Rückblick 2023: einige der aufregendsten, bahnbrechendsten und bewegendsten olympischen Sommersportmomente

Virale Videos, rührende Umarmungen auf dem Siegerpodest, Rekorde, die Geschichte schrieben – das Jahr 2023 bot unvergessliche sportliche Momente und das sogar noch vor dem olympischen Jahr. Entdecken Sie einige der Augenblicke, die die Sportwelt in diesem Jahr ins Staunen versetzten.

14 minVon Jo Gunston 29. Dezember 2023 08:00 Uhr GMT+0
Der Hochsprung-Goldmedaillengewinner der Männer Gianmarco Tamberi aus Italien, der Goldmedaillengewinner im 3000-m-Hindernisrennen der Männer Soufiane El Bakkali aus Marokko und der Bronzemedaillengewinner Abraham Kibiwot aus Kenia sprangen während der Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Budapest 2023 in den Wassergraben.

In wenigen Tagen werden die weltbesten Athletinnen und Athleten, die auf Paris 2024 hinarbeiten, am 1. Januar aufwachen und sich im Olympischen Jahr wiederfinden.

Einige Sportlerinnen und Sportler können sich bereits etwas entspannen, denn sie wurden schon von ihren Nationalen Olympischen Komitees ausgewählt. Sie wissen, dass sie in weniger als sieben Monaten zu den Spielen nach Frankreich reisen werden.

Die meisten Athlet*innen kämpfen noch darum, sich einen Quotenplatz für ihre Nation in ihrer Sportart zu sichern oder wetteifern mit ihren Teamkollegen und Teamkolleginnen um die begrenzten Plätze, die für jede Sportart zur Verfügung stehen.

Welche Spitzensportler*innen für Paris 2024 auswählt werden und die Olympianorm erfüllt werden haben, werden viele von ihnen erst etwa einen Monat vor Beginn der Spiele am 26. Juli 2024 erfahren.

Bis dahin kann sich noch viel ändern.

Das Jahr 2023 neigt sich dem Ende zu, und Olympics.com wirft einen Blick – Monat für Monat – auf einige der aufregendsten, erstaunlichsten und bewegendsten Momente des Jahres, welche die Sportwelt zum Wanken gebracht haben. Ein kleiner Vorgeschmack auf die Stars, die an der XXXIII. Olympiade teilnehmen könnten.

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Unverhoffter Traum und dreifacher WM-Titel in Folge werden Realität

Die Entscheidung, in letzter Minute bei den Australian Open im Januar im Herrendoppel anzutreten, sorgte für einen märchenhaften Start in das sportliche Jahr 2023. Rinky Hijikata und Jason Kubler gewannen bei ihrem ersten Turnier als Team direkt einen Grand Slam. Während der Siegerehrung sagte Kubler: „Ich war mir nicht sicher, ob ich Doppel spielen sollte“.

„Dann fragte mich Rinky, und ich sagte ja und entschied mich zu spielen. Zwei Wochen später haben wir diese Trophäe, also ein großes Dankeschön an Rinky."

Dänemark schrieb Geschichte, indem es als erste Handball-Nationalmannschaft der Männer drei Weltmeistertitel in Folge gewann. Nachdem sie im Finale in Stockholm den Olympiasieger Frankreich mit 34:29 besiegt hatten und sich den siebten WM-Titel sicherten. Das olympische Handballturnier 2024 in Paris wird äußerst spannend, beide Nationen haben bereits für die Spiele qualifiziert.

Zukünftiger LA 2028 Cricket-Star, Skateboard-Wunderkind und Basketballstar King James

Australien holte im Februar seinen sechsten Titel bei der Twenty20-Weltmeisterschaft der Frauen. Cricket-Fans können sich wie das junge Talent Marufa Akter aus Bangladesch darauf freuen, dass dieser Sport Teil der Olympischen Spiele sein wird. Squash, Flag Football, Baseball, Softball und Lacrosse sind für LA 2028 angekündigt.

