Die wohl romantischten Spiele aller Zeiten: Olympische Paare in der Stadt der Liebe
In der Stadt der Liebe, Paris, werden die meisten Wettkämpfe der Olympischen Spielen Paris 2024 ausgerichtet. Es wird auch einige olympische Liebespaare geben, die vor oder nach den Veranstaltungen Zeit haben werden, die Stadt und berühmte Sehenswürdigkeiten zu erkunden oder romantische Momente zusammen zu erleben.
Die Spiele sind eine besondere Zeit, vielleicht sind sie auch der richtige Moment, um die Frage aller Fragen zu stellen und einen besonderen olympischen Ring an den Finger der geliebten Person zu stecken.
Die Liebe zum Sport vereint die Paare, sie werden bei den Spielen auf vielfältige Weise antreten - in verschiedenen Sportarten, in derselben Sportart an verschiedenen Tagen, in einem Mannschaftswettbewerb, bei dem sie für verschiedene Nationen antreten, oder, wie die Judoka Gabriella Willems und Christian Parlati, möglicherweise nebeneinander auf den Matten und genau zur gleichen Zeit.
„Nach einer langen gemeinsamen Qualifikationsphase freuen wir uns darauf, am selben Tag bei den Olympischen Spielen anzutreten“, sagte die Belgierin Willems, fünffache IJF-Grand-Slam-Medaillengewinnerin, gegenüber Olympics.com. „Für Christian sind es die zweiten Olympischen Spiele, für mich sind es die ersten, nachdem ich Tokio verletzungsbedingt verpasst habe.“
„Wir haben uns sieben Jahre lang gegenseitig unterstützt, und diesen Moment mit ihm zu teilen, ist ein wahrgewordener Traum“, sagte Willems über ihren italienischen Partner Parlati, zweifacher Medaillengewinner bei den Weltmeisterschaften. „Hoffentlich wird der 31. Juli für uns beide ein glücklicher Tag mit vielen Freudentränen.“
Die beiden werden wie einige der anderen Paare, sich wahrscheinlich nicht nur Paris 2024 treffen, sondern auch in den Städten wie Nanterre, Versailles, Marseille und sogar in Teahupoʻo auf Tahiti, wo die Surf****wettkämpfe stattfinden.
Die Tennisstars Katie Boulter (Team GB) und Alex de Minaur (Australien) haben beide bei den Spielen Tokio 2020 jeweils einen sportlichen Rückschlag erlitten. Ihre Reise nach Paris könnte für sie ein Neuanfang sein.
De Minaur erkrankte am Vorabend seines Olympia-Debüts in Tokio 2020 an COVID und konnte daher nicht antreten, während Boulter erst kürzlich eine schmerzhafte Niederlage hinnehmen musste, als sie in der zweiten Runde von Wimbledon gegen ihre Landsfrau Harriet Dart ausschied.
„Das sind die Art von Niederlagen, die ein wenig wehtun. Man kann es nicht anders ausdrücken. Ich werde es nutzen“, sagte Boulter.
„Die Olympischen Spiele sind etwas, das ich schon als kleines Mädchen machen wollte. Ich kann es kaum erwarten - ich werde alles mitnehmen und eine fantastische Zeit bei den Olympischen Spielen haben.“
„Es ist ein wahr gewordener Traum“, sagte De Minaur. „Ich wollte schon immer ein Olympionike sein. Ich freue mich riesig, das grün-goldene Team in Paris vertreten zu können.“
Ihre neue Motivation können sie beide bereits am 27. Juli unter Beweis stellen, wenn das olympische Tennisturnier in Roland Garros beginnt.
Verständnis für zeitaufwendiges Training und Leistungsdruck
Für den Fechter Gerek Meinhardt und die Fechterin Lee Kiefer, beide aus dem Team USA, ist die gemeinsame Teilnahme an Olympischen Spielen fast eine Selbstverständlichkeit. Für Kiefer sind es bereits die vierten und für Meinhardt die fünften Spiele.
Beide konnten bereits olympische Medaillen mit nach Hause in Lexington, Kentucky, bringen. Meinhardt holte bei den letzten beiden Olympischen Spielen zwei Bronzemedaillen im Florett der Männer. Kiefer hingegen schrieb für das Team USA in Tokio 2020 olympische Geschichte, als sie zum ersten Mal Gold im Florett-Einzel gewann.
Ihr größter Fan ist definitiv ihr Ehemann.
„Meine Frau hat gerade meinen #Olympia-Traum komplett gemacht“, schrieb Meinhardt auf Social Media. „Worte können nicht beschreiben, wie sehr sie das wollte, wie hart sie gearbeitet hat, oder wie stolz ich auf sie bin“, fügte er hinzu.
