Paris 2024: Das Olympische und Paralympischen Athletendorf in Zahlen

Am Donnerstag, dem 18. Juli, öffnet das Athletendorf, welches bereits im Februar eingeweihte wurde, offiziell seine Türen für die Athletinnen und Athleten der Olympischen Spiele 2024 in Paris (26. Juli bis 11. August). Das Dorf wurde errichtet, um Tausende von Menschen während der Olympischen und Paralympischen Spiele (28. August bis 8. September) zu beherbergen und beeindruckt mit seiner Größe und vielfältigen Ausstattung.

Seit diesem Donnerstag, dem 18. Juli, sind bereits die ersten Athletinnen und Athleten aus aller Welt in Paris angekommen, um sich im Olympischen Dorf von Paris 2024 einzuleben – etwas mehr als eine Woche vor der mit Spannung erwarteten Eröffnungsfeier auf der Seine.

Aus den zahlreichen veröffentlichten Zahlen zum Olympischen und Paralympischen Dorf haben wir 24 Zahlen ausgewählt, die besonders beeindruckend sind.

1

Zum ersten Mal in der Geschichte der Olympischen und Paralympischen Spiele wurde im Athletendorf ein Familienbereich (auch bekannt als Family Space) eingerichtet. Dies ist ein komfortabler und praktischer Raum für Athletinnen und Athleten, die Eltern sind, damit sie mit ihren kleinen Kindern Zeit verbringen können. Der Familienbereich ist mit einem Wickeltisch, einem Stillbereich und einem Spielbereich ausgestattet.

3

Das 54 Hektar große Olympische Dorf wurde in drei Gemeinden von Seine-Saint-Denis errichtet: Saint-Denis, wo sich die meisten Einrichtungen und Gebäude befinden, Saint-Ouen und L'Île Saint-Denis.

6

Die sechs Takeaway-Läden ergänzen das Hauptrestaurant und das Restaurant auf L'Île Saint-Denis. Grab&Go XXL bietet eine 500 m² große Außenterrasse, auf der Athletinnen und Athleten an Tischen oder niedrigen Sitzgelegenheiten Platz nehmen können, zudem gibt es eine Pétanque-Bahn (Boule-Sport) und weitere Unterhaltungsmöglichkeiten. Grab&Go-Läden sind ebenfalls entlang der Hauptwege im Dorf zu finden.

7

Im Dorf gibt es Trainingsmöglichkeiten für sieben Sportarten: Basketball, 3x3 Basketball, Breaking, Handball, Fechten (auch für Fünfkämpf), Gewichtheben und Ringen. Es gibt acht Trainingsstätten, von denen sich allein sieben in den Studios der Cité du Cinéma befinden.

8

Im Athletendorf gibt es nicht nur Doppelzimmer mit einer Mindestfläche von 12 m², sondern auch Wohnungen für bis zu acht Personen.

12

Das Dorf verfügt über zwölf Wäschereien, die sich im Erdgeschoss einiger Residenzen befinden. Insgesamt werden 600 Waschmaschinen im Einsatz sein, um während der Spiele knapp 60.000 Wäschen durchzuführen.

20

Die 20 Schönheitssalons auf dem Place du Village bieten Friseurdienstleistungen, Nagelpflege und Bartpflege an. Sie werden von dem französischen Friseur Raphaël Perrier geleitet, der eine Auswahl von 20 Frisuren speziell für Athletinnen und Athleten zusammengestellt hat

55

Die Athletinnen und Athleten können 55 Busse nutzen, um den Trainings- und Wettkampfstätten zu gelangen. Darüber hinaus gibt es eine Flotte von 100 % elektrischen und 100 % barrierefrei Fahrzeugen, um das Reisen innerhalb des Dorfes zu erleichtern.

80

80 Prozent der olympischen und paralympischen Wettkampfstätten liegen innerhalb eines Radius von 10 km um das Athletendorf. Die Mehrheit der Athletinnen und Athleten kann ihre Wettkampfstätten vom Athletendorf aus in weniger als 30 Minuten erreichen.

100

Den Athletinnen und Athleten stehen im Fitnessbereich, der rund um die Uhr geöffnet ist, insgesamt 100 Muskeltrainingsgeräte zur Verfügung. Auf der mehr als 3.000 m² großen Trainingsfläche können sie insgesamt 350 Sportgeräte nutzen.

200

Paris 2024 hat 200 Getränkestationen (mit Coca-Cola) im Athletendorf installiert, wo Flaschen befüllt werden können, um zu dem Ziel beizutragen, die Verwendung von Einwegplastik in der Gastronomie zu halbieren. Darüber hinaus wird das Restaurant des Olympischen Dorfes ohne Plastikflaschen auskommen.

400

Auf der Seine hat EDF ein 400 m² großes Solarkraftwerk installiert, das mobil, schwimmend und zerteilbar ist. Es produziert 78 kWp Strom produziert, um den Verbrauch von 94 Wohnungen im Dorf zu decken. EDF hat auch ein temporäres Solarkraftwerk auf dem Dach des Busbahnhofs des Dorfes installiert.