Das zwölfjährige Skateboard-Wunderkind Onodera Ginwoo erzielte unerwartet bei den Straßenweltmeisterschaften in Sharjah, Dubai, den dritten Platz hinter dem Sieger Aurelien Giraud aus Frankreich und dem portugiesischen Titelverteidiger von 20222 Gustavo Ribeiro.

Mit Bronze wurde er zum jüngsten männlichen Medaillengewinner aller Zeiten. Ende des Jahres schrieb der heute 13-Jährige in Chiba, Japan, als jüngster Street-Skateboard-Weltmeister aller Zeiten X-Games-Geschichte.

LeBron James lieferte erneut eine fabelhafte Basketballsaison bei den LA Lakers ab, doch ein Wurf wird ihm und allen Fans für immer in Erinnerung bleiben: Der 38-Jährige warf im 7. Februar den Ball in den Korb und überbot damit den Punkterekord von Kareem Abdul-Jabbar (38.387) und wurde zum besten Scorer aller Zeiten in der NBA gekürt. Aber King James Karriere ist damit bislang nicht zu Ende. Aktuell hat James seine Bilanz auf 39.257 Punkte ausgebaut, für den Fall, dass zukünftige Stars vielleicht seinen Rekord in Angriff nehmen wollen.

Neues Schwimmtalent bricht Rekorde, Judo-Legende zurück und Läuferin aus Kambodscha geht viral

Der Teenager Sommer McIntosh stellte bei den kanadischen Schwimmwettbewerben im April 2023 gleich zwei Weltrekorde auf. Sie übertraf den siebenjährigen Rekord der Ikone Katinka Hosszu (4:26,36) im 400-m-Einzel mit einer Zeit von 4:25,87 Minuten. Danach stellt sie einen neuen Rekord im 400-m-Freistil mit 3:56,08 Minuten, womit sie den bisherigen Rekord der amtierenden Olympiasiegerin Ariarne Titmus aus Australien mit 0,32 Sekunden unterbot. Im November gewann die 16-jährige Kanadierin als erste Schwimmerin seit elf Jahren im 400m Freistil und besiegte damit Katie Ledecky, die siebenfache Olympiasiegerin und 21-fache Weltmeisterin.

Judo-Star Teddy Riner gewann im Mai in Doha seinen elften Einzel-Judo-Weltmeistertitel, sechs Jahre nach seinem letzten. Der dreimalige Olympiasieger, einer der beliebtesten Judokas der Welt, wird bei seinen Heimspielen in Paris in weniger als sieben Monaten Kultstatus erlangen.

Die kambodschanische Läuferin Bou Samnang wurde zwar Letzte in ihrem 5.000-Meter-Rennen bei den Southeast Asien Games im Mai, aber die Jurastudentin eroberte dennoch die Herzen der Fans im Stadion. Die Bilder ihres Laufs im sintflutartigen Regen, der einsetzte, als alle anderen die Ziellinie bereits erreicht hatten, gab Samnang nicht auf und erzählte Olympics.com in einem exklusiven Interview: „Ich habe gelernt, niemals aufzugeben, mich weiter zu pushen, durchzuhalten, Geduld zu haben ... Selbst wenn du langsam bist, ist es viel besser, als es nicht zu beenden, als nicht die Ziellinie zu überqueren.“

Bou Samnang aus Kambodscha gibt beim 5.000-Meter-Lauf bei den Southeast Asian Games trotz tropischem Sturm nicht auf.

Bou Samnang aus Kambodscha gibt beim 5.000-Meter-Lauf bei den Southeast Asian Games trotz tropischem Sturm nicht auf.

