Olympischer Beachvolleyball in Tokio 2020: Top 5 Dinge, die man wissen sollte

Die besten Beachvolleyballer der Welt treten in Tokio 2020 im Jahr 2021 an: Wer sind die Favoriten, um Olympiasieger zu werden? Wann und wo finden die Beachvolleyball-Wettbewerbe statt? Finden Sie es hier heraus.

6 minVon Lorena Encabo
Beach Volleyball.
(Getty Images)

Beachvolleyball wird bei den Olympischen Spielen Tokio 2020 in diesem Sommer 2021 zum siebten Mal offiziell ausgetragen werden. Der Sand einer temporären Arena im Shiokaze Park wird die 48 Athleten der Sportart willkommen heißen, in der Strategie und Teamarbeit der Schlüssel zum Sieg sind.

Hier erfahren Sie alles, was Sie über Beachvolleyball in Tokio 2020 wissen müssen.

Die besten olympischen Beachvolleyballer in Tokio 2020

Die endgültigen Teams, die in Tokio 2020 antreten, werden erst Ende Juni 2021 durch das FIVB Beachvolleyball Olympic Ranking und die verschiedenen Continental Cups bestätigt. Bislang haben sich nur acht Teams - vier in jedem Wettbewerb - ihr Ticket gesichert.

Brasilien ist mit insgesamt 13 Medaillen ein absolutes Beachvolleyball-Aushängeschild. Sie haben bei allen Olympischen Spielen auf dem Siegertreppchen gestanden. Werden sie diesen Erfolg in Tokio wiederholen?

Alison Cerutti und Bruno Schmidt gewannen Gold auf heimischem Boden bei den Spielen Rio 2016. Das Duo trennte sich 2018. Seitdem spielt Cerutti zusammen mit Alvaro Filho und Schmidt mit Evandro Oliveira. Die Teams sind in der Weltrangliste die Nummern drei und vier, wir könnten sie also gegeneinander antreten sehen.

Bei den Damen werden zwei weitere brasilianische Paare die Aufmerksamkeit auf sich ziehen:

Ágatha Bednarczuk und Eduarda 'Duda' Santos sind Weltranglistendritte. Bednarczuk gewann in Rio Silber mit Barbara Seixas und spielt nun mit dem 15 Jahre jüngeren Nachwuchsstar Santos.

Tokio wird Dudas erste Olympiade bei den Profis sein, nachdem sie bei den Olympischen Jugendspielen 2014 Gold holte. Sie wollte mehr erreichen, wie sie in einem Interview mit dem Olympic Channel sagte:

"Ich will immer meine Grenzen überschreiten."

Ana Patricia Ramos, die in Nanjing Dudas Partnerin war, hat mit Rebecca Cavalcanti die Chance, sich für Tokio zu qualifizieren, denn sie sind die Nummer vier der Weltrangliste.

Bei den Weltmeisterschaften 2019 in Hamburg holte das kanadische Frauenteam Sarah Pavan und Melissa Humana-Paredes Gold und löste damit das direkte Ticket für Tokio 2020.

Die dreimalige Olympiasiegerin und Beach-Volleyball-Legende Kerri Walsh Jennings aus den USA arbeitet nun mit Brooke Sweat zusammen. "Als ich mit Kerri zusammenspielte, war ich mir anfangs nicht sicher, was mich erwarten würde, und ich habe mir zu viel Druck gemacht, um perfekt zu sein", sagte Sweat dem Olympic Channel. Für Tokio haben sich die beiden aber noch nicht qualifiziert.

Das andere amerikanische Duo April Ross und Alexandra Klineman sind die WM-Silbermedaillengewinnerinnen von 2019 und eine der Favoritinnen, um in Tokio um die Medaillen zu kämpfen. Sollten sie sich qualifizieren, würde Ross an ihren zweiten Spielen teilnehmen (sie gewann in Rio Bronze mit Walsh Jennings) und Klineman, die 2017 vom Hallenvolleyball zum Beach wechselte, an ihren ersten.

Die deutschen Olympiasiegerinnen von Rio 2016, Laura Ludwig und Kira Walkenhorst, holten in jenem Jahr das erste olympische Gold für ihr Land im Damenturnier, und 2017 wurden sie Weltmeisterinnen. Es war ihr letzter gemeinsamer großer Titel.

Seitdem haben sie sich getrennt, wobei Ludwig 2018 eine Pause einlegte, bevor sie sich mit Margareta Kozuch zusammenschloss, um ihren Titel zu verteidigen. Walkenhorst hingegen hat mit ihrer neuen Partnerin nicht genug Ranglistenpunkte, um sich zu qualifizieren.

