VNL 2024: Starker Abschluss für DVV-Frauen - Der Blick richtet sich auf Los Angeles 2028
Nach den letzten Ergebnissen aus der Vorwoche war schon vorab klar: Die Deutsche Volleyballnationalmannnschaft der Frauen wird nicht bei den Olympischen Spielen 2024 teilnehmen.
So sollte am letzten Spieltag der VNL 2024 in erster Linie Selbstvertrauen für kommende Aufgaben gesammelt werden. Etwa die EM-Qualifikation, in der die DVV-Frauen am 24. und 29. August zwei Heimspiele in Schwerin absolvieren werden.
Im ersten Match des dritten Spieltags war man der Domikanischen Republik mit 1:3 unterlegen. Das Spiel fasste gut zusammen, woran es bei der deutschen Auswahl noch haperte. So hatte Deutschland in dieser Partie mit einem starken zweiten Satz ausgeglichen, gleich danach aber das Momentum wieder verloren und die folgenden beiden Abschnitten recht deutlich abgeben müssen. In Worten von Nationalspielerin Emila Wenske: "Wir haben hart gekämpft und gezeigt, dass wir auf diesem Level mithalten können – aber nur teilweise."
Dieses Muster zog sich durch die gesamte VNL, gegen Top-Nationen wie die für das für die Endrunde qualifizierte Brasilien, Italien, Niederlande und die Türkei gelang je ein Satzgewinn. Gegen Polen und Japan war jeder Satz umkämpft. Das sollte trotz der Niederlagen auch viel Mut machen.
Der Turnierspielplan der Deutschen Frauennationalmannschaft
Woche 1: 14. - 19. Mai in Antalya (TUR)
- Spiel 1: 15. Mai, 16 Uhr: Deutschland vs. Frankreich 3:0 (25:22, 25:14, 25:22)
- Spiel 2: 16. Mai, 13 Uhr: Deutschland vs. Italien 1:3 (16:25, 16:25, 25:21, 22:25)
- Spiel 3: 17. Mai, 13 Uhr: Deutschland vs. Japan 0:3 (21:25, 15:25, 22:25)
- Spiel 4: 19. Mai, 13 Uhr: Deutschland vs. Niederlande 1:3 (21:25, 25:21, 23:25, 20:25)
Woche 2: 28. Mai - 2. Juni in Arlington (USA)
- Spiel 1: 29. Mai, 21:30 Uhr: Deutschland vs. Türkei 1:3 (25:20, 20:25, 9:25, 24:26)
- Spiel 2: 30. Mai, 23 Uhr: Deutschland vs. Kanada 0:3 (20:25, 15:25, 22:25)
- Spiel 3: 31. Mai, 20 Uhr: Deutschland vs. Polen 0:3 (23:25, 20:25, 21:25)
- Spiel 4: 3. Juni, 1:30 Uhr: Deutschland vs. Bulgarien 3:1 (25:19, 21:25, 25:21, 25:11)
Woche 3: 11. - 16. Juni in Hong Kong
- Spiel 1: 11. Juni, 11 Uhr: Deutschland vs. Dominikanische Republik 1:3 (24:26, 25:21, 21:25, 21:25)
- Spiel 2: 13. Juni, 11 Uhr: Deutschland vs. Brasilien 1:3 (20:25, 22:25, 25:21, 24:26)
- Spiel 3: 14. Juni, 14:30 Uhr: Deutschland vs. China (19:25, 17:25, 18:25)
- Spiel 4: 16. Juni, 7:30 Uhr: Deutschland vs. Thailand Deutschland vs. Thailand 3:0 (25:17, 25:21, 25:20)
Sieg zum Abschluss rundet VNL 2024 ab
Noch mehr Vertrauen in die eigene Stärke dürfte aber das letzte Spiel des internationalen Top-Wettbewerbs machen. Gegen Thailand zeigte die DVV-Auswahl ihr wohl bestes VNL-Spiel der Saison.
Im ersten Satz dominierten Camilla Weitzel (mit 19 Punkten Top-Scorerin) und ihre Teamkolleginnen, den auf Augenhöhe befindlichen Gegner nach Belieben. Nach dem 25:17 in Satz zwei, bewies Deutschland im zweiten Satz, die so oft vermisste Konstanz und Nervenstärke. Von einem 12:17 ließ man sich nicht beirren und drehte den Abschnitt noch in ein 25:21. 2:0 und die Vorentscheidung. Im dritten Satz machte man den glatten 3:0-Sieg perfekt.
Ein guter Abschluss der Nations League, die man am Ende auf dem zwölften Rang abschließt. Gegen Frankreich, Bulgarien und nun auch Thailand gelangen drei Siege, insgesamt sammelte man wichtige Weltranglisten-Punkte. Auch wenn man nicht mehr an den Niederlanden oder Kanada vorbeiziehen konnte, machte sich kein Frust aufgrund der verpassten Olympischen Spiele breit.
Viel mehr nimmt man sich neue, große Ziele vor: "Wir haben sehr viel Potenzial, ein sehr junges Team mit einigen VNL-Debüts dieses Jahr. Wir haben die Olympischen Spiele in diesem Sommer zwar verpasst, aber jetzt versuchen wir einen Restart, um in den nächsten vier Jahren unser Potenzial auszuschöpfen und die großen Ziele zu erreichen", gab Camilla Weitzel die Marschroute für die kommenden Großereignisse vor.
Vielleicht klappt es dann ja schon mit einer Teilnahme an den übernächsten Olympischen Spielen, bei Los Angeles 2028.
Bei Paris 2024 wird das Team dann sicher den männlichen Kollegen die Daumen drücken, die sich ja bereits einen Quotenplatz für die Olympischen Spiele gesichert haben.