Skeleton Weltcup 2024/25: Christopher Grotheer holt Doppelsieg in Pyeongchang

Der deutsche Goldmedaillengewinner bei Peking 2022 gewinnt beide Herren-Rennen beim Saisonauftakt in Pyeongchang. Bei den Damen holt Olympiasiegerin Hannah Neise die erste Podiumsplatzierung der Saison.

4 minVon Fabian Breuer
Christopher Grotheer
(2022 Getty Images)

Christopher Grotheer hat seine, bereits beim Asien Cup angedeutete Frühform, am ersten Weltcup-Wochenende im Skeleton bestätigt.

Nach den beiden Siegen in dem Kontinental-Cup, den der Deutsche als Vorbereitung nutzte, gewann der Olympiasieger am Samstag und Sonntag in Pyeongchang/Republik Korea gleich die beiden ersten Rennen des Herren-Weltcups der Saison 2024/25.

Der Goldmedaillengewinner von Peking 2022 zeigte sich auf der Olympia-Bahn von 2018 unglaublich stark in Form. Er verwies die Briten Marcus Wyatt und Matt Weston in beiden Rennen in genannter Reihenfolge jeweils auf die Podiumsränge.

Für den 32-Jährigen war es also der perfekte Auftakt in die neue Saison, in der sich der Routinier den Gesamtweltcup von Weston "zurückholen" will.

Letzte Saison stoppte ihn eine Verletzung in letzten Rennen in Lake Placid, die anvisierte Titelverteidigung des Gesamtweltcups der Saison 2022/23 ging wortwörtlich auf den letzten Metern schief.

Nun aber ist der erste deutsche Olympiasieger im Skeleton wieder voll in der Spur. Der dreifache Einzel-Weltmeister (zuletzt 2024 in Winterberg) feierte in Pyeongchang die Weltcup-Erfolge sieben und acht.

Konstante Leistungen zeigte Felix Keisinger, der seinen neunten Rang beim ersten Rennen, als Achter am Sonntag noch leicht steigern konnte.

Lukas Nydegger, Goldmedaillengewinner bei den Olympischen Jugend-Winterspiele Lausanne 2020, durfte sich zweiten Rennen am Sonntag über seine erste Top-Ten-Platzierung im Weltcup freuen, am Samstag war er 18. geworden

Hingegen ist Axel Jungk, Silbermedaillengewinner von Peking 2022, noch ein wenig auf Formsuche, an den neunten Platz vom Auftakt am Samstag konnte er nicht steigern. Am Sonntag wurde er lediglich 16.

Skeleton Weltcup der Damen: Deutsches Team um Hannah Neise am Sonntag verbessert - Doppelschlag der Britinnen, historische Brasilianerin

Bei den Damen waren jeweils die Britinnen ganz weit vorne. Das deutsche Team überzeugte mit starken Mannschaftsergebnissen, besonders am Sonntag beim zweiten Weltcup-Rennen der Frauen.

Beim Triumph von Freya Tarbit aus Großbritannien, die ihren ersten Weltcupsieg der Karriere feierte, sicherte sich Hannah Neise den zweiten Platz. Die Olympiasiegerin von Peking 2022 verbesserte sich mit einem starken Finallauf von Rang vier noch auf den Silberrang.

Janine Flock aus Österreich verdrängte die erfahrenste deutsche Athletin, Jacqueline Pfeiffer auf den vierten Rang. Corinna Leipold und Susanne Kreher landeten auf den Plätzen zehn und 15.

Insgesamt eine klare Verbesserung gegenüber dem Weltcup Auftakt am Samstag.

Beim Sieg von Amelia Coltman (GBR) verpassten die deutschen Athletinnen ein Top 5 Ergebnis.

In einem kuriosen Rennen legte die 27-Jährige Siegerin aus Großbritannien eine furiose Aufholjagd hin. Nach Rang 15 im ersten Durchgang fuhr sie dank zweitschnellster Laufzeit im Finale noch auf den ersten Rang vor, ihr erster Weltcup-Sieg überhaupt.

Janine Flock, die nach Durchgang eins noch führte, belegte diesmal den Silberrang.

Ein historisches Ergebnis erzielte Nicole Rocha Silveira. Zum ersten Mal in der Geschichte des NOC belegt eine brasilianische Athletin oder Athlet eine Podiumsplatzierung im Skeleton Weltcup.

Beste deutsche Athletin am Samstag war Hannah Neise mit dem geteilten sechsten Rang (Hallie Clarke aus Kanada war zeitgleich ins Ziel gekommen).

Corinna Leipold, Jacqueline Pfeiffer und Susanne Kreher belegten in genannter Reihenfolge die Plätze neun, zehn und 17.

Nach den beiden Rennen am Samstag hat Freya Tarbit (Siegerin am Sonntag, Viertplatzierte am Samstag) die Führung im Gesamtweltcup übernommen, Janina Flock ist dank zweiter Podiumsplatzierungen Zweite, Hannah Neise Dritte.

Skeleton Weltcup 2024/25: Ergebnisse der Einzel Rennen am 17. November in Pyeongchang, Republik Korea (Top 10):

Herren:

  1. Christopher Grotheer (GER) 1:42,81
  2. Marcus Wyatt (GBR) +0.06
  3. Matt Weston (GBR) +0.50
  4. Samuel Maier (AUT) +0.57
  5. Jisoo Kim (KOR) +0.59
  6. Craig Thompson (GBR) +0.68
  7. Lin Qinwei (CHN) +0.75
  8. Rasmus Johansen (DEN) +0.98
  9. Felix Keisinger (GER) +0.98 (zeitgleich Achter)
  10. Lukas David Nydegger (GER) +1.11

Damen:

  1. Freya Tarbit (GBR): 1:44,68
  2. Hannah Neise (GER) +0.96
  3. Janine Flock (AUT) +1.02
  4. Jacqueline Pfeiffer (GER) +1.04
  5. Tabitha Stoecker (GBR) +1.23
  6. Nicole Rocha Silveira (BRA) +1.33
  7. Kim Meylemans (BEL) +1.35
  8. Anna Fernstaedt (CZE) +1.51
  9. Kimberley Bos (NED) +1.53
  10. Corinna Leipold (GER) + 1.58

Skeleton Weltcup 2024/25: Ergebnisse der Einzel Rennen am 16. November in Pyeongchang, Republik Korea (Top 10):

Herren:

  1. Christopher Grotheer (GER) 1:46,32
  2. Marcus Wyatt (GBR) +0.15
  3. Matt Weston (GBR) +0.63
  4. Rasmus Johansen (DEN) +0.68
  5. Wenhao Chen (CHN) 0.71
  6. Samuel Meier (AUT) +0.91
  7. Jisoo Kim (KOR) +0.94
  8. Vladyslav Heraskevych (UKR) +1.01
  9. Felix Keisinger (GER) +1.10
  10. Axel Jungk (GER) +1.10 (zeitgleich Neunter)

Damen:

  1. Amelie Coltman (GBR) 1:48,41
  2. Janine Flock (AUS) +0.08
  3. Nicole Rocha Silveira (BRA) + 0.13
  4. Freya Tarbit (GBR) +0.15
  5. Dan Zhao (CHN) +0.21
  6. Hallie Clarke (CAN) +0.26
  7. Hannah Neise (GER) +0.26 (zeitgleich Sechste)
  8. Kimberly Bos (NED) +0.31
  9. Corinna Leipold (GER) +0.38
  10. Jacqueline Pfeiffer (GER) +0.39
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