Schwimmen bei Paris 2024: Lukas Märtens verpasst nächste Medaille nach langer Führung
Olympiasieger Lukas Märtens hat nach seiner Goldmedaille über die 400 Meter Freistil eine zweite Medaille bei den Olympischen Spielen Paris 2024 verpasst.
Im Finale über die 200 Meter Freistil lag er bis zur letzten Wende bei 150 Metern in Führung. Am Ende belegte er in dem hochklassigen Feld in 1:45,46 Minuten Rang fünf.
Gold holte Favorit David Popovici (ROU) in 1:44,72.
Silber gewann Matthew Richards (GBR).
Bronze ging an Luke Hobson (USA).
Märtens geht Rennen von vorne an
Märtens hatte sich in 1:45,36 Minuten als Viertschnellster für das Finale qualifiziert.
Am Morgen nach seinem historischen Olympiasieg am Samstagabend war Märtens schon wieder zum Vorlauf über die 200 Meter angetreten.
Auf eine Feier seiner Goldmedaille hatte er deshalb verzichtet.
Schlafen konnte er trotzdem nicht richtig: „Zwei bis drei Stunden sind dabei rumgekommen - wie ein kleiner Mittagsschlaf fast.“
Am Sonntagabend buchte der 22-Jährige im Halbfinale dann das Ticket für die Medaillenentscheidung am Montag.
Nun konnte Märtens endlich durchschnaufen und schlief erst einmal bis 16 Uhr aus, ehe er sich langsam Richtung La Défense Arena aufmachte.
Das Rennen ging er wie über die 400 Meter von vorne an. Bei der ersten Wende führte er vor Gold-Favorit Popovici, danach baute er den Vorsprung sogar ein wenig aus. Nach 100 Metern lag er 0,40 Sekunden vor der Konkurrenz, bei 150 Metern waren es noch 0,37 Sekunden.
Doch auf der letzten Bahn konnte er das hohe Tempo nicht ganz halten und die Konkurrenten kamen stark auf. Vier Schwimmer zogen schließlich vorbei. Märtens versuchte zwar auch noch einmal einen Schlussspurt zu setzen, aber mehr als Rang fünf war nicht mehr drin.
Der neue deutsche Schwimm-Held, der für den ersten Olympiasieg bei den Männern seit 36 Jahren gesorgt hatte, plant noch einen weiteren Einzel-Start bei Paris 2024.
Am Mittwoch, den 31. Juli, will er im Vorlauf über 200 Meter Rücken wieder ins olympische Becken gehen.