Segeln in Tokio 2020

1- Hannah Mills wird höchstdekorierte Olympia-Seglerin

Die Britin Hannah Mills wurde zur höchstdekorierten Olympia-Seglerin der Geschichte, nachdem sie ihren 470er-Titel an der Seite von Eilidh McIntyre in Japan erfolgreich verteidigt hatte.

Die Fahnenträgerin des Teams GB bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele Tokio 2020 gewann in London 2012 eine Silbermedaille und in Rio 2016 Gold.

Mit ihrem zweiten olympischen Gold übertrifft die 33-jährige Mills nun die Erfolge ihres Vaters Mike, der 1988 in Seoul Gold gewonnen hatte.

(2021 Getty Images)

2- Gold im 49er der Herren: eines der dramatischsten olympischen Regatten aller Zeiten

Dylan Fletcher und Stuart Bithell aus Großbritannien sorgten im 49er der Herren für einen echten Knaller.

Die Briten schnappten den Titelverteidigern Peter Burling und Blair Tuke aus Neuseeland, die die Regatta vor dem letzten doppelten Punkterennen anführten, die Goldmedaille weg.

Um eine Überraschung zu schaffen, musste die britische Crew zwei Plätze vor den sechsfachen Weltmeistern ins Ziel kommen, um den Olympiasieg zu erringen. Da die Kiwis hinter Deutschland den dritten Platz belegten, mussten sie zusehen, wie sich das Team GB den begehrtesten Preis aneignete.

(2021 Getty Images)

3- Brillante Brasilianerinnen schlagen niederländische Doppelweltmeisterinnen

Das Medal Race der Damen im 49erFX war an Dramatik kaum zu überbieten.

Martine Grael und Kahena Kunze aus Brasilien, die Titelverteidigerinnen der Olympischen Spiele, und die zweifachen Weltmeisterinnen Annemiek Bekkering und Annette Duetz aus den Niederlanden gingen punktgleich ins Medal Race.

Ein langsamer Start der Brasilianerinnen hätte ihre Chancen beinahe zunichte gemacht, aber ein Rückstand in den letzten 10 Sekunden bedeutete, dass sie als Dritte um die erste Wendemarke kamen, während die Niederlande Fünfte wurden.

Die Niederländer waren dann diejenigen, die in Schwierigkeiten gerieten, als sie sich mit Deutschland und Spanien um Silber und Bronze stritten, wobei das Gold nun außer Reichweite war, da die Brasilianer weiter segelten.

Die Schwierigkeiten setzten sich für Bekkering und Duetz fort, und erst auf der letzten Strecke konnten sie zwei wichtige Plätze aufholen, so dass sie zwar noch um die Medaillen mitsegeln konnten, aber nicht mehr für Silber in Frage kamen.

Nach einer langen und harten Regatta waren die Brasilianer mehr als glücklich, ihren Titel verteidigen zu können.

(2016 Getty Images)

4- Australisches Duo schlägt alle Gegner und gewinnt Gold in der 470er-Klasse

Matthew Belcher und Will Ryan gewannen mit einer beeindruckenden Leistung Gold in der 470er-Klasse der Herren.

Als es zum Medal Race kam, mussten die beiden nur noch eine Disqualifikation vermeiden, so überlegen waren sie in den Vorläufen.

Doch auch in dieser Hinsicht ließ das Duo nichts anbrennen. Sie gewannen das letzte Rennen im Enoshima Yacht Harbour und untermauerten damit ihre Dominanz gegenüber den anderen Teilnehmern.

Die Goldmedaille stellt eine Verbesserung der Leistung des Duos von Rio 2016 dar, wo sie Silber holten. Für Belcher bedeutet Gold in Japan den gleichen Erfolg wie bei seinem Sieg in London 2012.

(2021 Getty Images)

5- Italiener holen erstes Gold im Mixed Nacra 17

Ruggero Tita und Caterina Banti aus Italien haben mit einer erstklassigen Leistung ihre Goldmedaille im Mixed Nacra 17 gewonnen.

Die Italiener führten die Regatta vom ersten Tag an an, und selbst als das britische Verfolgerpaar John Gimson und Anna Burnet im Medal Race einen Platz vor ihnen ins Ziel kam, war ihr Vorsprung auf das britische Paar, das Silber gewann, noch groß.

(2021 Getty Images)

Ein letzter Blick

Mit fünf aufeinanderfolgenden olympischen Titeln im Finnwettbewerb der Herren hatte Giles Scott die Aufgabe, das Erbe seines Landes in diesem Wettbewerb zu schützen.

Doch der Brite ließ sich nicht beirren. Er verteidigte seinen Titel in einem spannenden Medal Race erfolgreich. Scott ging mit einem Vorsprung von neun Punkten in das letzte Rennen, musste aber nach einem langsamen Start einen Gang zulegen, um sich die Goldmedaille zu sichern.

Mit dem sechsten Titel in der Tasche baut Großbritannien seine Dominanz in diesem Rennen aus, die vor 21 Jahren in Sydney 2000 begann.

Da der Finnwettbewerb nicht für das Programm von Paris 2024 ausgewählt wurde, werden wir uns nicht nur von dem Rennen verabschieden, sondern vielleicht auch Scott zum letzten Mal bei Olympia sehen.

(2016 Getty Images)

Hallo Paris 2024!

Sie fragen sich, wo die olympischen Segelwettbewerbe in Paris 2024 stattfinden werden?

Der neu gestaltete Yachthafen Roucas Blanc in Marseille, der international für seine Segelbedingungen bekannt ist, wird Gastgeber der olympischen Segelwettbewerbe sein.