Über die Spiele (Chamonix 1924)

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Die Olympischen Winterspiele beginnen

1921 gab das Internationale Olympische Komitee die Schirmherrschaft für eine Wintersportwoche, die 1924 in Chamonix, Frankreich, stattfinden sollte. Diese Veranstaltung war mit 10.004 zahlenden Zuschauern ein großer Erfolg und wurde im Nachhinein als die ersten Olympischen Winterspiele bezeichnet.

Unvergessliche Sieger

Der US-Amerikaner Charles Jewtraw wurde mit dem Sieg im ersten Wettbewerb, dem 500m-Eisschnelllauf, der erste Sieger bei den Olympischen Winterspielen. Herausragende Einzelleistung war die des Finnen Clas Thunberg, der in den fünf Eisschnelllauf-Wettbewerben fünf Medaillen, darunter drei goldene, gewann.

Erstaunliche Kanadier

Im Eishockey schaffte es die kanadische Mannschaft, in den ersten drei Spielen 85 Mal zu treffen, ohne ein Gegentor zu kassieren. Kanada gewann das Turnier mit 122 Toren, wobei nur drei Gegentreffer zugelassen wurden.

Die Wartezeit hat sich gelohnt

Der Amerikaner Anders Haugen musste 50 Jahre warten, um seine Bronzemedaille im Skispringen zu erhalten. Wegen eines Rechenfehlers wurde ihm der dritte Platz aberkannt. 1974, im Alter von 83 Jahren, erhielt Haugen schließlich seine Medaille.

NOKs: 16

Athleten: 258 (11 Frauen, 247 Männer)

Wettbewerbe: 16

Freiwillige: N/A

Medien: N/A

Offizielle Anerkennung

Die ersten Olympischen Winterspiele waren ursprünglich als "Wintersportwoche" bekannt. Im Jahr 1926, während der 25. Versammlung des Internationalen Olympischen Komitees in Lissabon, wurden die Spiele von Chamonix als die ersten Olympischen Winterspiele anerkannt.

Medaillenverleihung

Die offizielle Siegerehrung fand erst am 5. Februar statt, kurz vor der Abschlussrede von Pierre de Coubertin. Da einige Athleten bereits nach Hause gegangen waren, überreichte Frantz Reichel ihre Medaillen an andere Mitglieder der jeweiligen Mannschaften.

Bobbahn am Fuße der Gletscher

Der Bob-Wettbewerb wurde auf der Pélerins-Bahn ausgetragen, benannt nach dem Gletscher, der sie überragt. Die Ausrüstung wurde mit der alten Seilbahn der Aiguille du Midi auf den Gipfel der Bahn transportiert.

Ausrüstung auf den Schultern

Beim Einmarsch der Delegationen während der Eröffnungsfeier liefen viele Athleten mit ihrer Ausrüstung auf der Schulter (Skier, Hockeyschläger, etc.). Nach den damaligen Regeln mussten die Athleten nämlich in Sportkleidung marschieren, und die Skis oder Hockeyschläger waren Teil ihrer Ausrüstung. Heutzutage tragen die Delegationen keine Sportkleidung mehr, sondern sie versuchen, sich an Vorstellungskraft zu übertreffen, um in ihrer schönsten Kleidung einzulaufen.

Letzter, aber zumindest auf der Rangliste

Beim Skilanglauf über 50km, der bei heftigem und eiskaltem Wind ausgetragen wurde, kam der letztplatzierte Teilnehmer 2h 30m nach dem Norweger Thorleif Haug ins Ziel, der den Wettbewerb in 3h 44m gewann.

Zeremonien

25. Januar 1924, Chamonix. Delegationen im Olympiastadion.

Offizielle Eröffnung der Spiele durch:

Staatssekretär für Bewegungserziehung, Gaston Vidal

Entzündung der Olympischen Flamme durch:

Das symbolische Feuer bei Olympischen Winterspielen wurde erstmals 1936 in Garmisch-Partenkirchen entzündet.

Olympischer Eid von:

Camille Mandrillon (Militärstreife)

Eid der Kampfrichter von:

Der Eid der Kampfrichter bei Olympischen Winterspielen wurde erstmals 1972 in Sapporo geleistet.