500

Ein Team von 200 Mitarbeitenden wird 500 Rezepte zubereiten, um eine verantwortungsvolle Ernährung zu fördern und die französische Küche zu präsentieren. Über 500 verschiedene Rezepte wurden entwickelt, um den Bedürfnissen der Athletinnen und Athleten gerecht zu werden, unter Verwendung von lokalen und saisonalen Produkten. Etwa 80 % der Produkte stammen aus Frankreich und aus dem Umkreis. Zum Beispiel stammen die Kartoffeln von einem Bauernhof, der weniger als 30 km vom Dorf entfernt liegt.

700

Im Athletendorf wurde von der Organisation eine 3.500 m² große Poliklinik eingerichtet. Für die 700 erwarteten Menschen, die täglich die Klinik besuchen werden, hat Paris 2024 keine Kosten gescheut: Neben einer Apotheke gibt es einen Blutentnahmeraum, eine Notaufnahme und Bereiche für Physiotherapie, Fußpflege, Dermatologie, Gynäkologie, Kardiologie und Augenheilkunde. Zu guter Letzt wurde hier ein Erholungsbereich mit 18 kalten Bädern installiert, der das Ergebnis einer Zusammenarbeit mit der Assistance Publique-Hôpitaux de Paris (AP-HP) ist.

800

Für Unterhaltung der Sportlerinnen und Sportler sind 800m² vorgesehen sind, dazu gehören der Village Club mit seiner großen Sonnenterrasse, die Disconnection Bubble (ein Ort zum Entspannen und Erholen mit Barista und Massagesitzen), die Play Zone (ein Spielhallen- und Tischfußballbereich) und die Social Zone (ein sozialer Bereich mit riesigen Bildschirmen, um die Wettkämpfe live zu verfolgen, einer Bühne und einer zentralen Bar).

1500

Der Minimarkt bietet ein Sortiment von 1.500 Artikeln, von Lebensmitteln bis hin zu Blumenarrangements, die im Laden bestellt und abgeholt werden können. Für besondere Geburtstags- oder Medaillenmomenten können dort auch Kerzen und Kuchen besorgt werden.

2050

Das Dorf ist so konzipiert, dass es sich an die klimatischen Bedingungen des Jahres 2050 anpasst, mit 6 Hektar Grünflächen, Vegetation (Straßen, Balkone, Dächer), Rückgewinnung und Behandlung von Abwasser für die Bewässerung, Kühlböden und Dreifachverglasung. Dieses Konzept wurde entwickelt, um den thermischen Komfort zu verbessern und eine Temperatur von mindestens 6 °C unter der Außentemperatur für die Athlet*innen sowie für die zukünftige Bewohner*innen zu gewährleisten.

3200

Das Hauptrestaurant bietet 3.200 Sitzplätze für täglichen 40.000 Gäste und ist damit das größte Restaurant der Welt.

3500

Auf dem Gelände des Olympischen und Paralympischen Dorfes waren gleichzeitig bis zu 3.500 Handwerksgesellinnen und -gesellen beschäftigt. Für den Bau des Dorfes waren insgesamt 14 Bauunternehmen, 41 Architektenteams und 37 Kräne im Einsatz.

6000

Ab 2025 wird das Olympische und Parlaympische Dorf nicht mehr das Zuhause der Athletinnen und Athleten sein und in 2.800 neue Wohnungen umgewandelt (2.000 für Familien, 800 für Studierende). Insgesamt können dort bis 6.000 Personen wohnen.

9000

Im Dorf wurden 9.000 Bäume und Sträucher gepflanzt. Sie wurden im Rahmen des Bildungsprojekts einer Baumpatenschaft von Schülerinnen und Schülern aus Städten mit dem Label Terre de Jeux gesponsert.

14.500

Dies ist die Gesamtzahl der Athletinnen und Athleten sowie Mitarbeitenden, die während der Olympischen Spiele 2024 in Paris im Dorf leben werden. Für die Paralympics werden 9.000 Menschen erwartet.

16.000

Für die Betten im Dorf wurden insgesamt 16.000 Matratzen bereitgestellt. Nach den Wettbewerben werden diese nicht entsorgt, sondern gespendet, beispielsweise an die französische Armee, Emmaüs, die Tanzschule Opéra de Paris und die Hotelschule Tsuji. Im Anpassungszentrum des Dorfes können Sportlerinnen und Sportler den Härtegrad ihrer Matratzen anpassen. Es stehen insgesamt vier verschiedene Schaumdichten zur Verfügung. Standardmäßig messen die Betten 2 m x 90 cm und können um bis zu 30 cm verlängert werden. Die Lattenroste bestehen aus Pappe.

345.000

Für die Einrichtung der 2.800 Wohnungen im Dorf wurden insgesamt 345.000 Möbelstücke benötigt. Ein Teil dieser Möbel wurde aus wiederverwendeten oder recycelten Materialien hergestellt: Es gibt Hocker aus Fallschirmstoff, Tische aus 90% recycelten Badminton-Federbällen, Stühle und Sofas aus Vauban-Barrieren sowie Sitzgelegenheiten aus Pappe. Nach den Spielen werden all diese Möbelstücke ein zweites Leben finden: durch Wiederverwendung, Spenden an gemeinnützige Organisationen oder Recycling von beschädigten Gegenständen.