Zusammenfassung des Eisschnelllaufs in Beijing 2022 - die besten Geschichten, Momente und Rekorde

Von Ireen Wüsts beispiellosem Meilenstein über Erin Jacksons historisches Olympiagold bis hin zu den drei Goldmedaillen im Einzel von Irene Schouten - werfen Sie einen Blick auf die denkwürdigsten Momente des Eischnelllaufs in Beijing 2022, die besten Reaktionen und alle Medaillen.

Irene Schouten sets new Olympic record
(GETTY IMAGES)

Rekorde sind dazu da, um gebrochen zu werden, und wir haben diese historischen Momente insgesamt 14 Mal in den verschiedenen Wettbewerben erlebt, die in der Nationalen Eisschnelllaufhalle in Peking ausgetragen wurden.

Die Niederlande setzten ihre Dominanz in diesem Sport fort, als Irene Schouten zu Beginn von Beijing 2022 den Ton angab. Die 29-Jährige stellte am ersten Tag einen olympischen Rekord über 3000m der Damen auf und holte sich damit die Goldmedaille, bevor sie fünf Tage später mit einem weiteren olympischen Rekord über 5000m ihr zweites Gold sicherte. Beide Rekorde waren vor 20 Jahren in Salt Lake City von der Deutschen Claudia Pechstein aufgestellt worden, die in Beijing im Alter von 49 Jahren zum achten Mal an den Olympischen Spielen teilnahm.

Eine weitere Routinierin stand im Mittelpunkt des Geschehens im Rennen der Damen über 1500m, wo die legendäre Ireen Wüst den olympischen Rekord brach und ihr drittes Gold über diese Distanz und ihren sechsten olympischen Titel gewann. Die 35-Jährige holte außerdem Bronze in der Teamverfolgung und baute damit ihre Medaillenbilanz auf 13 in fünf Winterspielen aus: sechs Mal Gold, fünf Mal Silber und zwei Mal Bronze.

Bei den Herren stahl der Schwede Nils van der Poel die Show, indem er neuer Olympiasieger über 5000m und 10.000m wurde und damit die niederländische Legende Sven Kramer entthronte. Der 25-Jährige stellte auch die olympischen Rekorde über beide Distanzen auf, wobei letzterer auch ein neuer Weltrekord ist. Das reichte jedoch nicht aus, um das Team Niederlande daran zu hindern, einen weiteren erfolgreichen Wettbewerb zu absolvieren, denn Thomas Krol und Kjeld Nuis belegten über 1000m bzw. 1500m jeweils den ersten Platz.

Am letzten Wettkampftag gewann Bart Swings den Massenstart der Herren und holte damit das erste belgische Gold bei den Winterspielen seit 1948, bevor Schouten mit einer weiteren Goldmedaille im Massenstart der Damen ihr Triple im Einzel vervollständigte.

Die 3 besten Momente:

1 - Wüst schreibt in ihren letzten Spielen Geschichte

Die niederländische Legende Ireen Wüst verteidigte ihren Titel im 1500m-Lauf der Damen und festigte damit ihren Status als höchstdekorierte Athletin der Olympischen Spiele. Sie gewann nicht nur ihre sechste Olympia-Goldmedaille, sondern wurde auch zur ersten und einzigen Athletin, die bei allen fünf Winterspielen, an denen sie teilgenommen hat, Einzelgold gewonnen hat.

Sie ist auch die zweite Eisschnellläuferin, die fünf olympische Medaillen im selben Wettbewerb gewonnen hat: drei Goldmedaillen in Vancouver 2010, PyeongChang 2018 und Beijing 2022, eine Silbermedaille in Sotschi 2014 und eine Bronzemedaille in Turin 2006. Dies gelang zuvor nur Claudia Pechstein, die von 1992 bis 2006 bei den Damen über 5000m dominierte.

(2022 Getty Images)

2 - Doppelte Freude für Nils

Der Weltrekordhalter und Titelverteidiger Nils van der Poel brach nicht nur seinen eigenen Rekord und gewann das Rennen über 10.000m der Herren (12:30,74), sondern wurde auch zum zehnten Mann, der das Langstrecken-Doppel bei derselben Ausgabe der Olympischen Winterspiele gewann.

Der vielseitige Schwede, der als einziger Eisschnellläufer Schweden bei den Olympischen Spielen Beijing 2022 vertrat, beendete außerdem eine 34-jährige Durststrecke, seit Tomas Gustafson 1984 in Sarajevo und 1988 in Calgary zweimal Gold über 5000m gewann.