(Kim Kyung-Hoon/REUTERS)

Kugelstoßerin nimmt für ihr Team am Hürdenlauf teil und Schwabe steigt zur Elite auf

Es zählte im Juni jeder Punkt bei den Team-Europameisterschaften der Leichtathletik in Chorzów, Polen. Als die belgische 100m Hürdenläuferin Anne Zagre sich verletzte, nahm die Kugelstoßerin Jolien Boumkwo trotz keiner Erfahrung in dieser Disziplin ihren Platz im Wettkampf ein. Sie beendete das Rennen fehlerfrei, während eine weitere Hürdenläuferin aufgrund eines Frühstarts disqualifiziert wurde. Boumkwo erzielte dadurch zwei Punkte und verhinderte damit, dass ihr Team in der Gesamtwertung abstieg. „Das Team ist mir wirklich wichtig“, sagte Boumkwo anschließend. „Ich konnte es nicht wegen einem Punkt verlieren lassen.“

Auch der deutsche Leichtathlet Leo Neugebauer wuchs über sich hinaus und gehört nun zu Zehnkampf-Elite. Er erzielte bei den Studentenmeisterschaften in Texas 8.836 Punkte, wo er momentan studiert und lebt, und bracht damit den seit 39 Jahren bestehenden Zehnkampf-Rekord von Jürgen Hingsen.

„Ich sehe keine Grenzen für mich, vor allem, wenn man sieht, was mir alles in ein paar Monaten bis heute passiert ist. Ich nehme das Training einfach sehr ernst und bin sehr konzentriert,“ sagte Neugebauer nach seinem Rekord.

„Ich kann mir gar nicht vorstellen, was ich alles von diesem Jahr bis zum nächsten Jahr schaffen kann. Das ist noch mehr Zeit, die ich habe, um mich zu steigern und konstanter zu werden.“

Sein neues Ziel: der Zehnkampf in Paris 2024.

Weltrekorde, geschichtsträchtige Momente und fröhliche Stadionstimmung im Jahr vor Paris 2024

Im Juli – ein Jahr vor Beginn der Olympischen Sommerspiele in Paris 2024, erreichten einige Athletinnen und Athletinnen ihre persönlichen Bestleistungen.

Die Kenianerin Faith Kipyegon brach beim Diamond-League-Event in Monaco den Weltrekord im Frauen-Meilenlauf (4:07,64) und sicherte sich damit ihren dritten Leichtathletik-Weltrekord der Saison, der auch den 1500m- und 5000m-Lauf einschloss.

Neeraj Chopra gewann für Indiens die allererste Leichtathletik-WM-Goldmedaille in Budapest mit einem Speerwurf von 88,17 m.

Der Spanier Carlos Alcaraz besiegte Novak Djokovic auf den Rasenplätzen von Wimbledon und holte sich seinen zweiten Grand-Slam-Titel im Alter von 20 Jahren. Doch er hat noch einen langen Weg vor sich, um den Serben zu überholen, der 2023 bei den US Open seinen 24. Grand Slam-Titel gewann und damit den Allzeitrekord von Margaret Court brach.

Die 19-jährige Australierin Mollie O'Callaghan wurde zur ersten Frau gekürt, die bei denselben Weltmeisterschaften die 100m und 200m Freistil gewann. Letztere in einer Siegerzeit von 1:52,85 im Becken von Fukuoka, Japan, und dabei brach sie den 14 Jahre lang unberührten Weltrekord von Federica Pellegrini – der am längsten bestehende Frauen-Weltrekord im Schwimmen.

Chen Yuxi aus der Volksrepublik China wurde zum dritten Mal in Folge Weltmeisterin beim 10m-Plattform-Wasserspringen, mit einer nahezu makellosen Leistung, die fast an den Weltrekord heranreichte. Mit 457,85 Punkten übertraf sie ihre Teamkollegin Quan Hongchan, die bei den Olympischen Spielen 2020 den Weltrekord von 466,20 Punkten benötigt hatte, um ihre Landsfrau zu schlagen. Ihr Duell bei Paris 2023 wird spannend.

Den ersten Solo-Weltmeistertitel der Männer im Synchronschwimmen gewann Fernando Diaz Del Rio Soto, der sich Gold sicherte. Männer werden in Paris zum ersten Mal bei Olympischen Spielen in dieser Sportart antreten, und zwar im Mannschaftswettbewerb.

