Last Chance Regatta: Marla Bergmann und Hanna Wille auf "Mission Nationenstartplatz"

Von Verena Tölle
3 min|
Marla Bergmann und Hanna Wille bei der Trofeo Princesa Sofia Regatta
Foto von Sailing Energy / Princesa Sofía Mallorca

Vom 20. und 27. April wird die Stadt Hyeres, Frankreich, Gastgeber der Last Chance Regatta sein.

Der Name ist Programm – es wird für die deutschen 49er-FX-Seglerinnen Marla Bergmann und Hanna Wille die letzte Möglichkeit sein, in dieser Disziplin einen Nationenstarplatz für Paris 2024 zu erzielen..

Nach Angaben des Weltverbandes aller Segelsportarten (World Sailing) haben sich bereits 199 Boote und 266 Athletinnen und Athleten einen Startplatz bei den Spielen gesichert. Bei dieser Regatta werden die letzten freien Startplätze in jeder der zehn Klassen besetzt, die bei den olympischen Segelwettbewerben zwischen dem 28. Juli und dem 8. August in der Marina de Marseille ausgetragen werden.

Bei den Olympischen Spielen werden insgesamt 330 Seglerinnen und Segler antreten, bei gleicher Verteilung zwischen Männern und Frauen.

Die Last Chance Regatta verspricht spannend zu werden. Es werden 49 Quoten für Boote und 66 für die Athletinnen und Athleten wie folgt vergeben: zehn Quoten für Windsurfen (IQFoil), fünf an die Männer und fünf an die Frauen; zehn Quoten für Kitesurfen (Formel Kite), fünf an die Männer, fünf an die Frauen; vier Quoten für 470er (Zweier Männer) und vier Quoten für 470er FX (Zweier der Frauen), vier Quoten für ILCA 7 (Mixed Multihull).

Bei diesen Wettkämpfen können die Athletinnen und Athleten einen Nationalstartplatz für die Spiele sichern, die die höchste Platzierung erreichen und zuvor noch keine Quote erzielt haben.

Max Groy, Trainer der deutschen 49er Athletinnen und Athleten, sagte über die Herausforderungen der Last Chance Regatta gegenüber dem Deutschen Segler-Verbands: „Mit Blick auf die Last Chance Regatta kann man sicher sagen, dass sie ihre eigenen Gesetze hat und auch Außenseiter ihre Chance suchen werden. Wir werden als 49er-Traininsggruppe des German Sailing Teams mit maximaler Stärke antreten und darum kämpfen, dass wir den Nationenstartplatz bekommen.“

Da die Nationalen Olympischen Komitees die ausschließliche Zuständigkeit für die Vertretung ihrer jeweiligen Länder bei den Olympischen Spielen haben, hängt die Teilnahme der Athlet*innen an den Pariser Spielen davon ab, dass ihr NOK sie als Vertreter*innen ihrer Delegation für Paris 2024 auswählen.

Bisher haben die deutschen Seglerinnen und Segler bereits einen Nationenstartplatz in 8 von 10 Disziplinen - 49er FX und 49er noch offen - für Deutschland erzielt.

Jakob Meggendorfer und Andreas Spranger konnten im 49er-Segeln die DOSB-Nominierungskriterien für Olympia 2024 leider nicht erreichen und werden aus diesem Grund nicht um einen Nationenstartplatz kämpfen.

Die deutsche Hoffnung liegt daher im 49er FX auf der 22-jährigen Steuerfrau Marla Bergmann und der 23-jährigen Vorschoterin Hanna Wille. Sie sind entschlossen, ihr Können bei der Last Chance Regatta zu beweisen. Anfang April erzielten sie den 5. Platz bei der Trofeo Princesa Sofia Regatta, was ihnen das nötige Selbstbewusstsein für den kommenden Wettkampf gab.

„Wir sind zuversichtlich. Gerade mit Blick auf die gesamte deutsche Trainingsgruppe. Wir glauben daran, dass wir es als Team auf jeden Fall packen werden, den Nationenstartplatz zu sichern“, sagte Wille gegenüber dem DSV. Weitere deutsche Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Last Chance Regatta werden in den kommenden Tagen bekannt gegeben.