IOC-Präsident Thomas Bach: Prüfung möglicher Olympischen Spiele im E-Sport
Die Ankündigung erfolgte während der Eröffnung der 141. IOC-Session in Mumbai.
Das Internationale Olympische Komitee (IOC) lässt Olympische Spiele im E-Sport prüfen.
„Ich habe unsere neue IOC-Kommission für E-Sport gebeten, die Schaffung Olympischer Spiele für den E-Sport zu prüfen“, erklärte IOC-Präsident Thomas Bach während der Eröffnung der 141. IOC-Session am Samstag (14. Oktober) in Mumbai, Indien.
Der IOC-Präsident wies darauf hin, dass es weltweit drei Milliarden Menschen gibt, die im E-Sport und Gaming aktiv sind. Schätzungen zufolge interessieren sich über 500 Millionen von ihnen besonders für den E-Sport, zu dem virtuelle Sportarten und Sportsimulationen gehören.
„Was für uns noch relevanter ist: Die Mehrheit von ihnen ist unter 34 Jahre alt", fügte Bach hinzu.
Thomas Bach: „Die Olympic Esports Week, ein vielversprechender Start“
Das IOC befasst sich seit 2018 auf ganzheitliche Weise mit dem E-Sport. Auf die Organisation des E-Sports-Forums 2018 in Lausanne folgte die Schaffung einer E-Sports Liaison Group (Verbindungsgruppe), um eine Plattform für den Austausch mit allen E-Sport-Akteur*innen zu schaffen.
Im Jahr 2021 entwickelte das IOC die Olympic Virtual Series. Es war das erste Pilotprojekt des IOC im Bereich des E-Sports.
„Aufbauend auf den Erkenntnissen aus der Olympic Virtual Series haben wir dann Anfang dieses Jahres die Olympic Esports Week in Singapur ins Leben gerufen", erklärte Bach. „In Singapur haben wir bewiesen, dass unser holistischer Ansatz funktioniert. Wir haben erfolgreich die olympische und die E-Sport-Community zusammengebracht.“
Ein Highlight der Olympic Esports Week waren die spannenden Live-Finals, die in Zusammenarbeit mit den Internationalen Verbänden (IF) und Spieleentwicklern veranstaltet wurden. Über 130 Spieler*innen aus der ganzen Welt traten in 10 gemischten Kategorien auf der globalen Bühne gegeneinander an.
Einschließlich der Qualifikationsturniere zogen die Olympic Esports Series über 500.000 Teilnehmer*innen an. Die Olympic Esports Series erzielten über alle Kanäle hinweg mehr als 6 Millionen Aufrufe, wobei 75 Prozent der Zuschauer*innen zwischen 13 und 34 Jahren alt waren.
„Dies war ein vielversprechender Start. Aber es ist nur das: ein Anfang. Es ist wie in jeder Sportart: Nach dem vielversprechenden Start liegt das eigentliche Rennen noch vor uns“, sagte Thomas Bach abschließend.