Doku über Viktoriia Onopriienko: Ukrainische Heldin trotzt Not mit Stärke

Von Scott Bregman
2 min|
Viktoriia Onoprienko aus der Ukraine beim Finale der Individual Clubs 2021

Aufgeben war für Viktoriia Onopriienko nie eine wirkliche Option.

In ihrer Heimatstadt Kiew fielen Bomben und ihr Vater verließ sein Zuhause, um im Krieg zu kämpfen, aber die ukrainische Rhythmische Sportgymnastin kämpfte weiter, um ihren Traum von Paris 2024 Wirklichkeit werden zu lassen.

Onopriienko hat auf ihrer emotionalen Reise zu den Olympischen Spielen 2024 in Paris enorme Hindernisse überwunden, von Trainingseinheiten, die von Luftschutzsirenen unterbrochen wurden, bis hin zum Umgang mit der täglichen Ungewissheit über die Sicherheit ihrer Angehörigen.

Der neue Originalfilm "Viktoriia: Ukraine's Gymnastics Hope" nimmt die Fans mit auf Onopriienkos schwierige Reise, auf der sie sich an neue und schmerzhafte Realitäten gewöhnen muss, während sie versucht, sich ihren Quotenplatz bei den Spielen in Paris zu sichern.

„Es ist schwer wegen des Fliegeralarms, wegen der Dinge, die in unserem Land passieren“, sagt Onopriienko im Film. „Sie beschießen uns nachts. Du schläfst drei oder vier Stunden. Du musst immer weiter machen und Sport treiben. Du kannst nicht weniger Sport treiben, weil du sonst alles verlierst, was du vorher erreicht hast.“

Dieser Dokumentarfilm zeigt den unbezwingbaren Geist der Olympiateilnehmerin von Tokio 2020, ihren Mut, ihre Widerstandsfähigkeit und ihre Entschlossenheit, während ihr gesamtes Leben – und ihre sportlichen Träume – durch den Krieg auf den Kopf gestellt wurden.

Trotz der Schwierigkeiten hatte Onopriienko eine herausragende Saison 2023 und gewann mit dem ukrainischen Team EM-Gold im Reifen und Silber.

Später in der Saison wurde sie Siebte im Mehrkampffinale und Dritte im Vereinsfinale bei den Weltmeisterschaften der Rhythmischen Sportgymnastik in Valencia, Spanien.

Der dritte Platz kam an einem wichtigen Tag für den 20-Jährigen: dem ukrainischen Unabhängigkeitstag.

„Ich widme meinen Sieg allen Ukrainern, allen, die uns verteidigen, meinem Vater“, sagte Onopriienko.

Die Dokumentation Viktoriia zeigt den zermürbenden Weg, den Onopriienko zurückgelegt hat, um ihe Erfolge zu erreichen. Nicht allein das Training war hat, sondern auch die Sorge um ihren Vater, einen Frontsoldaten.

Nach einer besonders schwierigen Trainingseinheit im Trainingslager des ukrainischen Teams vor der WM brachen die Emotionen bei Onopriienko heraus.

„Wegen Stress und komplizierten Übungen, wenn etwas nicht funktioniert, wenn es ein Trauma gibt, tauchen Gedanken in meinem Kopf auf, wie: 'Soll ich aufhören?'“, gab sie zu. „Aber ich kann nicht aufgeben. Ich muss den Job erledigen.“

Bei all dem hat sich Onopriienko darauf konzentriert, ihren 10. Platz im Mehrkampf von Tokio 2020 zu verbessern, einschließlich ihres Traums von einer olympischen Medaille.

„Wir müssen all unsere Kräfte sammeln und das alles durchstehen“, sagte sie.