„So stolz!“, schrieb auch Kiefer lobend auf Instagram unter ein Foto von Meinhardt mit seiner Medaille. „Mein Mann hat wunderbar gefochten.“
Die beiden verfolgen auch einen weiteren gemeinsamen Traum - sie werden Ärzte. Nach ihrer Rückkehr aus Japan machten sie sich wieder an die Bücher, um die nächsten Prüfungen zu bestehen. Nach ihrer Reise nach Paris werden sie das dritte Jahr des Medizinstudiums wieder aufnehmen.
Date in Marseille für ein deutsch-österreichisches Paar?
Eine weitere Ärztin ist die österreichische Seglerin Lara Vadlau, und ihre deutsche Partnerin, die Fußballerin Lea Schüller. Sie könnten sich rund um die Spieltage am 25. und 28. Juli in Marseille treffen, da Deutschland seine ersten beiden Gruppenspiele in der Stadt bestreiten wird, in der ebenfalls auch die Segelregatta stattfindet.
Olympia-Debütantin Schüller wird ihre Teilnahme noch vor dem offiziellen Beginn der XXXIII. Olympiade starten, denn Fußball ist eine der vier Sportarten, bei denen der Startpfiff bereits vor der Eröffnungsfeier am 26. Juli fällt.
Die Frauenfußballmannschaft Deutschland, Olympiasieger von Rio 2016, trifft in seinem ersten Spiel der Gruppe B am 25. Juli im Marseille-Stadion auf Australien, den Viertplatzierten seiner Heim-WM im Jahr 2023. Im zweiten Spiel in dieser Stadt treffen die deutschen Frauen auf den Turnier-Favoriten, den vierfachen Olympiasieger Team USA.
Vadlau kann ihrer Partnerin einige Tipps geben, wie sie mit der Aufregung und dem Druck umgehen kann, da sie selbst bereits an zwei Olympischen Spielen in der Einhandjolle der Damen (ILCA 7) teilgenommen hat. Als 17-Jährige gewann sie zudem bei den ersten Olympischen Jugendspielen 2010 in Singapur Gold im Segeln.
In einem gemeinsamen Interview auf der Website des FC Bayern München, für den Schüller spielt, wurden die beiden gefragt, wie es ist, mit einer Spitzensportlerin zusammen zu sein.
„Ich empfinde es als total hilfreich. Weil jede von uns Verständnis dafür hat, was man für seinen Sport leisten muss. Dass man viel unterwegs ist und sich nicht so oft sieht. Sonst wäre es echt schwer“, sagte Vadlau.
Schüller ergänzte: „Am Stück sehen wir uns oft nur drei bis fünf Tage. Ein bisschen wie eine Fernbeziehung. Aber nicht, weil wir an unterschiedlichen Orten wohnen, wir leben ja zusammen in München, nur ist halt jede immer wieder weg.“
Für die beiden wird die gemeinsame Zeit in Paris und bei den Olympischen Spielen ein ganz besonderes Ereignis sein – egal, wie erfolgreich sie abschneiden werden.
Berühmte Paare gehen bei Paris 2024 an den Start: Noah Lyles, Maggie Steffens, Charlotte Caslick …
Viele weitere Sportlerpaare werden ebenfalls für Paris 2024 gemeinsam nach Frankreich reisen.
Die italienische Fechterin Rossella Fiamingo, olympische Silber- und Bronzemedaillengewinnerin, sagt über die Teilnahme ihres Freundes und Schwimmers Gregorio Paltrinieri, der bereits Gold, Silber und Bronze gewonnen hat: „Ich bin so aufgeregt, als wäre ich diejenige, die an den Start geht.“
Die ukrainische Tennisspielerin Elina Svitolina und der heimische Publikumsliebling Gael Monfils haben mit ihrer 21 Monate alten Tochter Skai einen neuen Fan, der sie bei ihren Spielen im Stade Roland Garros unterstützen wird, das bei Paris 2024 sowohl Tennis als auch Boxen ausrichtet.
Junelle Bromfield aus Jamaika, Medaillengewinnerin mit der 4x400-Meter-Staffel bei den Weltmeisterschaften und bei den Olympischen Spielen, wird auf der Leichtathletikbahn im Stade de France mit dem Wissen an den Start gehen, dass ihr Freund bei den Spielen wahrscheinlich wieder eine Glanzleistung vollbringen wird.
Noah Lyles vom Team USA möchte seinen Golderfolg über 100m, 200m und 4x100m der Männer wiederholen, und seine charismatischen Auftritte werden ihn zweifellos zu einem der Gesichter der Spiele machen.
Die brasilianischen Surfer João Chianca und Luana Silva werden sich in Teahupo'o auf Tahiti den Wellen stellen, während die slowakischen Geher Dominik Černý und Geherin Hana Burzalova nach den Olympischen Spielen nur für den Weg zum Traualtar etwas Geschwindigkeit herausnehmen werden.
Die Stadt der Liebe wird besonders den Sportlerpaaren in eine besondere Stimmung bringen. Was könnte die Sportlerinnen und Sportler noch mehr motivieren, als wenn der größte Fan an der Ziellinie wartet!?