EINE SOZIALCHARTA FÜR VERANTWORTUNGSBEWUSSTE SPIELE

Paris 2024 und seine Partner haben beschlossen, die Olympischen und Paralympischen Spiele zu einer verantwortungsvollen Veranstaltung mit Blick auf die wirtschaftliche, soziale und ökologische Hinsicht zu gestalten. Deshalb hat Paris 2024 am 19. Juni 2019 gemeinsam mit den Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden eine Sozialcharta unterzeichnet. Diese Initiative ist eine Premiere für ein sportliches Großereignis und garantiert einen verantwortungsvollen und nachhaltigen Umgang mit den Spielen.

„Paris 2024 Social Charter, 1919-2019: The Beginning“ ist ein Film, in dem alle auf die 16 Verpflichtungen der Charta hinarbeiten, die darauf abzielen, menschenwürdige Arbeitsbedingungen zu fördern, die berufliche Integration schutzbedürftiger Gruppen zu fördern und sicherzustellen, dass Unternehmen und Vertreter*innen der Sozial- und Solidarwirtschaft Zugang zu Projektverträgen erhalten.

Der Film beleuchtet auch die historische Verbindung zwischen der Olympischen Bewegung und der Internationalen Arbeitsorganisation.

Drei Hauptziele im Fokus

Paris 2024 folgt den16 Verpflichtungen bei den Vorbereitungen auf die Olympischen und Paralympischen Spiele 2024. Auf die drei folgenden Hauptziele wird besonders während dieses Zeitraums sowie nach den Spielen darauf hingearbeitet:

Allen Unternehmen Zugang zu Ausschreibungen ermöglichen - einschließlich der sehr kleinen, mittleren und mittel großen Unternehmen, sowie Unternehmen aus der Sozial- und Solidarwirtschaft, welche die Integration von Menschen mit Behinderungen und Arbeitssuchenden Zugang fördern. Um neuartige und inklusive Spiele mit verschiedenen Interessengruppen zu schaffen, die das Wirtschaftsgefüge Frankreichs wirklich repräsentieren, will Paris 2024 25 Prozent des gesamten Auftragswerts an diese Sektoren vergeben. Paris 2024 unterzeichnete am 23. Mai 2018 eine Kooperationsvereinbarung mit SOLIDEO, dem Yunus Centre und Les Canaux – eine innovative Zusammenarbeit, die das Ziel von Paris 2024 unterstreicht, die weltweit ersten vereinten und inklusiven Spiele zu organisieren. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde die Solidaritätsplattform ess2024.org geschaffen. Ziel dieser Plattform ist es, Unternehmen aus der Sozial- und Solidarwirtschaft zu informieren und zu unterstützen, die etwas zum Erfolg der Spiele beitragen wollen. Als System für Monitoring, Coaching und als Forum für Networking schließt die Plattform die Lücke zwischen den Regionen Frankreichs, dem Projekt Paris 2024, der aufstrebenden Welt des sozialen Unternehmertums und der Kreislaufwirtschaft. Diese Zusammenarbeit soll auch über 2024 hinaus funktionieren können.

Beitrag zur beruflichen Eingliederung schutzbedürftiger Gruppen, wie Langzeitarbeitslose oder Menschen mit Behinderungen. So zielt Paris 2024 darauf ab, 10 Prozent der Arbeitsstunden für künftige Verträge für Menschen in der beruflichen Eingliederung vorzusehen.

Menschenwürdige Arbeitsbedingungen - Paris 2024 hat sich verpflichtet, illegale Arbeit, wettbewerbswidrige Praktiken und Diskriminierung zu bekämpfen und wird die Arbeitsbedingungen überwachen sowie instabile Beschäftigung begrenzen. Die Charta zur Förderung der lokalen Beschäftigung und der Gemeindeentwicklung für Bauprojekte im Zusammenhang mit den Olympischen und Paralympischen Spielen 2024 in Paris sowie die am 5. Juli 2018 verabschiedete SOLIDEO-Charta für berufliche Eingliederung legen die Verpflichtungen der Sozialcharta für Verträge im Zusammenhang mit Olympischen und Paralympischen Einrichtungen fest. Diese werden von SOLIDEO und allen anderen Projektleitungen und Eigentümer*innen vergeben.