So eine fröhliche Stimmung und großes Interesse an der Fußballweltmeisterschaft der Frauen gab es noch nie! Die Titelverteidigerinnen, die Vereinigten Staaten, verzeichneten insgesamt 6,26 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer bei der Eröffnungspartie gegen Vietnam – obwohl zur gleichen Zeit Lionel Messi sein MLS-Debüt für Inter Miami gab.

Wie groß das weltweite Interesse an der Frauen-Weltmeisterschaft war, verdeutlicht ein Blick auf das virale Video im August, als auf einem Flug nahezu alle Reisenden das spannenden 20-Tore-Penaltyschießen zwischen Spanien und Frankreich verfolgten. Nachdem die Australierinnen den Wettbewerb schließlich mit 7:6 gewannen, zogen sie zum ersten Mal in die Halbfinale des Turniers ein. Australien verlor bei dieser Heim-WM, die auch in Neuseeland ausgerichtet wurde, gegen die hartnäckigen Engländerinnen. Den Pokal und den Titel holten sich in diesem Jahr die Spanierinnen.

Die 16-jährige Darja Varfolomeev, die in Deutschland lebt seitdem sie 12 Jahre alt ist, lieferte in diesem Sommer eine WM-Sensation in Valencia. Mit ihren fehlerfreien Ausführungen gewann sie 4 Einzel-Goldmedaillen mit Reifen, Ball, Keulen und Band. Neben den Weltmeistertiteln gewann Deutschland den Mannschaftswettbewerb und Varfolomeev ihre 5. Medaille.

Freudentränen und Luftsprünge

Im September überraschte die deutsche Nationalmannschaft alle Basketballfans, als Außenseiter waren sie ins Turnier eingestiegen und kehrte mit dem allerersten WM-Titel für Deutschland nachhause zurück. Kapitän Dennis Schröder könnte das deutsche Team auch zum Olympia-Wunder führen, Deutschland und Serbien haben sich als bestplatzierte europäische Teams Quotenplätze für die Olympischen Spiele 2024 in Paris gesichert.

Mondo Duplantis setzte seine beeindruckenden Leistungen fort, als der Schwede seinen eigenen Weltrekord im Stabhochsprung überbot und 6,23 m beim Prefontaine Classic in Eugene, Oregon, USA erreichte. Bei demselben Event brach die äthiopische Langstreckenläuferin Gudaf Tsegay den frühen Saisonweltrekord von Kipyegon über 5000m und sicherte sich die weltbeste Zeit für Frauen in 14:00,21.

Der Traum des Wunderkinds Caroline Marks, die beste Surferin der Welt zu sein, ging in diesem Jahr in Erfüllung. Mit ihrer Performance auf den Wellen von San Clemente, Kalifornien besiegte sie die fünfmalige Weltmeisterin und Olympiasiegerin Carissa Moore, die ebenfalls für die USA surft. Die 21-jährige Amerikanerin ist erst die vierte Frauen-Weltmeisterin in den vergangenen 15 Jahren.

Ein emotionaler Moment bleibt vielen in Erinnerung, wenn sie an die Asian Games 2023 zurückdenken: die tränenreiche Umarmung von Zhang Yufei und Ikee Rikako nach dem letzten Rennen des Wettbewerbs, dem 50m Schmetterling der Frauen. Die beiden Schwimmerinnen, aus der Volksrepublik China und Japan, wurden emotional, nachdem Ikee ihre erste internationale Medaille seit den Spielen 2018 in Jakarta gewonnen hatte, gefolgt von einer Leukämiediagnose im Februar 2019.

Coco Gauff fragte sich, warum ihr Bruder nicht ans Telefon ging, als sie versuchte, ihn nach ihrem Sieg bei den US Open in Flushing Meadows zu kontaktieren. Das änderte sich, als sie die Aufnahmen von ihm sah, wie er vor Freude schrie und herumsprang, nachdem sie Aryna Sabalenka mit 2-6, 6-3, 6-2 besiegt hatte und ihren ersten Grand Slam gewann. „Kein Wunder, dass mein Bruder nicht ans Telefon ging. Die Legende besagt, dass er bis heute vor Freude schreit.“

Coco Gauff wins the 2023 US Open

Coco Gauff gewinnt die US Open 2023.

