Handball-EM der Frauen 2024: Deutschland startet mit Pflichtsieg gegen junges Team aus der Schweiz in die Hauptrunde

Die deutsche Handball-Nationalmannschaft feiert im ersten Hauptrundenspiel bei der Europameisterschaft einen verdienten Sieg gegen die Schweiz. Die ein oder andere Stotterphase ist allerdings gegen die jungen Eidgenössinnen dabei.

3 minVon Andreas Kloo
Emily Bölk Freude
(2024 Getty Images)

Die deutschen Handball-Frauen sind mit einem Sieg in die Hauptrunde der EM 2024 gestartet.

Gegen die Schweiz gewann das DHB-Team in der Wiener Stadthalle mit 36:27 (18:14).

Deutschland braucht aber aus den kommenden drei Partien gegen Dänemark (7. Dezember), Norwegen (9. Dezember) und Slowenien (11. Dezember) noch zwei weitere Siege, um eine Chance auf das Halbfinale zu haben.

Die mit vielen jungen Spielerinnen besetzte Schweizer Mannschaft deutete anfangs ihr Potenzial mit temporeichen Angriffen an.

Zudem offenbarte sich wieder das altbekannte Problem des deutschen Teams: die Chancenverwertung. So konnte man trotz früher zweiminütiger Überzahl nicht schnell davonziehen.

Auf DHB-Topscorerin Nina Engel war aber zum Glück Verlass, die 21-jährige Linkshänderin traf eiskalt zum 4:2 (9.), Emily Bölk legte zum 5:3 nach.

Da sich auch Torhüterin Katharina Filter als schwer zu Überwinden erwies, fanden die deutschen Frauen trotz der anfänglichen Stotterphase auch in der Offensive zu ihrem Spiel. Xenia Smits aus dem Rückraum und Alina Grijseels per Solo stellten auf 8:4.

Danach handelte sich das DHB-Team jedoch zwei Zeitstrafen in Folge ein, prompt war die Schweiz beim Stand von 8:9 wieder dran. Die deutschen Frauen verloren den Faden und kassierten in der 19. Minute den Ausgleich zum 10:10.

Bundestrainer Markus Gaugisch reagierte und brachte neue Spielerinnen. Es zahlte sich aus. Zwei der frischen Akteurinnen - Julia Maidhof und Lisa Antl - trafen, schnell hieß es 14:10 fürs DHB-Team.

Die jungen Schweizerinnen ließen weiterhin immer wieder ihr Können aufblitzen, Deutschland setzte Erfahrung dagegen. Jenny Behrend, Smits und Grijseels sorgten für die 18:14-Pausenführung.

2. Halbzeit: Guter Start ebnet Weg zum Sieg

In die zweite Halbzeit glückte dem deutschen Team ein sehr guter Start. Zweimal Maidhof sowie Antl sorgten für einen 7-Tore-Abstand.

Als Alexia Hauf einen schnellen Gegenstoß zum 24:16 versenkte, konnte man auf deutscher Seite langsam durchatmen. Erst recht, weil Hauf jetzt in den Flow kam und auf 26:17 erhöhte.

Noch einmal wirbelten die Schweizerinnen und erzielten drei Tore in Folge zum 20:26.

Es folgte eine hektische Phase, in der es schnell hin und her ging. Wieder stellte Hauf ihre Torjägerinnenqualitäten unter Beweis. 29:22 hieß es 15 Minuten vor Schluss.

Julia Behnke vollendete schließlich einen durchdachten Angriff auf 30:22 und stellte die Weichen auf Sieg (47.). Mit einem gehaltenen Siebenmeter beruhigte Torhüterin Sarah Wachter im Anschluss weiter die deutschen Nerven.

Fünf Minuten vor dem Ende war bei 33:23 alles klar. Am Ende hieß es 36:27 für Deutschland - eine gute Basis für die kommenden schweren Aufgaben gegen Dänemark und Norwegen.

Mehr