Paralympics Paris 2024: Fakten und Zahlen zu den Paralympischen Spielen 2024

Von ZK Goh
5 min|
Paralympische Agitos auf dem Arc de Triomphe
Foto von 2024 Getty Images

Sind Sie bereit für die Paralympics? Die Paralympischen Spiele Paris 2024 werden am Mittwoch, 28. August eröffnet, es ist die 17. Ausgabe der Sommer-Paralympics.

Die Paralympischen Spiele haben einen langen Weg hinter sich, seit Sir Ludwig Guttmann 1948 die Stoke Mandeville Games für Kriegsheimkehrer im Rollstuhl ins Leben rief.

Entdecken Sie einige Fakten und Zahlen, die Sie vielleicht noch nicht über die Paralympischen Sommerspiele 2024 wussten. Die Spiele dauern bis zum 8. September an.

Premieren bei den Paralympics

Wussten Sie, dass die Eröffnungsfeier der Paralympischen Spiele Paris 2024 zum ersten Mal außerhalb eines Stadions stattfinden wird?

Am 28. August wird die Eröffnungsfeier auf dem berühmten Pariser Boulevard Champs-Élysées stattfinden und auf dem berühmten Place de la Concorde im Zentrum der französischen Hauptstadt enden.

Die öffentlichen Verkehrsmittel in Paris - insbesondere das Bus- und Straßenbahnnetz - wurden barrierefrei ausgebaut und alle 5.288 Freiwillige der Stadt Paris wurden im Umgang mit Menschen mit Behinderungen geschult.

Besonders hervorzuheben ist, dass 260 Freiwillige ausgewählt wurden, um speziell in Fragen der Barrierefreiheit zu helfen.

Es sind die ersten Paralympischen Sommerspiele in Frankreich und die zweiten Paralympischen Spiele in Frankreich überhaupt, nachdem Tignes-Albertville 1992 Gastgeber der Paralympischen Winterspiele war.

Es sind die 17. Paralympischen Sommerspiele, aber nur die 12., die in der gleichen Stadt wie die Olympischen Spiele stattfinden. Von 1968 bis 1984 waren die Austragungsorte der Spiele nicht identisch.

Paralympioniken und Wettbewerbe bei den Paralympischen Spielen 2024

Wussten Sie, dass es bei den Paralympischen Spielen mehr Wettbewerbe gibt als bei den Olympischen Spielen?

Während es bei den kürzlich zu Ende gegangenen Olympischen Spielen Paris 2024 329 Wettbewerbe gab, werden bei den Paralympics insgesamt 549 Medaillenveranstaltungen vergeben, 164 in der Para Leichtathletik und 141 im Para Schwimmen, den beiden größten Sportarten.

Dies ist auf die unterschiedlichen Klassifizierungen in den einzelnen Sportarten und Wettbewerben zurückzuführen, die zu unterschiedlichen Wettbewerben für Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrer, Athletinnen und Athleten mit Sehbehinderungen, verschiedenen Behinderungen des Ober- und Unterkörpers einschließlich der Verwendung von Prothesen, geistigen Behinderungen und anderen führen, um möglichst gleiche Ausgangsbedingungen für alle zu schaffen.

Erwartet werden rund 4.400 Athletinnen und Athleten aus 180 Nationalen Paralympischen Komitees sowie ein Refugee Paralympic Team und die Neutralen Paralympischen Athleten.

Das Refugee Paralympic Team besteht aus acht Athletinnen und Athleten und zwei sehenden Guides (ebenfalls Flüchtlinge) und ist damit das bisher größte Team.

Die sehenden Guides müssen nicht über eine Behinderung verfügen, sind aber vollwertige Paralympioniken und können ebenfalls Medaillen gewinnen. Der Brasilianer Gabriel Garcia war bei den Olympischen Spielen Mitglied der 4x100-Meter-Staffel der Herren und wird in Paris als sehender Guide für Jerusa dos Santos an den Start gehen.

Außerdem können Männer bei den Frauen als sehenden Guides starten und umgekehrt.

Sportarten und Austragungsorte der Paralympischen Spiele Paris 2024

Die fast 4.400 Athletinnen und Athleten werden sich in 22 Sportarten (23 Disziplinen, da der Para Radsport in Straßen- und Bahnwettbewerbe unterteilt ist) messen - eine deutliche Steigerung gegenüber den ersten Paralympischen Spielen 1960, bei denen nur acht Sportarten auf dem Programm standen.

Insgesamt 16 Stadien oder Arenen, die auch bei den Olympischen Spielen genutzt wurden, sind Austragungsorte der Paralympischen Spiele - darunter die bekanntesten wie das Eiffelturm-Stadion (Blindenfußball), das Grand Palais (Rollstuhlfechten und Para Taekwondo) und das Château de Versailles (Para Dressursport).

Von den 22 Sportarten im Programm feiert keine ihr Debürt bei Paris 2024, allerdings sind Para Badminton und Para Taekwondo die jüngsten Ergänzungen, beide wurden zum ersten Mal bei den letzten Paralympischen Spielen in Tokio ausgetragen.

Die meisten paralympischen Sportarten haben ein Pendant im olympischen Programm, zwei jedoch nicht: Boccia und Goalball. Boccia ähnelt dem Boule-Spiel und wird von Sportlerinnen und Sportlern mit motorischen Einschränkungen im Rollstuhl gespielt, während beim Goalball zwei Mannschaften mit je drei Spielerinnen und Spielern mit Sehbehinderung versuchen, einen schweren Ball ins gegnerische Tor zu befördern.

Bei den Sommer-Paralympics gibt es nur eine „gewertete“ Sportart: Reiten in Form des Para Dressursports*.
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Dies ist auch eine der beiden Sportarten, die bei den Paralympics vollständig im Mixed-Format ausgetragen werden, neben dem Rollstuhlrugby, bei dem die Frauen in denselben Mannschaften wie die Männer spielen (in Tokio waren vier Frauen dabei, darunter eine im britischen Team, das Gold gewann). Boccia, früher eine gemischte Sportart, wird in Paris in geschlechtsspezifischen Wettbewerben ausgetragen.

Viele Sportarten sind selbstverständlich an Sportlerinnen und Sportler mit Behinderungen angepasst, wie z.B. der Einbau von Glocken in den Ball beim Blindenfußball und Goalball zur Unterstützung der Spielerinnen und Spieler.

Wussten Sie, dass der Korb beim Rollstuhlbasketball 3,05 m hoch ist?

Ja, das ist genau die gleiche Höhe wie beim Basketball für Menschen ohne Behinderung. Obwohl Rollstuhlbasketball von Sportlerinnen und Sportlern mit unterschiedlichen Behinderungen gespielt wird, haben das Spielfeld, die Körbe und die dahinter befestigten Backboards die Standardmaße der FIBA.

Die Paralympics Paris 2024 versprechen spannend zu werden, das sollen Sie nicht verpassen!