(Photo by Sarah Stier/Getty Images)

Deutschlands Sportler des Jahres 2023 und die Rückkehr ins olympische Geschehen für Daley, Kenny, Whitlock, Nadal und Biles

Mehrere olympische Ikonen kündigten in diesem Jahr an, dass sie für die Olympischen Spielen in Paris 2024 zurückkehren wollen.

Ein Trio von Briten mit insgesamt 17 olympischen Medaillen, der Wasserspringer Tom Daley, die Bahnradsportlerin Laura Kenny und der Gerätturner Max Whitlock, kündigten alle ihre Rückkehr, wobei ihre Kinder im Mittelpunkt ihrer Entscheidungen standen, wieder auf die olympische Bühne zurückzukehren.

Rafael Nadal kündigte ebenfalls eine Rückkehr zum Tennis an, nachdem verletzungsbedingt eine längere Zeit ausgesetzt hatte. Er trat auf seinem geliebten Roland-Garros-Platz auf, auf dem er 14 French Open-Titel gewonnen hat, und eine Teilnahme an den Olympischen Spielen in Paris 2024 ist durchaus möglich. Ein Doppelmatch mit seinem Landsmann Carlos Alcaraz würde die Fans sicherlich begeistern.

Die olympische Ikone Simone Biles kehrte nach einer Auszeit im Gerätturnen zurück, die nach den Olympischen Spielen in Tokio 2020 eingelegt hatte. Sie hatte sich wegen sogenannten "Twisties", eine Art mentale Blockade, aus dem Teamwettbewerb zurückgezogen. Die Amerikanerin Anerkennung erhielt Zuspruch aus der ganzen Welt dafür, dass sie ihre mentale Gesundheit öffentlich thematisierte. In dieser Auszeit heiratete sie und fand mehr Erfüllung im Leben außerhalb der Turnhalle. Bei ihrer Rückkehr im Oktober zu den Weltmeisterschaften in Antwerpen, Belgien, in derselben Arena, in der sie genau vor einem Jahrzehnt ihr internationales Debüt gefeiert hatte, wurde sie anschließend zur erfolgreichsten Turnerin in der Geschichte mit 37 Welt- und Olympiamedaillen gekürt.

Dann gibt es auch noch die deutsch-ungarische Volleyball-Legende György Grozer. Er trat zweimal vom internationalen Wettbewerb zurück – einmal 2016 und erneut, nachdem sich das Männer-Team nicht für die Olympischen Spiele in Tokio 2020 qualifiziert hatte. Aber er ist wieder da und strebt Paris an. Beim Olympia-Qualifikationsturnier in Rio legte er eine beeindruckende Leistung mit insgesamt 132 Punkten hin (112 Angriffe, 11 Blocks, neun Aufschläge). Mit 39 Jahren war er der zweitbeste Punktesammler des Turniers mit 112 Angriffen und der drittbeste Angreifer. Sein ultimativer Traum ist, dass auch seine Tochter Leana Grozer in Paris spielen wird, um es zu einem richtigen Familienerlebnis zu machen.

Portugal erhielt einen heldenhaften Empfang, als das Männer-Team von der Rugby-Weltmeisterschaft in Frankreich nach Hause zurückkehrte und von Hunderten von Fans begrüßt wurde. Bei ihrem zweiten Auftritt bei diesem prestigeträchtigen Event erzielte das Team nach einem Unentschieden gegen Georgien ihren ersten Punkt, bevor sie in einem atemlosen Duell ihren ersten Sieg gegen Fidschi mit 24-23 holten.

