Was ist Taekwondo?
Taekwondo ist eine traditionelle koreanische Kampfsportart, die in 206 Ländern praktiziert wird und mehr als nur physische Kampffähigkeiten lehrt. Taekwondo ist ein koreanisches Wort, das sich aus drei Teilen zusammensetzt: "Tae" bedeutet "Fuß" oder "treten", "Kwon" bedeutet "Faust" oder "Kampf" und "Do" bezieht sich auf den Weg oder die Disziplin.
Im Taekwondo können Hände und Füße eingesetzt werden, um einen Gegner/eine Gegnerin zu besiegen, aber das Markenzeichen des Sports ist die Kombination von Tritten.
Von wem, wo und wann wurde Taekwondo erfunden?
Die Ursprünge des Taekwondo gehen auf die Zeit der drei Reiche in Korea zurück (ca. 50 v. Chr.), als die Krieger der Shilla-Dynastie, die Hwarang, begannen, eine Kampfkunst zu entwickeln: Taekkyon ("Fuß-Hand").
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde Taekwondo zur vorherrschenden Form der Kampfkunst in Korea. In der Folge wurde Taekwondo zur nationalen koreanischen Kampfkunst erklärt, die international gefördert werden sollte. Im Jahr 1973 wurde die World Taekwondo Federation (WTF) als weltweiter, legitimer Dachverband des Sports gegründet, und die ersten Weltmeisterschaften wurden im selben Jahr in Seoul, Korea, ausgetragen.
Wie lauten die Regeln im Taekwondo?
Die Regeln des Taekwondo, wie sie von World Taekwondo festgelegt wurden, verlangen vor den Kämpfen eine stehende Verbeugung vor dem Kampfrichter/der Kampfrichterin, gefolgt von einer Verbeugung vor dem Gegner/der Gegnerin.
Alle Kämpfe gehen über drei Runden zu je zwei Minuten, mit einer einminütigen Pause zwischen den Runden.
Das Ziel jedes Wettkämpfers/jeder Wettkämpferin ist es, durch gezielte Schläge und Tritte auf den Oberkörper oder Kopf des Gegners/der Gegnerin Punkte zu erzielen oder durch K.o. zu gewinnen.
Die Schläge müssen mit einer geraden Schlagtechnik mit dem Knöchel der fest geballten Faust ausgeführt werden.
Es zählen die Tritte, die mit einem beliebigen Teil des Fußes unterhalb des Knöchels ausgeführt werden.
Die Wertung eines oder mehrerer gültiger Punkte wird in erster Linie mit Hilfe des elektronischen Wertungssystems ermittelt, das in den Kopf- oder Rumpfschutz eingebaut ist und als Protector and Scoring Systems (PSS) bezeichnet wird.
Die Punkte für Schlagtechniken und zusätzliche Punkte für Drehkicks werden von den Kampfrichter*innen mit manuellen Wertungsgeräten vergeben.
Was ist der Unterschied zwischen Taekwondo und Karate?
Taekwondo unterscheidet sich stark von vielen anderen orientalischen Kampfsportarten. Der Hauptunterschied besteht darin, dass beim Taekwondo mehr Fußtechniken zum Einsatz kommen, während beim Karate die Handangriffe vorwiegen**.** Taekwondo ist sehr dynamisch und beinhaltet mehr Tritte, Drehungen und Sprünge. Die Hände werden nur als Hilfsmittel eingesetzt.
Im Karate dominieren die Hände, während die Beine hauptsächlich auf dem Boden bleiben und Tritte nur zur Unterstützung eingesetzt werden.
Aber beide Sportarten sind großartig für Geist und Körper, da sie Geduld und Disziplin lehren und großartige Übungsformen sind.
Taekwondo und die Olympischen Spiele
Taekwondo wurde erstmals bei den Olympischen Spielen 1988 in Seoul als Demonstrationssportart ausgetragen und bei den Spielen 2000 in Sydney als offizielle Sportart aufgenommen.
Es gibt mehrere Taekwondo-Stile. World Taekwondo beaufsichtigt den vom Kukkiwon definierten Taekwondo-Stil, der gemeinhin als olympisches Taekwondo bezeichnet wird. Im olympischen Taekwondo ist nur eine sehr geringe Anzahl von Techniken erlaubt.
Die besten Taekwondo-Athlet*innen, die man im Auge behalten sollte
Taekwondo ist eine der olympischen Sportarten, die bisher vor allem von asiatischen Nationen dominiert wurde, aber bei den letzten Spielen gab es aufregende Veränderungen und Überraschungen. Die Universalität des Sports steht nicht mehr in Frage, denn Taekwondo-Athlet_innen (oder Taekwondoin)_ von der Côte d'Ivoire bis Jordanien haben in Rio 2016 und Tokio 2020 historische Goldmedaillen gewonnen, und das Team Großbritannien hat gezeigt, dass es auch in Europa viel Talent gibt.
Panipak Wongpattanakit, Zhongshi Luo, Jade Jones, Ruth Gbagbi, Magda Wiet Henin, Lee Dabin, Jang Jun, Ulugbek Rashitov, Cheick Sallah Cisse und Simone Alessio sind nur einige der Namen, die zu den Stars des Taekwondo gehören.