Bei den Herren haben Anders Mol und Christian Sorum die Chance, Norwegens erste Beachvolleyball-Medaille bei den Olympischen Spielen zu gewinnen. Das beste Duo der Welt hat sein Land bekannt gemacht und ist einer der Favoriten, um in Tokio Geschichte zu schreiben.

Die Italiener Daniele Lupo und Paolo Nicolo verloren das Finale von Rio 2016 und holten damit aber die erste Medaille für ihr Land. Sie haben sich ihren Platz bei den nächsten Olympischen Spielen gesichert, wo sie versuchen werden, ihre Leistung von 2016 zu wiederholen.

Ein weiteres Herrenpaar, auf das man aufpassen sollte, ist das ROC-Duo Oleg Stoyanovskiy und Viacheslav Krasilnikov, die ihr Ticket nach Tokio als Weltmeister gebucht haben.

Zeitplan der Beachvolleyball-Wettbewerbe bei den Olympischen Spielen Tokio 2020

Der Beachvolleyball-Wettbewerb beginnt einen Tag nach der Eröffnungsfeier, am 24. Juli 2021, und endet am 7. August, einen Tag vor der Abschlussfeier.

Alle Zeiten sind in Japanischer Standardzeit angegeben (GMT/UTC+9)

Samstag, 24. Juli 2021 - Samstag, 31. Juli 2021

  • Herren und Damen Vorrunden

Sonntag, 1. August 2021 - Montag, 2. August 2021

  • Damen und Herren Achtelfinale

Dienstag, 3. August 2021

  • Damen Viertelfinale

Mittwoch, 4. August 2021

  • Herren Viertelfinale

Donnerstag, 5. August 2021

  • Herren oder Damen Halbfinale

Freitag, 6. August 2021 10:00-12:50

  • Damen Spiel um Bronze
  • Damen Finale
  • Damen Siegerehrung

Samstag, 7. August 10:00-12:50

  • Herren Spiel um Bronze
  • Herren Finale
  • Herren Siegerehrung

Austragungsort für die olympischen Beachvolleyball-Wettbewerbe in Tokio 2020

Ein temporärer Austragungsort im Shiokaze Park wird ausschließlich für Beachvolleyball genutzt werden. Der Park befindet sich in unmittelbarer Nähe der Bucht von Tokio und bietet einen atemberaubenden Blick auf Tokios ikonische Rainbow Bridge.

Im Juli 2019 fand eine Testveranstaltung statt, bei der die weltbesten Beachvolleyballer einen ersten Blick auf die Arena im Shiokaze Park werfen konnten, und sie haben dem Austragungsort für die Olympischen Spiele ein großes Lob ausgesprochen.

Wettkampfformat im olympischen Beachvolleyball in Tokio 2020

Das olympische Format sieht 24 Teams in sechs Gruppen vor, in denen alle gegen alle antreten werden. 16 Paare ziehen in die K.o.-Phase ein.

Beim Beachvolleyball wird auf einem 16m x 8m großen Sandplatz gespielt, wobei jedes Match auf drei Sätze ausgetragen wird (beim Hallenvolleyball können die Spiele bis zu fünf Sätze dauern).

Das erste Team, das zwei Sätze erreicht, gewinnt das Spiel. Die ersten beiden Sätze werden so lange gespielt, bis eine Mannschaft 21 Punkte erreicht hat; bei Gleichstand wird ein dritter Satz bis 15 Punkte gespielt.

Wie in vielen anderen Sportarten muss ein Team einen Vorsprung von mindestens zwei Punkten haben, um den Satz zu gewinnen.

Beide Spieler einer Mannschaft müssen nach jedem Aufschlagwechsel bei Punktgewinn abwechselnd aufschlagen.

Erreicht die Summe der Punkte beider Mannschaften ein Vielfaches von sieben (im letzten Satz fünf), wechseln die Teams die Seiten, um eventuelle Witterungseinflüsse wie Regen, Sonne oder Wind zu neutralisieren, die sich positiv oder negativ auf das Spiel auswirken können.

Geschichte des Olympischen Beachvolleyballs

In Barcelona 1992 trat Beachvolleyball zum ersten Mal bei den Olympischen Spielen auf, allerdings als Demonstrationssportart. Sein offizielles Debüt gab es vier Jahre später in Atlanta 1996.

Karch Kiraly und Kent Steffes aus den USA bei den Herren und Sandra Pires und Jackie Silva aus Brasilien bei den Damen wurden die ersten Olympiasieger der Geschichte.

Seitdem haben die USA und Brasilien die Turniere dominiert: Insgesamt 10 Medaillen (davon sechs goldene) für die Amerikaner und 13 (drei goldene) für die Brasilianer. Beide Nationen haben bei jeder Austragung der Spiele das Podest erreicht. Werden sie den Medaillenerfolg in Japan wiederholen?

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