Lukas Märtens erkämpft sich Gold im packenden 400m Freistil Finale

Von Verena Tölle
3 min|
Lukas Märtens gewinnt Gold im 400m Freistil der Männer, Guilherme Costa aus Brasilien enttäuscht
Foto von 2024 Getty Images

Lukas Märtens hat bei den Olympischen Spielen in Paris 2024 ein Stück deutsche Sportgeschichte geschrieben. Mit einem atemberaubenden Sieg im 400-Meter-Freistil sicherte der 22-jährige Schwimmer die erste Goldmedaille für Deutschland bei Paris 2024 und setzte damit ein eindrucksvolles Zeichen.

In 3:41,78 Minuten schwamm Märtens zum Triumph – ein Erfolg, der seit 1988 kein deutscher Schwimmer im Männerbereich mehr erreicht hatte.

Der Weg zu Gold war für Märtens alles andere als einfach. In den Monaten vor den Spielen wurde er immer wieder durch Krankheiten zurückgeworfen. Doch anstatt sich entmutigen zu lassen, nutzte er jede Herausforderung als Motivation, um stärker zurückzukommen. Diese mentale Stärke war es, die ihm in Paris den entscheidenden Vorteil verschaffte.

Märtens galt bereits vor dem Start als einer der größten Favoriten, nachdem er bereits bei den Deutschen Meisterschaften in Berlin im April die Weltjahresbestleistung geschwommen hatte. Seine Zeit von 3:40,33 Minuten lag nur 26 Hundertstelsekunden über dem Weltrekord von Paul Biedermann. Doch trotz dieser beeindruckenden Leistung war der Sieg bei den Olympischen Spielen für Märtens keineswegs selbstverständlich.

Im Finale von Paris 2024 zeigte Märtens, dass er nicht nur physisch, sondern auch mental auf höchstem Niveau vorbereitet ist. In 3:41.78 Minuten schwamm er zu Gold.

„Ich habe auf die Anzeigetafel geschaut und gedacht: ‚Nee, das kann nicht sein.‘ Das war alles andere als vorhersehbar, nach dieser Saison und all den Anstrengungen“, sagte Märtens nach seinem Sieg. Die Erleichterung und Freude über den Triumph war ihm deutlich anzumerken. „Viele haben erwartet, dass der Rekord fällt – aber mir ist das völlig egal, ich stehe jetzt ganz oben.“

„Ich würde sagen, es war ein kontrolliertes Rennen, ein solides Rennen. Die letzten Meter haben ein bisschen wehgetan. Meine Zeit ist in Ordnung, ich muss mich nicht verstecken. Während des Rennens hatte ich das Gefühl, ich würde gegen meine Trainingskollegen in Magdeburg schwimmen“, erklärte er nach dem Wettkampf.

Sein Erfolgsgeheimnis? „Man darf nicht denken, dass man muss, und muss, und muss. Ich muss gar nichts. So bin ich es angegangen. Das ist das Motto meiner Saison.“

Märtens war von Beginn an an der Spitze und behielt diese Position bis ins Ziel. „Das war in den letzten Jahren nicht der Fall. Da habe ich mich noch schlagen lassen. Diesmal nicht.“

Silber ging an Elijah Winnington (AUS) und die Bronzemedaille erzielte Kim Woomin (KOR). Der zweite deutsche Starter im Finale, Oliver Klemet, belegte Rang 7.

Lukas Märtens Triumph in Paris ist nicht nur ein persönlicher Erfolg, sondern auch ein Moment, der in die deutsche Sportgeschichte eingehen wird.

Haben Sie das Finale im 400m Freistil Schwimmen der Männer verpasst? Hier können Sie nochmal mit Lukas Märtens mitfiebern:

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