"Beeindruckende Atmosphäre" und "gigantische Sportstätten": Deutsche Medaillengewinner bei Heimkehr in Deutschland immer noch verzaubert

Von Fabian Breuer
4 min|
Darja Varfolomeev All-Around Final
Foto von 2024 Getty Images

Die Olympischen Spiele Paris 2024 sind seit Sonntag offiziell beendet.

Die Athletinnen und Athleten machen sich auf den Rückweg oder sind bereits in ihre heimischen Gefilde zurückgekehrt.

So auch weite Teile von "Team Deutschland". Etwa 80 Sportlerinnen und Sportler reisten am Montag zum offiziellen Empfang der Delegation in Köln.

Darunter die Olympiasieger und Olympiasiegerinnen, wie Lukas Märtens (400m Freistil der Männer), Darja Varfolomeev (Rhythmische Sportgymnastik), die Kanuten um die Doppel-Olympiasieger Max Lemke und Jacob Schopf oder Laura Lindemann, Schlussläuferin der goldenen Triathlon Mixed Staffel.

Auch Zehnkämpfer Niklas Kaul, die Schwimmerinnen Isabel Gose (Bronze 1500m Freistil) und Angelina Köhler, Kanutin Ricarda Funk oder Speerwerfer Julian Weber waren Teil der Delegation.

Ebenso die Hockey-Herren um Kapitän Mats Grambusch, sein Bruder Tom Grambusch, Teo Hinrichs - Silbermedaillengewinner bei Paris 2024 - und Boxer Nelvie Tiafack (Bronzegewinner), für die der Empfang in Köln ein echtes Heimspiel war, waren vor Ort.

Alle waren sich einig. Das Erlebnis Paris 2024 war ein großes, die Ankunft und die Würdigung in der NRW-Metropole sorgten für Gänsehaut.

"Das war schon ein WOW-Erlebnis, so von den Angehörigen und Fans am Kölner Hauptbahnhof empfangen zu werden. Damit hätte ich nicht gerechnet", gab Nelvie Tiafack in der Mixed Zone im historischen Rathaus zu Köln, zu Protokoll.

Zahlreiche Anhängerinnen und Anhänger der Deutschen Olympia-Mannschaft hatten die Profis direkt an der berühmten Domplatte am Hauptbahnhof in Empfang genommen.

Schon eine Stunde vorher hatten sich Freunde, Familie und Fans versammelt und auf ihre Heldinnen und Helden gewartet - und das bei 34 Grad Celsius im Schatten.

Tosender Applaus und Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Köln

Von Kölner Dom wurden die Sportler dann in Shuttlebussen zum Historischen Rathaus in Köln gebracht. Dort wurde "Team Deutschland" dann erneut von zahlreichen Unterstützern empfangen, bevor es zur Ehrung kam.

Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker hielt eine Rede auf die Athletinnen und Athleten, sprach von "tollen Leistungen aller Sportlerinnen und Sportlerinnen, auch von denen, die ohne Medaille aus Paris zurückgekommen sind." Alle gemeinsam hätten sie "für Sportbegeisterung in Deutschland gesorgt."

Immer wieder brandetete während der Rede Applaus im Saal auf. Später gab es noch ein gemeinsames Gruppenfoto der anwesenden Mitglieder von Team Deutschland, Medaillengewinner trugen sich anschließend ins Goldene Buch der Stadt ein.

Ein weiteres Highlight: Lukas Märtens übergab den Staffelstab an Para-Tischtennis-Spieler Valentin Baus. Denn schon bald wird sich "Team Deutschland" wieder auf den Weg in die französische Hauptstadt machen.

Vom 28. August bis zum 8. September stehen die Paralympics Games Paris 2024 auf dem Programm!

Für die Athletinnen und Athleten der Olympischen Spiele war dieser Tag noch einmal ein atmosphärischer Abschluss, bevor sie sich nun zunächst von den Strapazen erholen können.

Darja Varfolomeev und Mats Grambusch über das Erlebnis Paris 2024

Das Erlebnis ein Teil von Paris 2024 gewesen zu sein, wird aber hoffentlich niemals aus den Gedanken verschwinden. Auch abseits der sportlichen Erfolge.

„Als ich die Übung mit den Bändern abgeschlossen habe und damit die letzte Rotation im Wettkampf hinter mich gebracht habe, habe ich erstmals die Atmosphäre realisiert. Es war beeindruckend“, schildert Olympiasiegerin Darja Varfolomeev exklusiv gegenüber Olympics.com.

„Ähnlich laut habe ich es bisher nur in Valencia erlebt, aber diesmal waren es die Olympischen Spiele, etwas ganz Besonderes“, berichtet die 17-jährige weiter.

Als etwas ganz Besonderes wird auch Mats Grambusch die Wochen von Paris 2024 in Erinnerung behalten. „Ein Hockey-Turnier, auf der großen Bühne und das fast vor der eigenen Haustür. „Das ist speziell“, so der in Köln beheimatete Kapitän der HONAMAS.

„Solche Rahmenbedingungen kreieren Erinnerungen, nicht nur für uns selbst, sondern auch für Freunde und Familie. Das bleibt für immer.“

Bleiben werden auch viele der Sportstätten in Paris. Freilich nicht alle, besondere Orte sportlicher Heldentaten, wie das Beachvolleyball-Stadion am Eiffelturm werden das Bild der Weltstadt schon bald nicht zeichnen.

Aber dieser wohl für immer einzigartige Ort, wird neben den weiteren Veranstaltungsorten des Sports, ob nun das Yves-du-Manoir – die Spielstätte der Hockey-Spiele - oder der Place du Concorde – die Heimat des urbanen Sports bei Paris 2024 – in den Köpfen der Sportlerinnen und Sportler verbleiben.

„Die Sportstätten bei Paris 2024 waren gigantisch.“ Ein kurzes Lächeln zeichnet Mats Grambuschs Gesicht. Es wird wohl nicht das letzte Mal sein, dass eine Erinnerung an diese Olympischen Spiele, positive Emotionen bei einem Sportler oder Sportlerin auslösen wird.