IOC Refugee Olympic Team für die Olympischen Spiele Tokio 2020 bekannt gegeben

Lernen Sie die 29 Athleten kennen, die ausgewählt worden sind, um 2021 in Japan anzutreten und eine Botschaft der Solidarität an Millionen von Flüchtlingen auf der ganzen Welt zu überbringen.

4 minVon Olympic Channel
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(IOC/Greg Martin)

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat die Namen der Athleten bekannt gegeben, die das IOC Refugee Olympic Team bei den Olympischen Spielen Tokio 2020 im Jahr 2021 vertreten werden.

Die 29 Athleten, die am Dienstag (8. Juni) bekannt gegeben wurden, stammen aus elf Ländern und wurden von der IOC-Exekutive aus einer anfänglichen Gruppe von 55 IOC “Refugee Athlete”-Stipendiaten ausgewählt.

"Die Flüchtlingsathleten sind eine Bereicherung für uns alle in der gesamten olympischen Gemeinschaft", sagte IOC-Präsident Thomas Bach bei der virtuellen Zeremonie in Lausanne. "Die Gründe, warum wir dieses Team ins Leben gerufen haben, bestehen immer noch. Wir haben im Moment mehr gewaltsam vertriebene Menschen​ auf der Welt, und deshalb war es selbstverständlich, dass wir ein IOC Refugee Olympic Team schaffen wollten."

Während der Eröffnungsfeier der Spiele in Tokio 2020 am 23. Juli 2021 wird das Team mit der olympischen Flagge an zweiter Stelle, gleich nach Griechenland, in das brandneue Japanische Nationalstadion einmarschieren.

Die Mannschaft wird wie alle anderen 206 teilnehmenden Nationalen Olympischen Komitees im Olympischen Dorf wohnen und auch nach den Spielen weiter vom IOC unterstützt werden.

Bei allen offiziellen Auftritten der Mannschaft (einschließlich möglicher Siegehrungen) wird die olympische Flagge gehisst und die olympische Hymne gespielt werden.

Athleten

Abdullah Sediqi (Afghanistan) - Taekwondo (Herren -68kg)

Ahmad Baddredin Wais (Syrien) - Radsport (Herren Straße)

Ahmad Alikaj (Syrien) - Judo (Herren Mixed Team)

Aker Al Obaidi (Irak) - Ringen (Herren Greco -67kg)

Alaa Maso (Syrien) - Schwimmen (Herren 50-m-Freistil)

Anjelina Nadai Lohalith (Südsudan) - Leichtathletik (Damen 1500m)

Aram Mahmoud (Syrien) - Badminton (Herren Einzel)

Cyrille Fagat Tchatchet II (Kamerun) - Gewichtheben (Herren -96kg)

Dina Pouryounes Langeroudi (Iran) - Taekwondo (Damen -49kg)

Dorian Keletela (Kongo) - Leichtathletik (Herren 100m)

Eldric Sella Rodriguez (Venezuela) - Boxen (Herren -75kg)

Hamoon Derafshipour (Iran) - Karate (Herren -67kg)

Jamal Abdelmaji Eisa Mohammed (Sudan) - Leichtathletik (Herren 5000m)

James Nyang Chiengjiek (Südsudan) - Leichtathletik (Herren 800m)

Javad Majoub (Iran) - Judo (Herren Mixed Team)

Kimia Alizadeh Zenozi (Iran) - Taekwondo (Damen -57kg)

Luna Solomon (Eritrea) - Schießen (Damen Luftgewehr 10m)

Masomah Ali Zada (Afghanistan) - Radsport (Damen Straße)

Muna Dahouk (Syrien) - Judo (Damen Mixed Team)

Nigara Shaheen (Afghanistan) - Judo (Damen Mixed Team)

Paulo Amotun Lokoro (Südsudan) - Leichtathletik (Herren 5000m)

Popole Misenga (DR Kongo) - Judo (Herren Mixed Team)

Rose Nathike Lokonyen (Südsudan) - Leichtathletik (Damen 800m)

Saeid Fazloula (Iran) – Kanu-Rennsport (Herren 500m)

Sanda Aldass (Syrien) - Judo (Damen Mixed Team)

Tachlowini Gabriyesos (Eritrea) - Leichtathletik (Herren Marathon)

Wael Sheub (Syrien) - Karate (Herren Kata)

Wessam Salamana (Syrien) - Boxen (Herren -57kg)

Yusra Mardini (Syrien) - Schwimmen (Damen 100-m-Schmetterling)

Geschichte des IOC Refugee Olympic Teams

Bei der Generalversammlung der Vereinten Nationen (UN) im Oktober 2015, angesichts der globalen Flüchtlingskrise, bei der Millionen von Menschen auf der Welt vertrieben worden sind, kündigte IOC-Präsident Thomas Bach die Gründung des IOC Refugee Olympic Teams an - das erste seiner Art -, das an den Olympischen Spielen Rio 2016 teilnehmen sollte.

Ziel war es, eine Botschaft der Hoffnung und Solidarität an Millionen von Flüchtlingen auf der ganzen Welt zu senden und Menschen aus allen Gesellschaftsschichten mit der Stärke ihres Geistes zu inspirieren.

Zehn Monate später gingen zehn Athleten aus vier Ländern unter der Leitung von Tegla Lorouple an den Start, darunter Paulo Amotun Lokoro, People Misenga, Rose Nathike Lokonyen und Yusra Mardini, die in Tokio 2020 wieder antreten werden.

Im Oktober 2018 beschloss die IOC-Session, dass es ein Refugee Olympic Team für Tokio 2020 geben würde, und beauftragte Olympic Solidarity mit der Aufgabe, die Bedingungen für die Teilnahme festzulegen und den Identifizierungs- und Auswahlprozess für ein Team in Tokio zu bestimmen. Dieser Prozess wurde in enger Zusammenarbeit mit dem UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR), den Nationalen Olympischen Komitees, den internationalen Sportverbänden und dem Organisationskomitee für Tokio 2020 durchgeführt.

Athleten, die mit IOC "Refugee Athlete"-Stipendien ausgezeichnet worden waren, profitierten von der Finanzierung und Trainingsunterstützung durch die lokalen NOKs, was es ihnen ermöglichte, sich auf die Erfüllung ihres olympischen Traums zu konzentrieren.

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