(Dean Mouhtaropoulos/Getty Images)

3 - Jackson revanchiert sich mit Stil

Nachdem sie sich nach einem Patzer bei den US-amerikanischen Olympia-Qualifikationen nicht für die Winterspiele qualifizieren konnte, durfte Erin Jackson bei den Olympischen Spielen Beijing 2022 nur im 500-m-Lauf der Damen antreten, nachdem ihre Teamkollegin Brittany Bowe ihren Platz aufgab.

Und die 29-Jährige machte das Beste aus ihrer zweiten Chance: Sie schlug die Japanerin Takagi Miho um nur 0,08 Sekunden und gewann im zweiten Versuch ihre erste olympische Goldmedaille. Kein schlechtes Ergebnis für die ehemalige Inline-Skaterin, die bei ihrem Debüt in PyeongChang 2018 über 500m den 24. Platz belegt hatte.

(Richard Heathcote/Getty Images)

Ihre Reaktionen

"Das ist einfach unglaublich. In diesem Moment gehen mir viele verschiedene Gefühle durch den Kopf. Ich meine, es ist einfach bizarr, dass ich es wieder einmal geschafft habe. Die ganze Woche über habe ich mich großartig gefühlt. Ich bin sehr gut gelaufen, und ich wusste, dass ich mir selbst vertrauen kann. Ich war zuversichtlich, dass ich es heute schaffen würde. Und dann ein Rennen wie dieses zu haben, ist einfach unglaublich. Ich habe einfach keine Worte dafür."

Ireen Wüst nach dem Gewinn ihrer dritten Goldmedaille über 1500m der Damen und ihrer sechsten insgesamt bei den Spielen

"Meine Teamkollegin Brittany [Bowe] war unglaublich, sehr selbstlos. Sie hat ihren Platz aufgegeben, um mir zu helfen, bei den Spielen teilzunehmen. Dafür war ich ihr sehr dankbar, und zum Glück haben wir dann den dritten Platz bekommen, so dass sie auch noch antreten konnte. Es war einfach toll, sie da draußen auf dem Eis zu sehen. Wir haben uns nach dem Rennen einfach zusammen gefreut."

Erin Jackson über ihre Erlebnisse auf dem Weg nach Beijing 2022

(2022 Getty Images)

Vollständiger Medaillenspiegel im Eisschnelllauf in Beijing 2022

Damen-Wettbewerbe

500m
Gold: Erin Jackson (USA)
Silber: Takagi Miho (JPN)
Bronze: Angelina Golikova (ROC)

1000m
Gold: Takagi Miho (JPN)
Silber: Jutta Leerdam (NED)
Bronze: Brittany Bowe (USA)

1500m
Gold: Ireen Wüst (NED)
Silber: Takagi Miho (JPN)
Bronze: Antoinette de Jong (NED)

3000m
Gold: Irene Schouten (NED)
Silber: Francesca Lollobrigida (ITA)
Bronze: Isabelle Weidemann (CAN)

5000m
Gold: Irene Schouten (NED)
Silber: Isabelle Weidemann (CAN)
Bronze: Martina Sablikova (CZE)

Massenstart
Gold: Irene Schouten (NED)
Silber: Ivanie Blondin (CAN)
Bronze: Francesca Lollobrigida (ITA)

Teamverfolgung
Gold: Kanada
Silber: Japan
Bronze: Niederlande

Herren-Wettbewerbe

500m
Gold: Gao Tingyu (CHN)
Silber: Cha Minkyu (KOR)
Bronze: Morishige Wataru (JPN)

1000m
Gold: Thomas Krol (NED)
Silber: Laurent Dubreuil (CAN)
Bronze: Haavard Holmefjord Lorentzen (NOR)

1500m
Gold: Kjeld Nuis (NED)
Silber: Thomas Krol (NED)
Bronze: Kim Minseok (KOR)

5000m
Gold: Nils van der Poel (SWE)
Silber: Patrick Roest (NED)
Bronze: Hallgeir Engebraaten (NOR)

10.000m
Gold: Nils van der Poel (SWE)
Silber: Patrick Roest (NED)
Bronze: Davide Ghiotto (ITA)

Massenstart
Gold: Bart Swings (BEL)
Silber: Chung Jaewon (KOR)
Bronze: Lee Seunghoon (KOR)

Teamverfolgung
Gold: Norwegen
Silber: ROC
Bronze: Vereinigte Staaten von Amerika

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