Grace Harris aus Australien brach nicht nur Rekorde in der Women's Big Bash League, sondern sorgte auch für einen viralen Moment, als sie bemerkte, dass ihr Schläger gebrochen war. „Ich brauche einen neuen Schläger“, rief sie ihren Cricket-Teamkolleginnen zu. Ihre Ungeduld führte dazu, dass sie sich entschied, damit weiterzuspielen. Sie sagte: „Egal, ich schlage damit trotzdem“. Geschlagen hat sie den Ball tatsächlich, und der Schläger zerbrach in zwei Teile, als der Ball über die Grenze für sechs Runs flog.

Die Gewinner der Rugby-Weltmeisterschaft 2023, Südafrika, holten ihren vierten Titel, nachdem sie die ikonischen All Blacks im Finale besiegt hatten, und sorgten für eine jubelnde Stimmung im ganzen Land. Siya Kolisi, der zweite Kapitän, der zweimal den Webb Ellis-Pokal gewann, widmete den Siege den „Menschen, die Hoffnung brauchen“.

Der deutsche Gerätturner Lukas Dauser gewann im Oktober bei den Weltmeisterschaften in Antwerpen die Goldmedaille am Barren. Der Turn-Weltmeistertitel ging seit 2007 zum ersten Mal wieder nach Deutschland und Dauser wurde für seine Leistung als Sportler des Jahres 2023 ausgezeichnet.

Sportsgeist und lebensverändernde Momente

Afghanistan erlebte im November einen Traumlauf bei der Cricket-Weltmeisterschaft der Männer, die Mannschaft besiegte ehemalige Champions wie England, Pakistan und Sri Lanka. Die Fans fieberten mit den Underdogs während des gesamten Turniers mit. Im Finale Australien gewann gegen die schockierten Gastgeber, Indien.

Als eine Art Weihnachtsgeschenk wurde Victor Osimhen, der zunächst beim VfL Wolfsburg spielte und als Stürmer nun beim SSC Neapel sein volles Potential entfaltet, im Dezember zum Fußballer des Jahres für Afrika 2023 ernannt. Der nigerianische Fußballstar ist in schwierigen Verhältnissen aufgewachsen, einschließlich des Verlusts seiner Eltern. Er postete auf X (ehemals Twitter): „Als kleiner Junge, der fast jeden Tag im Straßenverkehr arbeiten musste, um die zahlreichen Herausforderungen zu überstehen, denen meine Familie und ich gegenüberstanden, war es ein wilder Traum, ein Schatz im afrikanischen und weltweiten Fußball zu werden. Worte können die Freude in meinem Herzen nicht ausdrücken, das ist ein sehr besonderer Moment für mich.“

Fionnuala McCormack aus Irland qualifizierte sich für ihre fünften Olympischen Spiele – häufiger als jede Athletin oder jeden Athleten aus Irland - und das fünf Monate nach der Geburt ihrer dritten Tochter.

Ein besonderer Moment, der dieses Jahr abrundete und den Sportgeist widerspiegelt, entstand an der Ziellinie des Malaga Marathons in Spanien. Ricardo Rosado aus Madrid hatte die Gelegenheit nur wenige Metter vor dem Ziel Evans Kimtai Kiprono zu überholen. Er hätte damit Fünfter werden können. Der Kenianer kämpfte mit physischer Erschöpfung und es schien, als könnte er sich kaum noch auf den Beinen halten. Rosado half Kiprono auf die Linie zuzugehen.

In einem Interview mit Málaga Hoy sagte Rosado später: „Der Marathon ist eine Erfahrung, und er war mir den ganzen Tag über überlegen, also dachte ich, er verdient es, als Fünfter die Ziellinie zu überqueren. Du identifizierst dich mit deinem Rivalen; ich würde es wieder tun.“

Wir können auf ein sportliches Jahr zurückblicken, voller persönlicher Triumphe und sportlicher Bestleistung 2023. Dies kann nur noch von dem Olympischen Jahr übertroffen werden und mit jedem Tag steigt die Vorfreude auf die Olympischen Spiele 2024 in Paris.

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