Box-Qualiturnier: Nelvie Raman Tiafack holt erste Olympiaquote für Deutschland

Von Catiana Pscherer
3 min|
Tiafack Nelvie Raman (+92kg) erboxt Quotenplatz für Deutschland
Foto von ©IOC//Sportphoto Agency/ph Fabio Bozzani

Beim olympischen Qualifikationsturnier im Boxen konnte Nelvie Raman Tiafack für Deutschland in der bis 92kg-Klasse die erste Olympiaquote ergattern. Mehr zum Box-Turnier in Buso Arsizio erfahren Sie hier.

Beim ersten Olympia-Qualifikationsturnier im Boxen, das vom 3. bis 11. März in Busto Arsizio, Italien, stattfindet, werden über 600 Boxerinnen und Boxer kämpfen.

49 Quotenplätze für Paris 2024

Bei der Veranstaltung werden insgesamt 49 Quotenplätze vergeben, davon 28 für Männer und 21 für Frauen - die meisten davon am 10. und 11. März.

MEHR LESEN: Olympia-Qualifikationsturnier im Boxen: Vorschau und Zeitplan

Boxen: Deutsche bei Olympia-Qualiturnier in Busto Arsizio

Der deutsche Boxverband hat elf seiner Schützlinge ins italienische Busto Arsizio geschickt.

Boxerinnen:

  • Bis 50 kg: Maxi Carina Klötzer
  • Bis 54 kg: Asya Ari
  • Bis 57 kg: Canan Taş
  • Bis 60 kg: Felicitas Ganglbauer
  • Bis 66 kg: Stefanie von Berge

Boxer:

  • Bis 57 kg: Murat Yildirim
  • Bis 63,5 kg: Assan Hansen
  • Bis 71 kg: Mogomed Schachidow
  • Bis 80 kg: Kevin Boakye-Schumann
  • Bis 92 kg: Tyron Amo
  • Über 92 kg: Nelvie Raman Tiafack

In den meisten Gewichtsklassen wird lediglich bis zum Einzug in die Halbfinals gekämpft. Wer sich für diese qualifiziert hat für sein Nationales Komitee einen Quotenplatz ergattert. Die Medaillenkampf fallen bei dem Qualifikationsturnier weg.

Tiafack ergattert Olympiaquote für Paris 2024

Somit konnte sich der deutsche Boxer Nelvie Raman Tiafack mit dem Viertelfinalsieg gegen den Serben Dusan Veletic (WP 3-1) für die Olympischen Spiele Paris 2024 einen Quotenplatz erkämpfen.*

Im Nachgang fiel eine Last von dem Schwergewichtler ab: „Ich weine selten, aber nach dem Sieg habe ich im Ring eine Träne vergoßen. Es ist ein unglaubliches Gefühl.“

Mit der Teilnahme ist es ihm jedoch nicht genug, Tiafack hat großes in der französischen Hauptstadt vor: „Ich will eine verdammte Medaille. Wie man sehen kann, werde ich nicht nur kommen, um teilzunehmen. Ich will mindestens eine Medaille.“

Für die meisten aus den deutschen Reihen war der Weg schon zuvor beendet.

Turnier-Aus für deutsche Box-Talente

Asya Ari verlor krankheitsbedingt durch Walk-Over. Für Murat Yildirim war der Wettkampf ebenfalls nach dem ersten Kampf beendet. Stefanie von Berge, Mogomed Schachidow, Assan Hansen, Tyron Amo und Kevin Boakye-Schumann schieden in ihren jeweiligen Sechszehntelfinals aus. Auch für Canan Taş endete der Wettkampf gegen Nesthy Petecio von den Philippinen vor dem Viertelfinale.

Für Felicitas Ganglbauer ging es bis ins Viertelfinale. Doch die 21-Jährige unterlag nach Punkten mit 5:0 Punktrichterstimmen Donjeta Sadiku aus dem Kosovo.

Auch der in Deutschland trainierende Kickbox-Weltmeister Omid Ahmadisafa aus dem Iran, der Chancen auf einen Quotenplatz im Flüchtlings-Team hatte, ist verfrüht ausgeschieden. Im August 2023 erhielt Ahmadisafa ein Stipendium für die Ausbildung durch die Olympische Flüchtlingsstiftung. Im Oktober besiegte er bei der Weltmeisterschaft in Köln den englischen Kiaran Macdonald, der bei den Europameisterschaften im Jahr 2022 Silber gewann, in der bis 51kg-Klasse.

Hoffnung auf Olympia 2024

Die letzte Hoffnung ist Maxi Klötzer. Die Boxerin in der bis 50kg-Gewichtsklasse zog gegen die portugiesische Rita Soares ins Viertelfinale ein.

In diesem tritt sie um 19:00 Uhr (MEZ) am 11. März gegen die Kasachin Alua Balkibekova an.

*Da die Nationalen Olympischen Komitees die ausschließliche Zuständigkeit für die Vertretung ihrer jeweiligen Länder bei den Olympischen Spielen haben, hängt die Teilnahme der Athletinnen und Athleten an den Pariser Spielen davon ab, dass ihr NOK sie als Vertreter*innen ihrer Delegation für Paris 2024 auswählen.