Beschreibung Synchronschwimmen

Was ist Synchronschwimmen?

Synchronschwimmen ist eine relativ neue Sportart, die ihren Ursprung in der Wasserakrobatik hat.

Von wem, wo und wann wurde das Synchronschwimmen erfunden?

Der ursprünglich als Wasserballett bezeichnete Sport wurde Ende des 19. Jahrhunderts zum ersten Mal ausgeübt, und der erste dokumentierte Wettkampf fand 1891 in der deutschen Hauptstadt Berlin statt.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts trug die australische Schwimmerin Annette Kellerman zur Popularisierung des Sports bei, als sie in den Vereinigten Staaten Wasserakrobatik vorführte.

Weiterentwickelt wurde der Sport von Katherine Curtis, die die Idee hatte, Wasserakrobatik mit Musik zu verbinden. Ihre Schüler*innen traten 1933/34 auf der Chicagoer Messe "Century of Progress" auf, wo der Ansager, der ehemalige Olympiasieger im Schwimmen, Norman Ross, den Begriff "Synchronschwimmen" prägte.

Was sind die Regeln des Synchronschwimmens?

Das Synchronschwimmen besteht aus einer Vielzahl von Bewegungen, darunter "Figuren" (Beinbewegungen), Armzüge und Hebungen (auch als Highlights bezeichnet). Die Schwimmer*innen dürfen den Boden des Schwimmbeckens nicht berühren und müssen daher Arme und Beine verwenden, um dies zu vermeiden. Sie dürfen auch nicht länger als 10 Sekunden aus dem Wasser sein.

Es gibt zwei Arten von Übungen - freie Küren und technische Küren, bei denen eine Reihe von bestimmten Elementen ausgeführt werden müssen.

Nach der Änderung des Wertungssystems im Oktober 2022 gibt es nun zwei Kampfgerichte - fünf Kampfrichter*innen, die die Elemente bewerten, und fünf für den künstlerischen Eindruck. Außerdem gibt es drei technische Kontrolleur*innen, die die Schwierigkeit bewerten, und drei weitere, die die Synchronisation beobachten.

Die Trainer*innen müssen nun im Voraus die Elemente in den Übungen ihrer Athlet*innen angeben, die mit einem Schwierigkeitsgrad bewertet werden.

Ist Kunstschwimmen das Gleiche wie Synchronschwimmen?

Mit einem Wort: Ja. Im Juli 2017 beschloss der internationale Schwimmverband FINA (jetzt World Aquatics), den Namen der Sportart auf Synchronschwimmen zu ändern (Artistic Swimming auf Englisch).

Was sind die verschiedenen Arten des Synchronschwimmens?

Im Synchronschwimmen gibt es mehrere Disziplinen, in denen vor allem Frauen antreten. Neben den olympischen Disziplinen Duett und Team (Kombination aus freier und technischer Kür) gibt es Solos (Herren und Damen), gemischte Duette, gemischte Teams und Frauenakrobatik.

Synchronschwimmen und die Olympischen Spiele

Synchronschwimmen war eine Demonstrationssportart bei den Olympischen Spielen 1952 in Helsinki, wurde aber erst 1984 in Los Angeles zu einer vollständigen olympischen Sportart, als Medaillen in den Disziplinen Duett und Solo der Damen vergeben wurden.

Der Teamwettbewerb der Damen wurde in Atlanta 1996 nach den anderen beiden Disziplinen eingeführt, aber seit Sydney 2000 gibt es Team- und Duett-Wettbewerbe.

Tokio 2020 waren die ersten Spiele, bei denen die Sportart als Synchronschwimmen bezeichnet wurde.

Ursprünglich waren die Vereinigten Staaten und Kanada die führenden Nationen im Synchronschwimmen bei Olympia, doch seit 2000 dominiert Russland (und das ROC in Tokio 2020) und hat alle Goldmedaillen in den Duett- und Teamwettbewerben gewonnen.

In Paris 2024 werden zum ersten Mal auch Männer im Synchronschwimmen antreten können, wobei bis zu zwei pro NOK im achtköpfigen Teamwettbewerb zugelassen sind.

Die besten Synchronschwimmerinnen, die man im Auge behalte sollte

Nach dem Gewinn von Doppelgold in Tokio 2020, womit sie bei vier Spielen insgesamt sieben Mal Gold gewonnen hat, gab Svetlana Romashina ihren Rücktritt von den Olympischen Spielen bekannt.

China dominierte die Weltmeisterschaften 2022, angeführt von den Zwillingsschwestern Wang Liuyi undd Wang Qianyi.

Dicht gefolgt von einem weiteren Zwillingspaar, den Ukrainerinnen Maryna undf Vladyslava Aleksiiva.

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